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18.08.2017 BayernLB steigert Halbjahresergebnis auf 426 Mio. Euro

Der BayernLB-Konzern hat im ersten Halbjahr 2017 ein starkes Vorsteuerergebnis von 426 Mio. Euro erreicht. Damit lag der Gewinn über dem guten Niveau des Vorjahres (409 Mio. Euro). Das Konzernergebnis (nach Steuern) stieg auf 330 Mio. Euro (Vj.: 314 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote (CET 1-Quote) fully loaded der BayernLB hat sich erhöht und liegt nun bei sehr soliden 13,3 Prozent. Ihre Eigenkapitalrentabilität (RoE) hat die BayernLB in den ersten sechs Monaten 2017 auf 9,6 Prozent (Vj.: 9,3 Prozent) gesteigert. Die Cost-Income-Ratio (CIR) lag mit 59,5 Prozent weiterhin im Zielkorridor (Vj.: 52,9 Prozent).

„Unser starkes Halbjahresergebnis untermauert einmal mehr unsere erfolgreiche Entwicklung in den letzten Jahren zu einer nachhaltig erfolgreichen Kundenbank“, so Johannes-Jörg Riegler, Vorstandsvorsitzender der BayernLB. „Die Bank ist heute schon in einem guten, eingeschwungenen Zustand. Diese Entwicklung wollen wir nach dem vorzeitigen Abschluss des EU-Verfahrens weiter verstetigen und das bisher schon erfolgreiche Geschäftsmodell der Bank mit Augenmaß weiter vorantreiben. Dazu arbeiten wir bereits seit einiger Zeit an verschiedenen strategischen Initiativen, um weitere Ertragspotenziale für die BayernLB zu erschließen, ohne unser konservatives Risikoprofil aufzuweichen. Flankiert von unserem derzeit laufenden Effizienzprogramm stellen wir damit die Weichen, um aus der heute schon sehr gut aufgestellten BayernLB dauerhaft eine der stärksten Regionalbanken Europas zu machen“, so Riegler.

Die BayernLB konnte trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen sowohl den Zinsüberschuss als auch den Provisionsüberschuss steigern. Der Zinsüberschuss stieg deutlich auf 845 Mio. Euro (Vj.: 728 Mio. Euro), der Provisionsüberschuss erhöhte sich auf 141 Mio. Euro (Vj.: 133 Mio. Euro).

Wegen der hohen Qualität ihres Portfolios konnte die BayernLB bei der Risikovorsorge im Kreditgeschäft erneut einen positiven Wert ausweisen. Zu dem Anstieg auf 90 Mio. Euro haben auch die Auflösung von Risikovorsorge und Eingänge auf abgeschriebene Forderungen beigetragen (Vj.: -4 Mio. Euro). Die BayernLB arbeitet kontinuierlich an der weiteren Verbesserung ihres Portfolios und konnte den Anteil an Non-Performing Loans (NPL) weiter verringern. Die NPL-Quote lag zum Ende des ersten Halbjahrs 2017 bei hervorragenden 1,4 Prozent (31.12.2016: 1,6 Prozent).

Das Ergebnis aus der Fair Value-Bewertung stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich an. Es lag bei 143 Mio. Euro (Vj.: 13 Mio. Euro). Das Ergebnis aus Finanzanlagen betrug 16 Mio. Euro (Vj.: 216 Mio. Euro). Der höhere Vorjahreswert resultierte zu einem großen Teil aus dem Verkauf der Anteile an der Visa Europe Ltd.

Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich auf 612 Mio. Euro (Vj.: 578 Mio. Euro). Der Anstieg ist im Wesentlichen auf den höheren Aufwand für die Erfüllung regulatorischer Vorgaben zurückzuführen. Die laufenden Programme zur Kostensenkung und weiteren Effizienzsteigerung konnten den Anstieg abschwächen aber nicht vollständig ausgleichen. Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung belastete das Ergebnis mit insgesamt 84 Mio. Euro (Vj.: 93 Mio. Euro). Darin enthalten sind mit 52 Mio. Euro die Bankenabgabe (Vj.: 51 Mio. Euro) sowie mit 32 Mio. Euro der Beitrag zum Einlagen-Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe (Vj.: 42 Mio. Euro).

Die Eigenkapitalquote (CET 1-Quote) der BayernLB fully loaded hat sich im Vergleich zum Vorjahr weiter erhöht. Die Quote liegt nun bei sehr soliden 13,3 Prozent (31.12.2016: 13,2 Prozent).

Die Bilanzsumme der BayernLB stieg im Vergleich zum Jahresende 2016 um 4,1 Prozent auf 220,9 Mrd. Euro (31.12.2016: 212,1 Mrd. Euro). Die risikogewichteten Aktiva (RWA) wurden durch stringentes Management um 2,4 Prozent gesenkt. Sie betrugen 63,6 Mrd. Euro (Vj.: 65,2 Mrd. Euro).

Rückzahlung der letzten ausstehenden Milliarde an den Freistaat Bayern und vorzeitige Beendigung des EU-Verfahrens

Die BayernLB hat Ende Juni die letzte noch ausstehende 1 Mrd. Euro an stiller Einlage an den Freistaat Bayern zurückgezahlt und damit vorzeitig die EU-Beihilfeverpflichtung, insgesamt fünf Milliarden Euro Staatshilfen zurückzuführen, erfüllt. Rechnet man die Gebühren für die ehemalige Abschirmung von Risiken durch den Freistaat für ABS-Papiere hinzu (sog. „Umbrella“), hat die BayernLB unterm Strich seit 2012 fast 5,5 Mrd. Euro an den Freistaat Bayern geleistet.

