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10.10.2017 Umfrage: Flunkern bei Wohnungssuche ist für jeden Zweiten denkbar

Der Immobilienmarkt ist heiß umkämpft: Jeder zweite Mieter ist zum Flunkern gegenüber seinem Makler oder Vermieter bereit. Das zeigt eine repräsentative forsa-Umfrage, die der Anbieter von Mietkautionsversicherungen meineMietkaution in Auftrag gegeben hat. Unehrlichkeit gilt demnach als erfolgsversprechende Taktik bei der Suche nach einem passenden Mietobjekt.

1.018 Mieter zwischen 18 und 69 Jahren hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut für die Umfrage befragt. 53 Prozent der Befragten gaben dabei an, sich vorstellen zu können, nicht ganz ehrlich zu sein, um ihre Chance auf die Traumimmobilie zu erhöhen. Ein Teil von ihnen – 8 Prozent – griff in der Vergangenheit sogar tatsächlich schon zur Notlüge. Vor allem beim Thema „Haustiere“ nahmen die Schummelnden es mit der Wahrheit nicht so genau.

Haustiere und Finanzen: Hier wird am häufigsten geflunkert

Wurde schon einmal geflunkert, drehten sich die falschen Aussagen in 30 Prozent der Fälle um Hund, Katze und Co. Angaben zur finanziellen Situation wurden ebenfalls gerne beschönigt und machen 28 Prozent des Schummelanteils aus. Auf unehrliche Antworten müssen sich Vermieter auch bei der Frage nach der geplanten Mietdauer einstellen, die mit 16 Prozent auf Platz drei des Flunker-Rankings landet. Wohnungssuchende schummelten ebenso bei Auskünften zu Hobbys (13 Prozent) sowie zum Familienstand (10 Prozent). Das Thema „Rauchen“ spielt hingegen kaum eine Rolle. Obwohl Auseinandersetzungen mit qualmenden Mietern immer wieder vor Gericht enden, belegt Rauchen als Schummel-Thema mit 5 Prozent einen der hinteren Plätze. Geht es im Übrigen um Kinder und das Beschäftigungsverhältnis, sind Wohnungssuchende nur in den seltensten Fällen unehrlich (jeweils 3 Prozent). Mehrfachnennungen waren möglich.

Frauen etwas ehrlicher

In puncto Ehrlichkeit bei der Wohnungssuche liegt das weibliche Geschlecht vorn: Während 57 Prozent der Männer die Unwahrheit in Betracht ziehen würden, um den Zuschlag zum Wunschobjekt zu erhalten, tun dies nur 49 Prozent der Frauen. Gruppiert nach Alter, fallen vor allem die jungen Befragten zwischen 18 und 29 Jahren ins Gewicht. Von ihnen sind 65 Prozent bereit, Makler oder Vermieter hinters Licht zu führen. Mieter zwischen 30 und 69 Jahren sind da ehrlicher. Nur 50 Prozent der Älteren würden für eine Zusage schummeln. Auch die subjektive Einschätzung des Mietwohnungsmarktes beeinflusst die Bereitschaft zum Flunkern. Die große Mehrheit der Befragten (74 Prozent) beurteilt den Markt für Mietwohnungen als – zumindest leicht – angespannt. Diese Gruppe ist deutlich häufiger zum Flunkern bereit als Mieter, die die Marktlage als entspannt oder ausgewogen betrachten (57 vs. 46 Prozent).

Höhere Mietzahlung als Zuwendung

Ob Geld- oder Sachleistungen: Selbst Zuwendungen sind bei der Wohnungssuche drin. 18 Prozent der Befragten können sich vorstellen, dem Makler oder Vermieter etwas zuzuwenden oder haben es sogar bereits getan. Von den Mietern, die schon einmal einen Zuwendungsversuch unternommen haben, erhoffte sich mehr als jeder Dritte (36 Prozent), die Wohnungszusage in Form höherer Mietzahlungen erkaufen zu können. Fast genau ein Drittel (31 Prozent) bot an, kostenfrei Handwerkstätigkeiten zu übernehmen. Jeder Fünfte (21 Prozent) zahlte freiwillig eine höhere bzw. überhaupt eine Provision und 14 Prozent waren bereit, die Kautionssumme zu erhöhen bzw. freiwillig eine Kaution zu zahlen. Ebenso viele (14 Prozent) probierten es mit Geschenken. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich.

Die Umfrage: 1.018 Mieter im Alter zwischen 18 und 69 Jahren hat das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa 2017 in Deutschland für die Online-Umfrage im Auftrag von meineMietkaution befragt. Die Auswahl der Stichprobe erfolgte repräsentativ nach Alter, Geschlecht und Bundesland.







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