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13.10.2017 Büromarkt Frankfurt: Höchster Flächenumsatz seit 2007 laut Aengevelt

Am Frankfurter Büromarkt inkl. Eschborn und Offenbach-Kaiserlei wurde in den ersten neun Monaten dieses Jahres nach Analysen von AENGEVELT-RESEARCH ein Büroflächenumsatz von rd. 413.000 m² erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (I.-III. Quartal 2016: rd. 371.000 m²) bedeutet dies einen Zuwachs um 42.000 m² bzw. rd. 11%. Im Vergleich zur jüngsten Dekade (2007-2016: Ø 333.000 m², jeweils I.-III. Quartal) ist ein Plus von 24% zu konstatieren. Außerdem war dies der höchste anteilige Umsatz seit dem Rekordjahr 2007 mit rd. 430.000 m².

Michael Fenderl, Leiter AENGEVELT-RESEARCH, kommentiert: „Das erfreuliche Ergebnis kann u. a. mit einer vergleichsweise hohen Anzahl von Abschlüssen im größeren Flächensegment ab 5.000 m² erklärt werden. In den ersten drei Quartalen 2017 wurden 15 Mietverträge mit einem Gesamtmietvolumen von rd. 135.000 m² abgeschlossen. Im Vorjahreszeitraum waren es lediglich neun Mietverträge mit insgesamt 83.000 m²."

Prognose 2017

• Für das Gesamtjahr 2017 prognostiziert AENGEVELT-RESEARCH einen im Vergleich zum Vorjahr (2016: 546.000 m²) höheren Büroflächenumsatz von nahezu 600.000 m², der damit markant über dem mittleren Umsatzniveau der jüngsten Dekade (Ø 2007-2016: 455.000 m² p. a.) liegen würde.
Für Frankfurt-Chef Daniel Milkus ist 2017 theoretisch sogar ein “All-time-high“ möglich, da derzeit eine Reihe weiterer fünfstelliger Quadratmetergesuche am Markt aktiv sind. Die meisten dieser nachfragenden Unternehmen stehen jedoch nicht in Relation zum BREXIT und lassen somit auch für das Folgejahr positive Prognosen herleiten.
• Parallel dazu geht AENGEVELT-RESEARCH bis zum Jahresende 2017 von einem weiteren Abbau der Angebotsreserve auf rd. 1,05 Mio. m² aus (Ende 2016: 1,24 Mio. m²).

Verteilung der Büroflächenumsätze nach Branchen

• In den ersten drei Quartalen 2017 präsentieren sich die unternehmensbezogenen und sonstigen Dienstleister mit rd. 151.700 m² bzw. einem Anteil von rd. 37% am Gesamtbüroflächenumsatz als stärkste Nachfragegruppe am Frankfurter Büromarkt (Januar bis September: 127.200 m² bzw. 34%).
• Der Marktanteil der in Frankfurt markttypisch sehr präsenten Finanzdienstleistungsbranche sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 30% (111.600 m²) auf aktuell 28% (115.100 m²).
• Der Flächenumsatz von Unternehmen der Kommunikations-/IT-Branche stieg mit rd. 49.800 m² binnen Jahresfrist markant an und erreicht aktuell eine Marktquote von 12% (I.-III. Q. 2016: 33.400 m² bzw. 9%).
• Die Nachfrage aus den Bereichen Industrie, Handel und Transport blieb zwar bei absoluter Betrachtung stabil (2017: 54.500 m², 2016: 54.100 m²), doch ging die Marktquote binnen Jahresfrist von 15% auf nunmehr 13% zurück.
• Unternehmen der öffentlichen Hand sowie Organisationen ohne Erwerbszweck erzielten mit rd. 41.900 m² einen ähnlich hohen Flächenumsatz wie im Vorjahr (2016: 44.700 m²). Die Marktquote gab dennoch von rd. 12% auf aktuell 10% nach. So mietete z. B. die Stadt Frankfurt rd. 14.400 m² Bürofläche in der Mainzer Landstraße 293. Dort sollen im nächsten Jahr u. a. das "Zentrum für Integration" und die Volkshochschule einziehen.

Verteilung der Büroflächenumsätze nach Lagen

• Hinsichtlich der räumlichen Standortpräferenzen analysiert AENGEVELT-RESEARCH in den ersten drei Quartalen 2017 den Umsatzschwerpunkt unverändert im Central Business District (CBD). Hier wurde mit rd. 50% (206.200 m²) markttypisch der größte Anteil am gesamten Büroflächenumsatz kontrahiert, der auch markant über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraumes liegt (I.-III. Q. 2016: 39% bzw. 143.800 m²). Die Rechtsanwaltssozietät Clifford Chance sicherte sich rd. 12.000 m² Bürofläche im Revitalisierungsprojekt "Junghof Plaza" und markierte damit die größte Anmietung im CBD.
• Der Marktanteil der Bürozentren Niederrad, Eschborn und Offenbach-Kaiserlei ist mit rd. 21% im Vergleich zum Vorjahr (20%) nahezu stabil geblieben. Dennoch ist der absolute Flächenumsatz von rd. 73.200 m² auf nunmehr 89.000 m² gestiegen. Die bislang größte Anmietung in der Büromarktregion Frankfurt in diesem Jahr erfolgte durch die Hessische Landesbank, die das Bürohaus "mainblick³" am Kaiserlei mit rd. 27.500 m² Bürofläche zur Eigennutzung erworben hat.

• Die Umsatzanteile der anderen Bürobezirke: West (12%), Ost (6%), Flughafen (6%), Süd/Sachsenhausen (3%) und Nord (2%).

Fertigstellungsniveau

• Nachdem im Vorjahr die Investitionstätigkeit zum Neu-, Um- oder Ausbau von Büroflächen in Frankfurt mit rd. 130.000 m² einen unterdurchschnittlichen Wert erreichte (Ø 2007-2016: 168.000 m² p. a.), ist 2017 ein noch geringeres Fertigstellungsniveau zu erwarten.
• Für 2017 zeichnet sich eine Fertigstellung von insgesamt rd. 111.000 m² Bürofläche ab. Bis September wurden davon bislang rd. 64.000 m² Bürofläche fertiggestellt.

Weiter sinkende Angebotsreserve

• Die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um rd. 150.000 m² auf aktuell ca. 1,1 Mio. m² reduziert (Ende September 2016: rd. 1,25 Mio. m²).
• Die Leerstandsquote sank dabei auf 9,3% (Ende September 2016: 10,4%) und lag damit zum ersten Mal seit 2002 wieder unter der 10%-Marke.
• Damit rangiert Frankfurt hinsichtlich des absoluten Angebotssockels indessen unverändert an erster Position in Deutschland vor Düsseldorf (780.000 m² bzw. 8,4%) und München (765.000 m² bzw. 4,0%).

Anziehende Mietpreise

Bei den Mieten zeigte sich 2017 in Frankfurt eine anziehende Marktentwicklung:
• Die gewichtete Spitzenmiete stieg seit zwei Jahren wieder an und zog im Vergleich zum Vorjahreszeitpunkt um EUR 1,-/m² auf aktuell EUR 40,-/m² an. Damit wurde die 40-Euro-Marke seit 2002 wieder erreicht.
• Die mittlere Miete in City-Lagen stieg binnen Jahresfrist markant um EUR 2,50/m² an und erreichte zum dritten Quartal 2017 ca. EUR 25,70/m².








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