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20.12.2017 Weltweiter Preisanstieg für Wohnimmobilien schwächt ab

Laut des Global House Price Index der internationalen Immobilienberatungsgesellschaft Knight Frank für das 3. Quartal 2017 geht der Preisanstieg für Wohnimmobilien weltweit zurück. Insgesamt lag die Verteuerung im Jahresvergleich bei 5,1 %, was den niedrigsten Wert seit Anfang 2016 darstellt. Im letzten Quartal betrug der Zuwachs noch 6,3 %.

Zwar verzeichneten nahezu neun von zehn der im Index untersuchten Länder im September 2017 im Jahresvergleich einen Zuwachs der Verteuerungen. Die Hälfte von ihnen musste jedoch im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Rückgang hinnehmen. Am sichtbarsten war diese Entwicklung auf den vordersten Plätzen der Tabelle. „13 der 15 weltweit stärksten Wohnimmobilienmärkte verzeichnen eine Abschwächung der jährlichen Preiswachstumsrate“, sagt Kate Everett-Allen, International Residential Research Knight Frank.

Das jährliche Ranking führt Island an, wo die Durchschnittspreise Ende September 20,4 % höher als ein Jahr zuvor lagen (Vorjahresquartal: 23,2 %). Island führt das Ranking bereits seit vier aufeinander folgenden Quartalen an.

Auf dem zweiten Platz liegt Hongkong. Allerding zeigen die Daten des „Hong Kong Ratings and Valuation Department“ in den Monaten Juli bis September einen Preisanstieg von nur 1,7 %. Estland, Ungarn und Neuseeland sind in diesem Quartal aus der Top 10-Liste verschwunden. Neuseeland ist vom 10. Platz (10,4 %) auf den 27. Platz (5.2 %) gerutscht. Verschärftere Bedingungen bei der Kreditvergabe und Pläne für ein Verbot von ausländischen Investoren haben zu nachlassenden spekulativen Aktivitäten in diesem Markt geführt.

Erstmals in diesem Quartal taucht Saudi Arabien in dem Index auf. Letzte Daten zeigen, dass Preise im Jahresvergleich um 5,4% nachgaben, womit das Land unter den am schwächsten performenden Märkten den vorletzten Platz vor der Ukraine belegt. Die vom Erdöl abhängige saudi-arabische Wirtschaft kämpft darum, Zugkraft zu entfalten, was zusammen mit der kürzlich eingeführten Zusatzabgabe für nicht einheimische Arbeitskräfte auf die Nachfrage von Wohnimmobilien drückt.
Die USA und UK zeigen verschiedene Verläufe, die ihre jeweilige wirtschaftliche Entwicklung wiederspiegeln. Die Durchschnittspreise in den USA haben um 6,2 % innerhalb der letzten 12 Monate zugelegt – im Vergleich zu 5,5 % im letzten Quartal. Wohingegen sie in Großbritannien marginal von 2,8 % auf 2,6 % gefallen sind. Der UK-Markt bleibt ein stark lokalisierter Markt, wobei die Hauptsorge in vielen Märkten der Finanzierbarkeit gilt.

China ist vom 12. auf den 19. Platz gerutscht. Immobilienpreise für Wohnimmobilien verzeichnen in den letzten fünf Quartalen den niedrigsten Anstieg, laut des National Bureau of Statistics liegen sie jetzt im Jahresvergleich bei 6,5 %.

Europäische Immobilienmärkte sind wieder deutlich ins Interesse gerückt. Im Durchschnitt verzeichnete die Region einen jährlichen Preisanstieg von 5,6 % bis September, verglichen mit 2,3 % vor drei Jahren. Die gute Nachricht für Europa endet jedoch noch nicht hier. In Griechenland (0,7 %) mag sich der Markt im nächsten Quartal ins Positive drehen – nach neun Jahren eines Negativwachstums. Trotz der Erholung Europas in jüngster Zeit zeigt die Analyse über einen 5- bzw. 10-Jahreszeitraum, in welchem Maße sich der Asien-Pazifik-Raum weiterhin an der Spitze der leistungsstärksten Märkte behauptet.





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