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17.09.2021 Verantwortung: Zur Klimapolitik der neuen Bundesregierung

Wenn es um die Klimapolitik geht, trägt die neue Bundesregierung – unabhängig ihrer Konstellation – eine große Verantwortung. Sie muss die Dringlichkeit der Klimakrise und die Gefahr des Verlustes der Artenvielfalt ernst nehmen und entschieden handeln. Dies erfordert weitreichende Maßnahmen. So muss zum Erhalt der Artenvielfalt die konventionelle Landwirtschaft ökologisiert werden. Außerdem müssen Schutzgebiete ausgewiesen und Lebensräume in Flächen- und Bauplanungen integriert werden. Auch bei der Eindämmung der Klimaerwärmung – im Sinne des 1,5 Grad-Szenarios – bleibt keine Zeit. Das Ziel muss konsequent verfolgt und bei der COP26 in Glasgow auch auf internationaler Bühne entschieden verteidigt werden. Dabei muss der Übergang auf einhundertprozentig erneuerbare Energien sowie der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen beschleunigt und nicht mit Subventionen ausgebremst werden.

Insbesondere die Förderung einer nachhaltigen Mobilität, sollte in den Klimaplänen der neuen Bundesregierung große Bedeutung zukommen. Das Zugfahren, der Radverkehr als auch die Elektromobilität müssen durch den notwendigen Ausbau der Infrastruktur und finanzielle Anreize attraktiver gestaltet werden. Dabei muss die Automobilindustrie, ein Eckpfeiler der deutschen Wirtschaft, als auch die chemische Industrie konsequent reformiert werden. Die dafür bereits beschlossenen Programme zur Emissionseindämmung dürfen nicht durch Lobbyismus untergraben werden. Allen voran muss die neue Bundesregierung ihren Fokus auf die Bevölkerung legen. Für diese waren die Auswirkungen der Klimakrise, mit Unwettern und Überschwemmungen im Sommer, besonders spürbar. Die neue Bundesregierung muss die Klimapolitik mit einer angebrachten Finanzpolitik und Gesetzgebung treibend unterstützen.

(Hans Stegeman, Chief Investment Strategist Triodos Investment Management)





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