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29.03.2023 ZIA fordert bei Nachhaltigkeits-Zielen realistischen Pragmatismus

Die Immobilienwirtschaft will bei der Umsetzung einer Politik im Zeichen der Nachhaltigkeit eine führende Rolle wahrnehmen. In seiner Eingangsrede zum Nachhaltigkeitskongress des Verbandes betonte ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner den Willen, diese Rolle durch entschiedenes Handeln auszufüllen: „Wir stellen uns dieser Verantwortung. Proaktiv.“ Es sei insofern „auch als Signal zu verstehen“, dass Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Gründungsdirektor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und weltweit einer der führenden Experten auf diesem Feld, die erste Keynote des Nachhaltigkeitskongresses halte.

Angesicht aktueller politischer Projekte forderte Mattner einen „realistischen Pragmatismus“, damit Ziele des Klimaschutzes nicht nur ehrgeiziges Wunschdenken, sondern Leitlinie des tatsächlichen Handelns würden.

Bei Öl- und Gasheizungen Härtefallklauseln avisieren

Mattner bezog dabei auch Stellung zu strittigen Themen wie der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) mit der Absage an Öl- und Gasheizungen. Das Ziel, hauptsächlich auf erneuerbare Energien zu setzen unterstützt der ZIA ausdrücklich. Nur: „Es braucht dringend Härtefallklauseln und geeignete Übergangsfristen, um die Bevölkerung und eben auch unsere Unternehmen nicht zu überfordern“, betont Mattner.

Auch bei der europäischen Gebäuderichtlinie formuliert der ZIA die Doppel-Diagnose „wichtige Ziele, überzogene Umsetzungspläne“. Mattner: „Die Grundrichtung stimmt. Über den Weg müssen wir dringend reden.“ Der ZIA fordert für die Vorgaben zu den energetischen Mindeststandards vor allem Nachbesserungen mit folgenden Zielen:

- Die Ziele müssen technisch machbar sein.

- Es dürfen keine Lieferkettenprobleme entgegenstehen.

- Es müssen genügend Handwerkerkapazitäten geschaffen werden.

Zum Ende des Kongresses wird ZIA-Geschäftsführer Dr. Joachim Lohse die „ESG-Charta“ an Christian Kühn, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz, überreichen. Das Papier setzt klare Verpflichtungs-Signale der Immobilienbranche für den Pariser Klima-Prozess.





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