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12.07.2017 Ausländische Investoren dominieren Transaktionen am Logistikmarkt

5,56 Mrd. Euro: ein Transaktionsvolumen auf dem deutschen Logistik-und Industrieimmobilienmarkt, das es nie zuvor gegeben hat, weder in einem Halbjahr, noch in einem Gesamtjahr. Das letztjährige Rekord-Halbjahresvolumen wurde glatt verdreifacht. Möglich wurde diese Geschichte der Superlative vor allem durch die Top 5 Transaktionen:

- Logicor, die mit knapp 2 Mrd. Euro als größte Logistik-Transaktion in die Annalen eingeht - durch Blackstone an China Investment Corporation. Im laufenden Jahr ist es gleichzeitig die größte Transaktion auf dem gesamten Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt neben drei weiteren aus dem Sektor im dreistelligen Millionenbereich

- Verkauf des Hansteen-Portfolios an Blackstone und M7, für dessen Deutschlandanteil mit 970 Mio. Euro im ersten Quartal schon eine Rekordsumme erzielt worden war

- Verkauf des Gramercy-Portfolios an Axa Investment Managers mit einem Deutschlandanteil in Höhe von ca. 465 Mio. Euro

- Verkauf des Geneba-Portfolios, dessen deutscher Anteil bei ca. 430 Mio. Euro lag

- Verkauf des Hellmich-Portfolios für ca. 128 Mio. Euro

Diese fünf Transaktionen jenseits der 100 Mio. Euro-Kategorie kamen auf einen Anteil von 71 % des gesamten Transaktionsergebnisses im ersten Halbjahr 2017, entsprechend über ca. 3,9 Mrd. Euro (H1 2016: 3 Transaktionen mit 30 % des Volumens, entsprechend 560 Mio. Euro).

Mit dieser Bilanz schiebt sich die Assetklasse Logistik/Industrie mit einem Anteil am gesamten deutschen Gewerbeimmobilie-Investmentmarkt von 22 % am Retailsektor (19 %) vorbei und reiht sich hinter dem traditionell stärksten Sektor „Büro“ (40%) auf Platz 2 ein.

Ein bemerkenswertes Novum ist auch das Engagement ausländischer Investoren mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil sowohl auf Käuferseite (76% - einen prozentual höheren Wert gab es zuletzt 2007) als auch auf Verkäuferseite. Hier waren es sogar 82 %. Das Transaktionsgeschehen fand im ersten Halbjahr 2017 also zu einem überwiegenden Teil ohne einheimische Beteiligung statt. „Nach der Akquisition von Pointpark durch GIC Ende 2016 sind mit CIC und Frasers weitere asiatische Investoren großvolumig in den deutschen Markt eingestiegen. Asiatische Investoren sind damit auf dem bestem Weg, im deutschen Markt künftig eine starke Rolle zu spielen“, so Willi Weis, Head of Industrial Investment JLL Germany.

Das Verhältnis von Einzel- und Portfoliotransaktionsvolumen bewegte sich im ersten Halbjahr bei 26% zu 74%. Damit zeigt sich ein deutlich höherer Anteil der Portfolios als im 5-Jahresschnitt (44 %). 4,1 Mrd. Euro flossen in den ersten sechs Monaten in neun Paketkäufe, 1,46 Mrd. Euro waren es bei 97 Einzeltransaktionen. „Quantität in der Menge ist hier also nicht der entscheidende Faktor, sondern die Größe der gehandelten Transaktionseinheiten. Keine der großen Portfoliotransaktionen hat die derzeitige Spitzenrendite von 4,9 % netto beeinflusst, das geschieht noch immer durch Core-Einzeltransaktionen. Die werden nach wie vor Seltenheitswert behalten mit einer Verstärkung des Drucks auf die Spitzenrendite. 4,5 % könnten zum Jahresende nicht unrealistisch sein“, so Weis.

Der Logistik-Investmentexperte abschließend: „Das Gesamt-Transaktionsvolumen wird sich 2017 in Richtung 8 Mrd. Euro bewegen. Dies vor dem Hintergrund erwartbar außergewöhnlicher Großtransaktionen wie etwa dem geplanten Verkauf eines Teils des Logistikunternehmens IDI Gazeley durch den US-Konzern Brookfield Property Partners sowie weiteren Portfolios im mittleren und niedrigeren dreistelligen Millionenbereich, die bereits im Markt sind oder vorbereitet werden. Mit dieser Größenordnung katapultiert sich der Markt in andere Sphären. Im Vergleich zu anderen Assetklassen wird der Logistik- und Industrieimmobilien mit ca. 15 % am Gesamt-Transaktionsvolumen (2016: 9 %) weiter an Bedeutung gewinnen.“








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