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20.07.2017 Die Logistikdienstleister setzen zur Aufholjagd an

Über 924.000 Quadratmeter neu gebaute Logistikfläche, das ist das zentrale Ergebnis des Logistikimmobilien-Seismographen Q2 2017. Der Marktbericht wird vierteljährlich durch das Beratungsunternehmen Logivest in Kooperation mit der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services (SCS) herausgeben. Mit diesem guten Wert und den rund 976.000 Quadratmetern aus dem ersten Quartal ergibt sich ein Volumen von rund 1,9 Millionen Quadratmetern für die erste Jahreshälfte 2017. Das entspricht rund 54 Prozent des gesamten Neubauvolumens aus 2016. Auch bei der Nutzerstruktur zeigt sich der Markt dynamisch: Der bisherige Spitzenreiter Handel wird durch die Logistikdienstleister abgelöst.

Die Nutzergruppe der Logistikdienstleister besitzt mit 48 Prozent aktuell einen überproportional hohen Anteil an neu entstehenden Logistikflächen. Im Vorjahr machte sie lediglich ungefähr ein Drittel aus. Diese Umverteilung geht vor allem zu Lasten industrieller Ansiedlungen, die zum Halbjahr 2017 nur noch 20 Prozent statt der 30 Prozent aus 2016 verzeichnen können. Der boomende Handelssektor weist mit 32 Prozent lediglich geringfügige Strukturveränderungen gegenüber dem Vorjahresanteil von 36 Prozent auf. „Einen ähnlich deutlichen Vorsprung haben die Logistikdienstleister seit 2014 nicht mehr verzeichnen können und vor dem Hintergrund des anstehenden Weihnachtsgeschäftes in der zweiten Jahreshälfte, bleibt es spannend, ob die Logistikdienstleister ihre Aufholjagd fortsetzen oder der Handel auch 2017 wieder die stärkste Nutzergruppe bei Neubauten darstellt“, ordnet Logivest Geschäftsführer Kuno Neumeier die Zwischenbilanz ein.

Pharma-Branche: Ausbau steht vor Neubau

Heruntergebrochen auf die einzelnen Nutzerbranchen zeigt vor allem der Pharma-Sektor aufgrund des demografischen Wandels sowie des allgemeinen Trends hin zu einem höheren Gesundheitsbewusstsein hohes Wachstumspotenzial. Dennoch ist die Neubauaktivität innerhalb der Branche eher moderat. In 2016 blieb sie mit knapp 30.000 Quadratmetern sogar deutlich hinter dem durchschnittlichen Flächenzuwachs von rund 70.000 Quadratmetern seit 2011. „Dass sich das Potenzial des Pharma-Sektors nicht direkt in einer positiven Neubaudynamik widerspiegelt, ist den meist spezifischen Nutzungsanforderungen, die im Umkehrschluss zu höheren Kosten führen, geschuldet. Zudem unterliegen die Objekte häufig auch den Kriterien zur Lagerung wassergefährdender Stoffe, wodurch sie eingeschränkt drittverwendungsfähig und damit wenig Investorenrelevant sind. Statt in den Neubau wird dementsprechend zuerst in den Ausbau bestehender Objekte und die Effizienzsteigerung mittels Automatisierung investiert“, erläutert Neumeier weiter.






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