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20.02.2025 Wahl: SBV fordert starke Bauwirtschaft für eine starke Zukunft

Die Bauwirtschaft ist ein entscheidender Motor für Wachstum, Wohlstand und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Doch die aktuellen Rahmenbedingungen bedrohen die Zukunft der Branche. Wohnungsbauprojekte stagnieren, die Infrastruktur verfällt und die wirtschaftliche Unsicherheit führt zu ausbleibenden Investitionen. Der Sächsische Baugewerbeverband (SBV) richtet deshalb angesichts der Bundestagswahl seine Forderungen an die kommende Regierung. Denn die Politik muss endlich handeln und klare Impulse für eine starke Bauwirtschaft setzen.

Wohnungsbau: Genehmigungsstau auflösen, bezahlbaren Wohnraum sichern

„Die Bauwirtschaft steht mit dem Rücken zur Wand. Die Zahl der Bauanträge bricht ein, während die Nachfrage nach Wohnraum weiter steigt. Die Politik muss den Wohnungsbau zur Chefsache machen“, fordert Uwe Nostitz, Präsident des SBV. Der Verband fordert daher einen konsequenten Bürokratieabbau bei Genehmigungen, da die Verfahren schneller und einfacher werden müssen, um Verzögerungen zu vermeiden. Ebenso ist eine nachhaltige Förderkulisse erforderlich, damit Bauherren und Investoren verlässliche und langfristige Förderprogramme nutzen können. Darüber hinaus muss die Grunderwerbsteuer gesenkt werden, da ein geringerer Steuersatz die Bauaktivitäten wiederbeleben kann. Auch das Gebäudeenergiegesetz (GEG) muss reformiert werden, sodass Energieeffizienz in einem sinnvollen Verhältnis zu Baukosten und Nachhaltigkeit steht.

Baugenehmigungen auf Tiefstand: Es braucht entschlossene Investitionen

Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf: 2024 wurden mit nur 215.900 Baugenehmigungen so wenige Wohnungen genehmigt wie seit 2010 nicht mehr – ein Rückgang von 16,8 % im Vergleich zum Vorjahr. Zum Vergleich: 2020 waren es fast 370.000 Genehmigungen, 2021 sogar rund 380.000 und 2022 etwa 355.000. Diese Entwicklung zeigt, dass neben Preis- und Zinssteigerungen auch politische Fehlentscheidungen zu dem dramatischen Rückgang beigetragen haben.

Besonders problematisch ist, dass in der entscheidenden Phase der Legislaturperiode – als sich die Finanzierungskosten verdreifachten – die Neubauförderung ausgesetzt wurde. Die daraufhin eingeführten Förderprogramme kamen zu spät und waren angesichts verschärfter Energieeffizienzstandards unzureichend. Nostitz: “Die Folgen sind gravierend: Fehlende Baugenehmigungen von heute sind die fehlenden Wohnungen von morgen.” Ohne entschlossene Investitionen drohe der Wohnungsbau weiter zu stagnieren, mit erheblichen Auswirkungen auf die gesamte Bauwirtschaft.

Bauen bezahlbar halten: Kostentreiber reduzieren

„Wir brauchen eine realistische Balance zwischen Nachhaltigkeit und Bezahlbarkeit“, sagt Nostitz. „Immer höhere Auflagen machen das Bauen zunehmend unwirtschaftlich. Wir müssen zurück zu pragmatischen Lösungen.“ Der SBV setzt sich dafür ein, unnötige Bauauflagen zu reduzieren und die Standards auf das Notwendige zu beschränken.

Jetzt handeln!

Die Bauwirtschaft ist bereit, ihren Beitrag für Wachstum und Zukunftsfähigkeit zu leisten. Doch dazu braucht es entschlossenes politisches Handeln. „Die Politik muss endlich verstehen, dass eine starke Bauwirtschaft die Grundlage für eine funktionierende Gesellschaft ist. Jetzt ist die Zeit für klare Entscheidungen!“, so Nostitz abschließend.
























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