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15.06.2017 Revival eines antiken Rohstoffes: Natursteinhäuser im Trend

Wer ein Haus bauen möchte, muss sich darüber Gedanken machen, welche Baustoffe zum Einsatz kommen sollen: Holz, Ziegel oder Beton. Naturstein steht meist nicht zur Auswahl, weil teurer als seine industriell gefertigten Konkurrenten. Dabei ist Naturstein in Fachkreisen der Rohstoff, der alle Aspekte des nachhaltigen Bauens erfüllt. „Er spart Energie, schont die Umwelt, ist langlebig und wiederverwertbar. Darüber hinaus erfüllt er eine ästhetische Funktion: Natursteinhäuser fügen sich häufig viel besser in die Landschaft ein als Häuser im konventionellen Baustil“, erklärt Andreas Dussmann, Gründer und Geschäftsführer von DUSSMANN Homes, einem Premium-Projektentwickler, spezialisiert auf Natursteinhäuser in Istrien.

Globale Herausforderungen wie der Klimawandel machen auch vor der Bauindustrie nicht Halt. Eine Rückbesinnung auf den vergessenen Naturstein aus dem Steinbruch ist eine Antwort der Branche. Zwar wird Naturstein mit einer veralteten Bauweise in Verbindung gebracht. Menschen denken an Schlösser und alte Kirchen. Doch er erfüllt alle Kriterien einer nachhaltigen Bauweise: Bei der Gewinnung und Verarbeitung des Natursteins wird wesentlich weniger Energie verbraucht als bei anderen Materialien. „Naturstein ist ein über Millionen von Jahren entstandenes Material, dass so gut wie einsatzbereit in der Natur vorliegt. Auch die Entsorgung ist unproblematisch, da keinerlei Schadstoffe im Gestein vorhanden sind. Außerdem kann Naturstein aus alten Häusern für Neubauten wiederverwendet werden, da Naturwerkstein eine ungewöhnlich hohe Nutzungsdauer von mehreren Tausend Jahren hat. Dieser Umstand macht die CO2-Bilanz von Naturstein unschlagbar“, sagt Dussmann. Er selbst lässt für den Neubau der luxuriösen Ferienimmobilien auf Istrien nur Naturstein aus der Region verwenden und setzt für seine Neubauten überwiegend auf Naturstein aus verfallenen Immobilien.

Ein bedeutender ökologischer Faktor einer nachhaltigen Bauweise ist die Vermeidung von langen Transportwegen der Baustoffe vom Herstellungsort zum Einsatzort. Eine Ökobilanzstudie des Deutschen Naturwerkstein-Verbandes e.V. (DNV) zeigt die Auswirkungen eines Ankaufs von Naturstein aus dem europäischen Ausland und aus China in Bezug auf Deutschland: Der in Deutschland produzierte Naturstein hat ein Treibhausgaspotenzial von 4,4 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Tonne. Der Transport aus dem europäischen Ausland verursacht 88,1 Kilogramm CO2-Äquivalente, also das 20-fache. Der Transport aus China verursacht nahezu das 60-fache (265 Kilogramm). Obwohl genügend Vorkommen in Deutschland vorhanden sind, werden circa 60 Prozent importiert. Für Dussmann Homes hat die Verwendung lokaler Natursteine zwei Aspekte: „Zum einen geht es darum, unnötige Transportwege zu vermeiden und damit die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Zum anderen fördert es landschaftsgebundenen Bauweisen und erfüllt schlicht einen ästhetischen Aspekt. Die verwendeten Steine sind typisch für die Region und prägen seit jeher das Landschaftsbild. Das ist für uns von zentraler Bedeutung, da Istrien von Urlaubern und Immobilienkäufern gerade für seine Naturbelassenheit geschätzt wird.“

Traditionell wird in südlichen Ländern wie Italien, Spanien oder Kroatien mehr Naturstein im Hausbau verwendet als hierzulande. Doch auch in nördlicheren Regionen wie den Österreichischen und den Schweizer Alpen kommt aktuell vermehrt Naturstein zum Einsatz. Der Unterschied ist: Hier werden die Hausfassaden mit vorgefertigten Natursteinplatten verkleidet. In den südlichen Ländern werden aber auch die Hausmauern von Grund auf aus Naturstein gebaut - wie für ein Massivhaus typisch. Diese Vorgehensweise ist äußerst arbeitsintensiv, da jeder Stein einzeln behauen und in die Mauer eingepasst werden muss. „Ein Natursteinhaus ist an sich ein Luxus. In Deutschland wäre ein Haus, das komplett aus Naturstein gefertigt wurde, nahezu unbezahlbar. In Kroatien können wir diesen Luxus heute noch realisieren. Auch im Vergleich mit anderen Urlaubsregionen sind Natursteinhäuser in Kroatien relativ preiswert. Während man in der Toskana rund 8.500 Euro pro Quadratmeter und mehr zahlen muss, kostet der Quadratmeter in Istrien circa 3.500 bis 4.500 Euro, also circa die Hälfte“, erklärt Dussmann. Der Preis ist damit ein Hauptgrund, weshalb sich der Einsatz von heimischem Naturstein in den meisten Regionen auf die Verblendung von Fassaden beschränkt.
Die Nachfrage nach Naturstein-Ferienimmobilien in Istrien dürfte in den kommenden Jahren weiter zunehmen. Gründe dafür sieht Dussmann im steigenden Interesse an nachhaltigen Lösungen im Immobiliensektor allgemein sowie an Natursteinhäusern im Speziellen, dem günstigen Preisleistungsverhältnis von Natursteinhäusern in Istrien sowie in den stetig steigenden Urlauberzahlen.





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