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19.10.2017 Unfassbarer Kampf: Münchener Wohnungsmangel in Zahlen

München ist eine der dynamischsten Städte Deutschlands. Sie hat gute wirtschaftliche Perspektiven, eine hohe Lebensqualität und eine wachsende Bevölkerungszahl. Vor allem für junge Talente ist die Stadt aufgrund der dort ansässigen Unternehmen und ihrer Bedeutung als Forschungs- bzw. Wissenschaftsstandort besonders attraktiv. Dementsprechend steigt auch die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum.

Von 2011 bis 2016 hat die Stadt München laut der Analyse „Deutscher Häuser- und Wohnungsmarkt 2017“ der Deutschen Bank knapp 45.000 Wohnungen fertiggestellt. Diese waren für rund 90.000 Menschen geplant. Im gleichen Zeitraum sind allerdings 200.000 Menschen hinzugezogen und haben die Einwohnerzahl auf 1,55 Millionen erhöht. Dem gegenüber steht eine Leerstandsquote, die laut Kalkulationen der Empirica AG mit 0,2 % gegen null tendiert. Hochrechnungen zufolge fehlen etwa 55.000 Wohnungen, um allein die Neuankömmlinge versorgen zu können.

Doch was bedeuten diese Zahlen konkret für den einzelnen Wohnungssuchenden? McMakler hat interne Daten ausgewertet und zeigt einen Einblick in die Realität des hart umkämpften Wohnungsmarktes in München:

Wohnung mit zentraler Lage in München
50m² | zwei Zimmer | 610,00 € Kaltmiete (12,20 €/m²)

300 Wohnungsinteressenten über Nacht.

Wohnung in München, Giesing
60m² | zwei Zimmer | 900,00 € Kaltmiete (15,00 €/m²)

90 Wohnungsinteressenten in zwei Stunden.

Wohnung mit zentraler Lage in München
95m² | vier Zimmer | 1400,00 € Kaltmiete (14,74 €/m²)

50 Wohnungsinteressenten in 90 Minuten.

Diese alarmierenden Zahlen zeigen den alltäglichen Wahnsinn beim Kampf um eine Mietwohnung. Bewerbungen gehen nahezu im Minutentakt bei den Online-Inseraten ein. Zwar liegen die hier gezeigten Wohnungen leicht unterhalb des laut Münchener Wohnungsmarktberichtes 2015 durchschnittlichen Quadratmeterpreises von rund 15,50 € und sind daher besonders begehrt, dennoch spiegelt es die Wohnungsknappheit in der bayerischen Landeshauptstadt wider. Die unterschiedlichen Wohnungsgrößen und Mietpreise der aufgelisteten Objekte belegen den Nachfrageüberhang auch bei verschiedenen Zielgruppen.

Das neue wohnungspolitische Handlungsprogramm „Wohnen in München VI“ legt den Schwerpunkt auf den Wohnungsneubau für einkommensschwache Haushalte und soll jährlich rund 8.500 Wohnungen entstehen lassen, um dem prognostizierten wachsenden Bedarf gerecht zu werden. Damit setzt die Stadtentwicklungspolitik das Zeichen, dass die Schaffung und Sicherung von Wohnraum in München Priorität hat.




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