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14.07.2017 ebase Fondsbarometer: Europa statt USA im Fokus der Anleger

„Im zweiten Quartal 2017 war die Fondsnachfrage unverändert hoch, die Anleger scheinen auch für das zweite Halbjahr mit positiven Kapitalmärkten zu rechnen“, sagt Rudolf Geyer, Sprecher der Geschäftsführung von ebase. Weiter betont er, dass die Handelsaktivitäten der ebase-Kunden, die von den Fondsvermittlern und Anlageberatern der mit ebase kooperierenden Vertriebspartner betreut werden, zwar nicht ganz an das volumenstarke erste Quartal anknüpfen konnten, aber deutlich über dem Durchschnitt des Jahres 2016 lagen. Das ebase-Fondsbarometer zeigt in den Monaten April bis Juni 2017 Handelsaktivitäten auf einem Niveau zwischen 105 und 124 Prozent des Vorjahres-Durchschnitts. Der Monat Juni endete mit einem Stand von 113 Prozent. Damit lag der Fondshandel der Kunden im Juni 13 Prozentpunkte über dem Durchschnitt des Vorjahrs.

„Ein detaillierter Blick in die Kauf- und Verkaufstatistiken zeigt, dass weltweit investierende Fonds, Mischfonds und auch Deutschland-Fonds stark gefragt waren, während beispielsweise USA-Fonds deutlich geringere Handelsaktivitäten verzeichneten als 2016“, präzisiert Geyer. Im Juni sanken die Handelsaktivitäten bei USA-Fonds auf nur noch 47 Prozent des Vorjahresdurchschnitts.

Auch der Kaufquotient, der Bestandteil des ebase-Fondsbarometers, welcher Auskunft über das Verhältnis von Mittelzuflüssen zu den Abflüssen gibt, zeigt, dass das Interesse an deutschen sowie auch europäischen Anlagen deutlich steigt. Der Kaufquotient lag hier bei 1,26 bzw. 1,39 und damit lagen die Käufe um 26 bzw. 39 Prozent höher als die Verkäufe. Dagegen standen Fonds mit Anlageschwerpunkt in Asien und Amerika überwiegend auf der Verkaufsliste. Mit einem Kaufquotienten von 0,61 wurden im Juni um 39 Prozent mehr Anteile an US-Aktienfonds zurückgegeben als neu erworben. „Das kann als weiteres deutliches Indiz für das wiedererwachte Interesse der Anleger an europäischen Investments und einer nachlassenden Nachfrage nach US-Fonds gewertet werden“, erklärt Geyer. „Möglicherweise machen sich bei Anlegern Bedenken breit, dass der aktuelle Aufschwung der US-Konjunktur nicht so stark ist wie ursprünglich angenommen.“

Auffällig ist jedoch, dass ETFs im zweiten Quartal weniger gehandelt wurden. Nach Werten von über 130 Prozent in den ersten drei Monaten dieses Jahres, fielen die Handelsaktivitäten im Juni auf ein Niveau von 94 Prozent der durchschnittlichen Aktivitäten des gesamten Jahres 2016. Dessen ungeachtet lagen die Mittelzuflüsse bei ETFs im zweiten Quartal allerdings erneut deutlich über den Abflüssen. Der Kaufquotient notierte im zweiten Quartal bei 1,93. Das bedeutet, dass die Kunden im Juni knapp doppelt so viel in ETFs investierten als sie an Beständen auflösten.
Im Detail wiesen insbesondere weltweit bzw. am deutschen Markt anlegende ETFs jeweils sehr hohe Kaufquotienten auf: bei Deutschland-ETFs übertrafen die Neukäufe die Verkäufe zwischen April und Juni deutlich (Kaufquotient: 1,93), bei weltweit investierenden ETFs waren die Mittelzuflüsse beinahe dreimal so hoch wie die Abflüsse (Kaufquotient: 2,72). „Das zeigt, dass der Trend hin zu ETF-Investments weiter ungebrochen ist“, resümiert der ebase-Geschäftsführer.






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