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21.06.2023 Wohnraum AG begrüßt Regierungs-Kompromiss zum Heizungsgesetz

Das Allgäuer Immobilienunternehmen Wohnraum AG ist erleichtert, dass die Ampelregierung nun doch nicht nur auf die Wärmepumpe setzt, um Bestandsgebäude klimafreundlicher zu beheizen. „Das wäre für Mieter und Vermieter vielerorts wirtschaftlich untragbar geworden und hätte viel zu lange gedauert. Wir halten jedoch weitere Nachbesserungen bei Übergangsfristen und Technologieoffenheit für wünschenswert“, sagt Markus Steinhauser, CEO der Kemptner Wohnraum AG.

Kurz bevor die Bundesregierung das Gebäudeenergiegesetz (GEG, „Heizungsgesetz“) vergangene Woche in den Bundestag eingebracht hat, hatte sich die Ampelkoalition auf einen Kompromiss geeinigt und damit ein faktisches Verbot von Öl- und Gasheizungen schon ab 2024 abgewendet. Ab Mittwoch werden im Bundestagsausschuss weitere Änderungen am Gesetz verhandelt. „Eine belastbare Finanzplanung ist für Vermieter und Wohnungsgesellschaften erst möglich, wenn die gesetzlichen Vorgaben geklärt sind, sonst wird die Wärmewende vor Ort unplanbar und unkalkulierbar“, sagt der Wohnraum-Chef.

Für ihre 1500 Wohneinheiten, überwiegend aus den 1950er- und 1960er-Jahren, hat die Wohnraum AG bereits einen zweistelligen Millionenbetrag in die energetische Sanierung und den Heizungstausch investiert. Dabei ist es der Wohnraum AG gelungen, die Mieten leicht unter dem Durchschnittsniveau zu halten. Aktuell prüft das Unternehmen für eine Wohnanlage mit 500 Bewohnern den Aufbau eines Nahwärmenetzes mit einem Blockheizkraftwerk zur Verbrennung von regional produzierten Holzhackschnitzeln. CEO Markus Steinhauser befürwortet eine regionale Wärmeversorgung, die auch Haushalten aus der Nachbarschaft der Wohnraum-Gebäude zur Verfügung steht. „Insellösungen sind viel zu teuer und dauern zu lange in der Umsetzung. Aber was einer nicht schafft, schaffen viele gemeinsam. Deshalb finden wir Quartierslösungen sinnvoll.“

Für durchdachte Lösungen sind großzügige Übergangsfristen unerlässlich. „Es ist nur konsequent, dass die kommunale Wärmeplanung den Vorzug vor einer Wärmepumpenpflicht bekommt. Die Maßnahmen brauchen aber viel Vorlauf, wenn sie am Ende zukunftsfähig und wirtschaftlich sein sollen“, erklärt Wohnraum-Geschäftsführer Matthias Seitz. Für die Umsetzung sei auch Technologieoffenheit eine wichtige Voraussetzung. Energetische Maßnahmen wie ein Heizungstausch sind vor allem dann wirtschaftlich verkraftbar, wenn sie sich an den Gegebenheiten orientieren und individuell zugeschnitten sind.

„Das geht nicht mit pauschalen Verboten und der schablonenhaften Sanierung aller Altbauten. Für die Wärmewende müssen auch hybride Lösungen, also die Kombination von erneuerbarer Energie mit fossilen Brennstoffen, möglich sein, sonst wird es in vielen Fällen für Eigentümer und Mieter finanziell untragbar“, betont Seitz. Das gelte auch für Quartierslösungen mit zentraler Wärmeerzeugung und Verteilung der Heizenergie über Wärmenetze.

Um die Belastungen für Haushalte und Vermieter so gering wie möglich zu halten, fordert Seitz umfangreiche staatliche Hilfen. „Was gefordert wird, muss auch gefördert werden. Da stellt sich die Frage, wie uns der Staat bei der Wärmewende im Gebäudesektor unterstützen kann“, sagt Seitz. „Die Wohnraum AG steht mit ihrer jahrelangen praktischen Erfahrung gerne bereit, um die Politik in diesen Fragen zu beraten.“














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