News RSS-Feed

25.01.2022 Kappung der BEG-Förderung bedeutet Stillstand für den Klimaschutz

Mit scharfer Kritik hat der BFW Landesverband NRW auf den Stop der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) der KfW reagiert. „Damit können derzeit keine Fördermittel für das Energetische Bauen und Sanieren beantragt werden“, formuliert BFW NRW-Geschäftsführerin Elisabeth Gendziorra die praktischen Auswirkungen der Neuregelung.

„Die Neubauförderung des KfW-Effizienzhauses 55, die zum Monatsende ausgelaufen wäre, wird bereits eine Woche vorher endgültig eingestellt“, informiert der BFW NRW. Nachdem das Wirtschaftsministerium von Robert Habeck im November das Ende der Förderung zum 1. Februar 2022 angekündigt hatte, gab es einen Ansturm auf die Fördertöpfe, um alle geplanten Projekte noch realisieren zu können. Ergebnis: Die zur Verfügung stehenden Mittel in Höhe von 5 Mrd. Euro sind offenbar ausgeschöpft.

Der BFW-Landesvorsitzende Martin Dornieden kritisiert die Maßnahme des Wirtschaftsministeriums als „Schlag ins Gesicht“ für die Immobilienwirtschaft, aber auch viele private Bauherren, die mit der Förderung freiwillig höhere Klimastandards erfüllen wollten. „Betroffen ist auch die Förderung für den KfW-40-Standard sowohl im Neubau als auch bei der energetischen Sanierung. Mit einem Federstrich wird dem kompletten Wohnungsbau die Rechtsgrundlage entzogen. Wir wissen nicht mehr, ob das, was wir heute planen, morgen noch Gültigkeit hat“, so Dornieden. Mit diesem abrupten Stopp der BEG-Förderung habe man weiten Teilen der mittelständischen Immobilienwirtschaft in zahlreichen laufenden Projekten die Grundlage für eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Kalkulation entzogen.

Für bereits eingegangene, aber noch nicht beschiedene Anträge reicht das Geld derzeit nach Information des Wirtschaftsministeriums ebenfalls nicht aus. Das angedachte Angebot, Liquiditätslücken für baureife Projekte durch eventuell zinsverbilligte Kredite zu vermeiden, bezeichnet Dornieden als völlig unzureichend. „Damit darf die Bundesregierung bereits jetzt ihr Ziel, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu schaffen, als völlig unrealistisch ad acta legen“, so der BFW NRW.







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!