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04.07.2017 Run auf Hamburger Büroflächen hält unvermindert an

Hamburgs Büromarkt bleibt geprägt von einer guten Nachfrage und einer hohen Abschlussfreudigkeit der Mieter. Die Vermietungsleistung beläuft sich nach dem ersten Halbjahr 2017 auf ca. 313.000 m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet das überdurchschnittlich gute Ergebnis eine Steigerung von 31 %. „Für die zweite Jahreshälfte kann ebenfalls von sehr guten Vermietungsumsätzen in der Hansestadt ausgegangen werden. So befinden sich allein im Segment über 5.000 m² mehr als 15 Gesuche in der Pipeline. Insgesamt erscheint somit ein Umsatz von deutlich über 500.000 m² für das Gesamtjahr realistisch“, prognostiziert Artur Kraft, Direktor bei der Angermann Real Estate Advisory AG in Hamburg.

Leerstand sinkt erneut

Schwierig gestaltet sich für Hamburgs Büromieter allerdings das immer niedriger werdende Angebot an freien Flächen. Auch im Verlauf des zweiten Quartals 2017 sank der Leerstand und beträgt nunmehr nur noch ca. 635.000 m². Bei einem Gesamtflächenbestand von ca. 13.500.000 m² entspricht dies einer Leerstandsquote von 4,7 %. „Für die Vermieter geht diese Entwicklung mit einer stetigen Verbesserung ihrer Verhandlungsposition einher. Es ist deshalb zu erwarten, dass die Bereitschaft Incentives zu gewähren, insbesondere bei hochwertigen Flächen in den zentralen Bürolagen, weiter abnimmt“, sagt Kraft.

Büromieten ziehen an

Bedingt durch das immer knapper werdende Büroflächenangebot und die hohe Qualität vieler Büroflächen ziehen die Büromieten in Hamburg an. So erhöhte sich die Spitzenmiete gegenüber dem ersten Quartal 2017 von 25,50 €/m² auf 26,50 €/m². Moderater fällt die Erhöhung bei der Durchschnittsmiete aus, die statt 14,90 €/m² nunmehr 15,00 €/m² beträgt. „Auch in den kommenden Monaten ist mit einer Verstärkung des Trends und weiteren Anhebungen zu rechnen“, so Kraft.

Industriesektor mit größtem Anteil am Flächenumsatz

Aktivste Branche war im ersten Halbjahr 2017 der Industriesektor mit einem Flächenumsatz von ca. 49.800 m². Dahinter folgen die Beratungsbranche mit ca. 30.100 m² sowie der Dienstleistungssektor mit ca. 29.000 m². Die meisten Mietverträge wurden bislang im Flächensegment zwischen 250 und 700 m² abgeschlossen. Die in diesem Bereich erwirtschaftete Vermietungsleistung von ca. 68.100 m² bedeutet jedoch nur einen Umsatzanteil von 22 %. Der größte Anteil am Gesamtflächenumsatz entfällt mit 54 % (ca. 168.100 m²) auf das Segment über 1.500 m².

City Süd überholt City im Standortranking

Im Stadtteilranking hat die City Süd, auch durch die ca. 34.500 m² große Anmietung von Olympus im Heidenkampsweg, die Führung übernommen. Insgesamt wurden in dem Quartier ca. 83.400 m² vermietet. Auf dem zweiten Platz folgt die City mit einer Vermietungsleistung von ca. 72.500 m². Erst auf dem fünften Rang befindet sich mit ca. 16.100 m² die HafenCity. „Allerdings ist das Büroflächenangebot in dem Stadtteil mit einem Leerstand von gerade einmal ca. 22.600 m² auch besonders gering“, relativiert Kraft.

Anmietungen in Neubauprojekten entscheidender Faktor für hohen Flächenumsatz
Beim Blick auf die Liste der Top-Ten Büroanmietungen fällt auf, dass fünf Mietverträge (Olympus, Hogan Lovells, Pixelpark, Evangelisch-Lutherischer Kirchenkreis, Max-Planck-Institut) mit einer Gesamtfläche von ca. 54.600 m² in noch nicht fertiggestellten Neubauprojekten abgeschlossen wurden. „Sie waren somit ein entscheidender Faktor, dass trotz des rückläufigen Leerstands erneut ein hoher Büroflächenumsatz erzielt werden konnte. Ob dies auch zukünftig noch der Fall sein wird darf bezweifelt werden, da nach jetzigem Stand nur eine überschaubare Anzahl an Neubauprojekten in der Pipeline sind. Besonders prekär ist bereits die Situation in der City Süd, wo derzeit nur ein einziges Projekt im Bau ist“, erklärt Kraft.








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