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21.11.2017 Helaba: Entwicklung über Plan – Ergebnisprognose bestätigt

Die Helaba Landesbank Hessen-Thüringen hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 ein IFRS-Konzernergebnis vor Steuern von 381 Mio. Euro erzielt. Es liegt um 36 Mio. Euro unter dem sehr guten Vorjahreswert von 417 Mio. Euro. Das Konzernergebnis nach Steuern beläuft sich auf 249 Mio. Euro (Vorjahr: 266 Mio. Euro). Damit konnte die Helaba unter weiterhin anspruchsvollen Marktbedingungen ihr Ergebnis gut behaupten. Das deutlich gestiegene Handelsergebnis und der geringe Risikovorsorgebedarf wirken positiv. Neben dem gesunkenen Zinsüberschuss aufgrund der aktuellen Zins- und Ankaufpolitik der EZB wirkten sich erneut die Bewertungseffekte aus den Cross Currency Basis Spreads (CCBS) negativ aus.

„Die Zahlen aus den ersten drei Quartalen bestätigen unsere Prognose für 2017, wonach wir auf Jahressicht mit einem Ergebnisrückgang rechnen. Aufgrund der aktuellen Entwicklung sind wir zuversichtlich, das in der Jahresplanung festgelegte Ziel übertreffen zu können. Das freut uns umso mehr, da die Rahmenbedingungen für unser Geschäft durch die aktuelle Zinspolitik sowie hohe regulatorische Anforderungen unverändert anspruchsvoll sind und bleiben werden“, bewertet Herbert Hans Grüntker, Vorsitzender des Vorstands der Helaba, das Neunmonatsergebnis.

Die Q3-Zahlen im Überblick

Beeinflusst durch die anhaltende Null- bzw. Negativzinsphase liegt der Zinsüberschuss mit 815 Mio. Euro um 98 Mio. Euro unterhalb des Vergleichswertes aus dem Vorjahr (913 Mio. Euro). Die anhaltend gute Portfolioqualität führt in den ersten neun Monaten zu einer niedrigen Risikovorsorge im Kreditgeschäft in Höhe von 19 Mio. Euro (Vorjahr: 140 Mio. Euro). Der Provisionsüberschuss ist gegenüber dem Vorjahr um 8 Mio. Euro auf 263 Mio. Euro gestiegen. Das Ergebnis aus dem Handelsgeschäft erhöht sich deutlich auf 227 Mio. Euro nach 79 Mio. Euro im Vergleichszeitraum.

Die gegenüber dem Vorjahr umgekehrte Wirkung der Liquiditätskomponente von Fremdwährungen (Cross Currency Basis Spread) im Zusammenhang mit der Refinanzierung von Fremdwährungsgeschäften beeinflusst auch das Q3-Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und Derivaten. In der Berichtsperiode beträgt das Ergebnis minus 87 Mio. Euro, nach plus 63 Mio. Euro im Vorjahr.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen (inkl. Equity-Bewertung) erhöht sich auf 16 Mio. Euro (Vorjahr: 12 Mio. Euro). Das sonstige betriebliche Ergebnis reduziert sich um 20 Mio. Euro auf 124 Mio. Euro. Die Verwaltungsaufwendungen steigen um 49 Mio. Euro auf 958 Mio. Euro.

Dies führt nach neun Monaten des Jahres zu einem Konzernergebnis vor Steuern von 381 Mio. Euro (Vorjahr: 417 Mio. Euro) und nach Steuern von 249 Mio. Euro (Vorjahr: 266 Mio. Euro).

Die Konzernbilanzsumme der Helaba ist zum 30. September 2017 im Vergleich zum Jahresende 2016 leicht um 2,1 Mrd. Euro auf 163,1 Mrd. Euro gesunken. Die Forderungen an Kunden belaufen sich auf 90,6 Mrd. Euro (31. Dezember 2016: 93,1 Mrd. Euro). Einer erfreulichen Neugeschäftsentwicklung stehen weiterhin überplanmäßige Tilgungen sowie Währungseffekte gegenüber. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft – ohne das wettbewerbsneutrale Fördergeschäft der WIBank – ist mit 13,2 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr (12,5 Mrd. Euro) erneut leicht angestiegen.

