News RSS-Feed

20.10.2017 Büromarkt Dortmund übertrifft 10-jährigen Schnitt

Nach zwei äußerst dynamischen Jahren erzielt der Dortmunder Büromarkt aktuell ein eher durchschnittliches Ergebnis. Insgesamt wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 61.000 m² und damit deutlich weniger als im Vorjahr umgesetzt (-37 %). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Diese Entwicklung ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass bisher noch kein Vertrag über 10.000 m² abgeschlossen wurde. Dass trotzdem der 10-jährige Durchschnitt um rund 7 % übertroffen wurde, unterstreicht die insgesamt stabile Nachfragebasis“, erläutert Amedeo Augenbroe, Essener Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate GmbH. „Ein äußerst hoher Anteil von 30 % entfällt hingegen auf Abschlüsse zwischen 5.000 und 10.000 m². Nennenswert sind in diesem Zusammenhang die Anmietungen der Unternehmensberatung KPS über 6.800 m² im Teilmarkt Phoenix-See, des IT-Dienstleisters Adesso über 6.000 m² in der Stadtkrone Ost und des Jobcenters Dortmund über 5.500 m² in der City.“

Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen waren drei Gruppen besonders dynamisch. Spitzenreiter ist mit einem Anteil von über einem Viertel die Sammelkategorie sonstige Dienstleistungen, in der auch die meisten Abschlüsse registriert wurden. Knapp dahinter mit rund 24 % folgen dank des genannten Vertrags der Firma Adesso Unternehmen aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien. Dem schließen sich Beratungsgesellschaften mit fast 21 % an, sodass sie sich ebenfalls auf dem Siegertreppchen positionieren können. Durch die Anmietung des Jobcenters entfallen auf die öffentliche Verwaltung noch zweistellige Prozentanteile mit gut 10 %. Alle anderen Branchengruppen traten deutlich weniger in Erscheinung und kommen dadurch nur noch auf weniger als 5 %, wie beispielsweise Verwaltungen von Industrieunternehmen und das Gesundheitswesen (jeweils knapp 4 %).

Im Jahresverlauf ist der Leerstand weiter gesunken und erreicht mit 95.000 m² den niedrigsten Stand der letzten 10 Jahre. Damit hat er sich gegenüber dem Vorjahr um 4 % reduziert. Noch stärker, um knapp 12 %, haben die von Nutzern favorisierten modernen Flächen abgenommen, sodass ihr Anteil am gesamten Leerstand nur noch gut 24 % beträgt. Bereits jetzt besteht in ersten Teilmärkten ein Angebotsengpass an hochwertigen Büroräumen. Mit 8.600 m² verfügt der Citykern noch über die umfangreichsten Vakanzen dieser Ausstattungsqualität. Darüber hinaus hat die Leerstandsquote weiter nachgegeben und beträgt zum Ende des dritten Quartals nur noch 3,3 %.

Die Bautätigkeit ist in den vergangenen 12 Monaten deutlich um fast 54 % auf 80.000 m² gestiegen. Beachtlich ist, dass diese Flächen bereits vor Fertigstellung vollständig vermietet sind oder von Eigennutzern erstellt werden. Das höchste Bauaufkommen besteht dabei in den Teilmärkten Phoenix-West mit 46.500 m², wo beispielsweise die Unternehmen Amprion und Bechtle im Laufe des nächsten Jahres neue Flächen beziehen werden, und im Citykern mit 15.500 m². Das verfügbare Flächenangebot, das sich aktuell nur auf den Leerstand beschränkt, hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um knapp 13 % auf 95.000 m² verringert.

Die Höchstmiete, die in zentralen Lagen der City für moderne und hochwertig ausgestattete Büroflächen erzielt wird, ist gegenüber dem dritten Quartal 2016 um fast 4 % auf 14 €/m² gestiegen. Ähnlich sieht die Entwicklung auch in einem Großteil der anderen Büromarktzonen aus, wo die jeweiligen Höchstmieten ebenfalls angezogen haben. Die Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt, die sich aktuell auf 10,30 €/m² beläuft, verzeichnete in den letzten 12 Monaten sogar ein Wachstum von 5 %.

Perspektiven

„Auch wenn der Dortmunder Büromarkt in den ersten neun Monaten des Jahres nicht ganz so dynamisch wie im Vorjahr agierte, kann er sich mit dem aktuellen Ergebnis von 61.000 m² sehen lassen. Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage im letzten Quartal noch einmal steigt und daher ein Resulat von knapp unter 100.000 m² möglich sind. Der Leerstand sollte dabei, trotz einer voraussichtlich wachsenden Bautätigkeit, weiter sinken. Dabei dürfte sich die Höchstmiete bis Ende des Jahres weiter stabilisieren“, sagt Amedeo Augenbroe.






Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!