News RSS-Feed

29.06.2017 Food & Beverage-Markt wächst durch veränderte Konsumgewohnheiten

Die zunehmende Präsenz von F&B-Einheiten (Restaurants, Snackstationen, Coffeeshops, Saftbars etc.) in Einkaufszentren wird durch ein rasantes globales Wachstum der Konsumausgaben für den Außer-Haus-Verzehr getragen. F&B-Einheiten machen in einigen Märkten in neuen und sanierten marktführenden Einkaufszentren mehr als 20 Prozent der Ladeneinheiten aus.

Die Ausgaben für den Außer-Haus-Verzehr werden voraussichtlich in den nächsten zehn Jahren weiter steigen. Ein überzeugendes F&B-Angebot ist deshalb im Dreiklang Shopping – Erlebnis – Sozialkontakte entscheidend für den Erfolg des Einzelhandels. Alle vier globalen Regionen, die von Cushman & Wakefield untersucht wurden, werden ein Wachstum der F&B-Ausgaben erleben – angeführt von Asien-Pazifik und dem Nahen Osten sowie Afrika. Basierend auf Daten von Oxford Economics werden sich die Konsumausgaben im Nahen Osten und Afrika (US $ 182,5 Mrd. auf US $ 363,5 Mrd.) nahezu verdoppeln, in Asien-Pazifik werden sie sich sogar mehr als verdoppeln (US $ 1,052 Mrd. auf US $ 2,296 Mrd.). In beiden Weltregionen werden die F&B-Konsumausgaben durchschnittlich um jährlich 7,4 Prozent bis 2026 wachsen.

Europa und Amerika, als reifere Märkte, werden etwas geringere Wachstumsraten haben. Hier wird ein Wachstum der F&B-Konsumausgaben von durchschnittlich 4,9 bzw. 5,5 Prozent im Jahr erwartet.

Parallel zu den steigenden Konsumausgaben steigen die Erwartungen der Kunden. Der klassische Food Court – ein zentraler Sitzbereich, umgeben von Fast-Food-Anbietern – stirbt aus. Shopping-Center-Betreiber erkennen die Bedeutung der Vielfalt abseits der großen Mainstream-Ketten und setzen daher vermehrt auf Formate wie Food Halls.

Cushman & Wakefield prognostiziert, dass es Bedarf für mehr Marktplatz-Konzepte außerhalb des Mainstreams geben wird, mit Angeboten aus der internationalen Küche in Restaurants, an Essens- und Getränkeständen und in Bäckereien kombiniert mit dem Verkauf von Produkten rund ums Kochen. Sogar Kochschulen sind denkbar, um 'Edutainment“-Elemente hinzuzufügen. Derzeit bieten nur wenige internationale Akteure solche Formate an.

Darren Yates, Head of EMEA Retail Research & Insight, Cushman & Wakefield, sagt: „Die Verbindung zwischen Einkaufen und Essen ist stärker denn je und zeigt sich in den deutlichen Wachstumsraten der F&B-Einheiten in den letzten Jahren, vor allem in Einkaufszentren. Wir sehen eine Fortsetzung dieses Trends in nächster Zeit, denn ein qualitativ hochwertiges F&B-Angebot ist entscheidend für den Erfolg der großen Einzelhandelskonzepte.“

Amerika

• Der Anstieg von Food Halls und Restaurants ist die größte Wachstumsstory des Einzelhandels in den USA.
• Mehr als 24.000 neue Restaurants entstanden in den letzten sechs Jahren jährlich.
• Die Zahl der Food Halls hat sich innerhalb von vier Jahren verdoppelt.
• In Lateinamerika wächst die Fast-Food-Industrie dank der Zunahme von neuen Shopping-Centern.
• Alternative Konzepte zur Befriedigung der Nachfrage nach gesunder Ernährung werden entstehen: Hochwertige Zutaten, authentisches Essen in einer angenehmeren Umgebung als im traditionellen Food Court.
• Konzepte wie „Mercado Roma“ in Mexiko-Stadt sind Pioniere der Entwicklung, andere Akteure werden folgen.

Asien-Pazifik

• Indien wird voraussichtlich das stärkste jährliche Wachstum der F&B-Umsätze zwischen 2017 und 2020 mit einem Anstieg von 13,1 Prozent haben.
• Das jährliche F&B-Wachstum in China betrug in den letzten vier Jahren durchschnittlich 11,2 Prozent, diese Entwicklung dürfte sich zwischen 2017 und 2020 auf 10,7 Prozent jährlich verlangsamen.
• Indonesien und die Philippinen erwarten beide eine starke Wachstumsbeschleunigung mit prognostizierten 10,1 Prozent und 9,6 Prozent.
• In Japan ist ein wichtiger Trend der familienfreundliche Food Court mit Elementen wie einem großen Kinderspielplatz.
• Daneben sind Food Courts beliebt, die sich von der Konkurrenz durch Promi-Köche oder lokale Küche abheben.

Europa

• Spanien war der größte F&B-Markt in Europa im Jahr 2016, gemessen an den Konsumausgaben für den Außer-Haus-Verzehr, vor Großbritannien, Italien, Deutschland und Frankreich.
• Die Türkei wird voraussichtlich mit einem jährlichen Wachstum von 8,8 Prozent das stärkste Wachstum der F&B-Umsätze zwischen 2017 und 2020 haben.
• Rumänien, Bulgarien und Polen erwarten ebenfalls ein starkes Wachstum.
• Anhaltender Trend zur Einbeziehung eines einzigartigen F&B-Ankers, z.B. eines Dachterrassen-Restaurants oder Lebensmittelhändlers.
Afrika und der Mittlere Osten
• Saudi-Arabien erwartet das stärkste Umsatzwachstum im F&B-Sektor zwischen 2017 und 2020 mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 8,8 Prozent.
• In Südafrika und den VAE wird ein Wachstum von 5,6 Prozent erwartet.
• Der wachsende Bevölkerungsanteil junger Menschen zieht internationale Marken an.
• Die Diversifizierung weg von der Ölabhängigkeit hin zu anderen Sektoren wie dem Tourismus wird ein starkes F&B-Wachstum mittel- bis längerfristig unterstützen.
• Südafrika hat den am stärksten entwickelten F&B-Markt in Afrika. Internationale Marken expandieren weiter ins Landesinnere.
• Unternehmen wie Starbucks und Krispy Kreme sorgen für steigenden Wettbewerb bei inländischen Betreibern.








Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!