Die harte CET1-Quote („phased in“) beläuft sich zum 30. September auf 15,3 Prozent bzw. 15,1 Prozent („fully loaded“). Die Cost-Income-Ratio liegt zum Stichtag 30. September 2017 bei 70,5 Prozent (30. September 2016: 62,0 Prozent). Die Eigenkapitalrendite (vor Steuern) erreicht 6,5 Prozent.

Geschäftssegmente im Überblick:

Im Segment Immobilien steigt das Ergebnis vor Steuern auf 294 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 279 Mio. Euro). Hiervon entfallen 71,1 Mio. Euro auf die GWH. Beeinflusst durch die positive Risikolage konnte das Segmentergebnis den bereits hohen Vorjahreswert übertreffen und lieferte erneut den größten Ergebnisbeitrag für das Konzernergebnis. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft liegt mit 6,4 Mrd. Euro unter dem entsprechenden Vorjahreswert (Vorjahreszeitraum: 7 Mrd. Euro). Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft beträgt plus 4 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 10 Mio. Euro).

Im Unternehmensbereich Corporate Finance liegt das Ergebnis vor Steuern mit 73 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahreswert von minus 20 Mio. Euro. Das Abschlussvolumen im mittel- und langfristigen Neugeschäft ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum spürbar auf 3,6 Mrd. Euro angestiegen (Vorjahreszeitraum: 2,8 Mrd. Euro). Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft liegt mit minus 48 Mio. Euro deutlich unterhalb des Vorjahreswerts von minus 175 Mio. Euro.

Das Ergebnis vor Steuern im Segment Financial Markets verzeichnet trotz volatiler Bewertungseffekte einen Anstieg auf 46 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 40 Mio. Euro). Aufgrund stabiler Kundenerträge steigt das Handelsergebnis auf 201 Mio. Euro an (Vorjahreszeitraum: 58 Mio. Euro). Das Ergebnis aus nicht mit Handelsabsicht gehaltenen Derivaten und Finanzinstrumenten der Fair Value-Option verringert sich auf minus 87 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: plus 45 Mio. Euro). Dies resultiert im Wesentlichen aus dem in dieser Position enthaltenen Umkehreffekt aus der Berücksichtigung der Liquiditätskomponente von Fremdwährungen (Cross Currency Basis Swaps) im Rahmen der Derivatebewertung.

Die Belastungen aus dem Negativ- und Nullzinsumfeld sind besonders im Segment Verbund-, Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft spürbar. Dort liegt das Ergebnis vor Steuern mit 67 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 85 Mio. Euro. Die Summe der Erträge aus dem Verbundgeschäft entwickelt sich positiv. Das Niedrigzinsniveau führt bei der Frankfurter Sparkasse zu einem Rückgang des Zinsüberschusses, wohingegen der Provisionsüberschuss erfreulich ansteigt. In Summe liegt das Ergebnis vor Steuern der Frankfurter Sparkasse im Segment insgesamt bei 83,6 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 95 Mio. Euro). Die LBS erzielt durch das niedrige Zinsumfeld gegenüber dem Vorjahr ein rückläufiges Zinsergebnis. Die Frankfurter Bankgesellschaft kann ihr Ergebnis gegenüber dem Vorjahreswert um 1,9 Mio. Euro steigern.

Im Segment Öffentliches Förder- und Infrastrukturgeschäft, das im Wesentlichen das Geschäft der WIBank darstellt, liegt das Ergebnis vor Steuern mit 11 Mio. Euro unterhalb des Vorjahresergebnisses (17 Mio. Euro). Der Rückgang ist hauptsächlich durch einen Anstieg des Verwaltungsaufwands in Folge von höheren Aufwendungen für EDV-Leistungen begründet. Der Zinsüberschuss steigt durch eine Zunahme des Fördergeschäftes um 1 Mio. Euro an. Das Provisionsergebnis aus dem Fördergeschäft liegt mit 28 Mio. Euro auf Vorjahresniveau.







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