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19.07.2017 Bei Anlagegeschäften eher zum Bankberater als auf Online-Portale

Wenn es um Geldanlagegeschäfte geht, setzen die Deutschen weiterhin auf die Expertise ihres Bankberaters. So lassen sich 41 Prozent vor einem Investment von ihrem Finanz- oder Bankberater informieren und ihn anschließend den Kauf oder Verkauf abschließen. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Hamburger Sutor Bank in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut explorare. Dazu wurden im März 2017 bundesweit 250 Menschen – repräsentativ für die Haushalte in Deutschland – in Telefon-Interviews über ihre Einstellung zum Thema Finanzberatung befragt.

Mehr als zufrieden mit dem Bankberater – sofern man einen hat

Finanzberater genießen als Experten in Sachen Geldanlage weiterhin einen guten Ruf: So sind die Anleger im Schnitt mehr als zufrieden mit der Qualität der Berater-Leistung: Auf einer Skala von 1 (=sehr unzufrieden) bis 6 (= sehr zufrieden) lag die Bewertung der Beratung durch die Befragten bei insgesamt 4,32. Mehr als die Hälfte (62 Prozent) der Befragten hat den Dienst eines Beraters schon einmal in Anspruch genommen. Auf der anderen Seite haben immerhin 38 Prozent der Befragten noch nie einen Finanz- oder Bankberater konsultiert.

Das Berater-Gespräch schlägt Online-Alleingänge

Beim Tätigen der Anlagegeschäfte setzen die Deutschen vor allem auf die persönliche Beratung: Knapp 41 Prozent lassen sich vor einem Investment beraten und ihren Finanzexperten sämtliche Transaktionen abschließen. Für rund 23 Prozent der Befragten ist der Dienst eines Bank- oder Finanzberaters gar keine Option, sie kümmern sich ausschließlich online um ihre Geldanlagen. Viele Anleger fahren jedoch zweigleisig: Mehr als ein Drittel der Befragten (37 Prozent) erledigen ihre Vermögensanlage sowohl mit Hilfe eines Bankberaters, aber auch eigenständig über das Internet.

„Die Nutzung von Online-Angeboten rund um die Geldanlage dürfte in den kommenden Jahren immer selbstverständlicher werden. Doch auch in Zukunft werden Anleger mit komplexen Fragestellungen konfrontiert sein, zum Beispiel wenn Immobilien oder eine Firma ins Spiel kommen. In diesen Fällen ist eine persönliche Beratung unerlässlich“, sagt Lutz Neumann, Leiter Vermögensberatung der Sutor Bank. Online-Angebote beruhten in der Regel auf einer einfachen Kategorisierung des Anlegers anhand eines überschaubaren Fragenkatalogs zu den Sparzielen. Einer fundierten Risikoanalyse, bei der die familiäre und berufliche Situation sowie andere persönliche Besonderheiten im Detail berücksichtigt werden müssen, werde dies allerdings nicht gerecht. „Ein Vermögensberater kann im ausführlichen Gespräch auf Risiken und auch steuerliche Fallstricke hinweisen, die von Anlegern leicht übersehen werden“, erklärt Neumann.

Das eigene Vermögen – für die Mehrheit der Anleger kein Dauerthema

Wie es um das eigene Vermögen bestellt ist, beschäftigt nur wenige Anleger sehr regelmäßig: Zwar setzen sich immerhin 10 Prozent täglich mit ihrer Geldanlage auseinander, 11 Prozent jede Woche sowie 20 Prozent einmal pro Monat. Doch insgesamt 41 Prozent beschäftigen sich entweder nur quartalsweise, halbjährlich oder ein Mal pro Jahr mit der Vermögensanlage. Rund 17 Prozent der Befragten beschäftigen sich überhaupt nicht mit dem Thema Geldanlage.

Finanzberater wichtigste Informationsquelle, gefolgt von Zeitungen und Zeitschriften
Ihre Informationen beziehen die Anleger aus sehr unterschiedlichen Quellen. Auch hier liegen Finanz- und Bankberater vorn, sie werden von den meisten Befragten (46 Prozent) genannt, wenn es um Auskünfte zur Geldanlage geht. Zeitungen und Zeitschriften nutzen 43 Prozent. Immerhin jeder Dritte (34 Prozent) besucht die Online-Seiten von Banken und auch Online-Vergleichsportale (28 Prozent) gehören zu den relevanten Informationsquellen. Jeder Vierte (26 Prozent) holt Ratschläge bei Freunden ein. Bei der Glaubwürdigkeit liegen Zeitungen und Zeitschriften vor Online-Foren sowie Finanz- und Bankberatern.







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