Mit der Rückführung der stillen Einlage ist das EU-Beihilfeverfahren der Bank zweieinhalb Jahre vor der Zeit beendet, damit sind alle kompensatorischen Geschäftseinschränkungen für die Bank aufgehoben. Möglich wurde die vorzeitige Rückzahlung durch die sehr positive geschäftliche Entwicklung der BayernLB in den letzten Jahren und die damit einhergehende solide Kapitalausstattung der Bank. Die finanzielle Stabilität der BayernLB wurde auch im Rahmen der Genehmigung der Auszahlung der stillen Einlage durch die zuständigen Behörden (EZB, Bundesbank, BaFin und EU-Kommission) entsprechend gewürdigt.

Moody's hebt langfristiges Emittentenrating der BayernLB auf A1 an

Die nachhaltig positive Geschäftsentwicklung der BayernLB in den letzten Jahren und die Erfolge des am Kunden orientierten Geschäftsmodells wurden auch durch ein erneutes Rating-Upgrade bestätigt. Die Agentur Moody's hat im April 2017 das langfristige Emittentenrating der BayernLB um einen Notch von A2 auf A1 angehoben, wobei der Ausblick unverändert stabil bleibt. Die Heraufstufung basiert insbesondere auf einer Verbesserung der Basiskreditrisikoeinschätzung infolge eines verbesserten Finanzprofils. Daneben würdigte die Ratingagentur vor allem die solide CET 1-Quote fully loaded und die gute Asset Qualität der BayernLB. Es war bereits das dritte Upgrade durch Moody’s seit dem Jahr 2014.

Operative Segmente im Überblick

Corporates & Mittelstand

Die BayernLB hat im Segment Corporates & Mittelstand das Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 25 Prozent auf 148 Mio. Euro gesteigert (Vj.: 118 Mio. Euro). Die operativen Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss konnten im nach wie vor schwierigen Zinsumfeld leicht erhöht werden und beliefen sich auf insgesamt 204 Mio. Euro (Vj.: 201 Mio. Euro). Der Ergebnisanstieg geht außerdem wesentlich auf die Risikovorsorge zurück. Diese profitierte deutlich stärker als im Vorjahr von Eingängen auf abgeschriebene Forderungen und trug mit 68 Mio. Euro (Vj.: 22 Mio. Euro) positiv zum Ergebnis bei.

Immobilien & Sparkassen/Verbund

Im Segment „Immobilien & Sparkassen/Verbund“ lag das Ergebnis vor Steuern bei 87 Mio. Euro (Vj.: 121 Mio. Euro). Im Bereich Immobilien konnten bei weiterhin hoher Kundennachfrage die erzielten operativen Erträge aus Zins- und Provisionsüberschuss gesteigert werden. Der Ergebnisrückgang im Segment resultiert unter anderem aus einem Anstieg des Verwaltungsaufwands aufgrund gestiegener regulatorischer Anforderungen. Zudem waren im Vorjahreswert ein Ertrag aus dem Verkauf einer Beteiligung im Bereich Immobilien und positive Bewertungseffekte aus derivativen Geschäften zur Absicherung gegen das Zinsänderungsrisiko bei der BayernLabo enthalten.

DKB

Die positive Geschäftsentwicklung im Segment DKB konnte auch im ersten Halbjahr 2017 fortgesetzt werden. Der Zinsüberschuss wurde auf 429 Mio. Euro gesteigert (Vj.: 389 Mio. Euro). Dennoch lag das Ergebnis vor Steuern mit 116 Mio. Euro unter dem des Vorjahreszeitraums (Vj.: 241 Mio. Euro). Das Ergebnis des ersten Halbjahrs 2016 hatte maßgeblich vom darin enthaltenen Ertrag aus dem Verkauf des Anteils an der Visa Europe Ltd. in Höhe von 130 Mio. Euro profitiert. In den ersten sechs Monaten 2017 hat die DKB die Zahl ihrer Privatkunden auf fast 3,6 Mio. gesteigert und damit ihre Position als zweitgrößte Direktbank Deutschlands weiter gefestigt.

Financial Markets

Das Segment Financial Markets hat das Vorsteuerergebnis im ersten Halbjahr auf 109 Mio. Euro gesteigert. Das sind rund 160 Mio. Euro mehr als im Vorjahreszeitraum (Vj.: -51 Mio Euro). Das Ergebnis des Segments war maßgeblich vom deutlich gesteigerten Zinsüberschuss in Höhe von 95 Mio. Euro geprägt (Vj.: -11 Mio. Euro). Der Anstieg war neben positiven Einzeleffekten vor allem auf erfolgreiche Gegensteuerungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den hohen Belastungen aus dem geringen Zinsniveau im Vorjahr zurückzuführen. Positive Auswirkungen auf die Entwicklung des Ergebnisses resultierten auch aus Bewertungseffekten. Die für die Kundensegmente erwirtschafteten Erträge aus Financial Markets Produkten wurden weiterhin unter den jeweiligen Segmenten ausgewiesen.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2017

Die BayernLB rechnet trotz des äußerst herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und weiter steigender regulatorischer Anforderungen auch für das Gesamtjahr 2017 mit einer soliden geschäftlichen Entwicklung. Sofern sich die gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht verändern, erwartet die BayernLB wegen ihres soliden operativen Geschäfts, der guten Portfolioqualität und ihrer stabilen Kundenbasis weiterhin ein positives Ergebnis vor Steuern im mittleren dreistelligen Millionenbereich.






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