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20.01.2016 ZIA begrüßt Maßnahmen zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum

Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks hat heute anlässlich ihres Berichts im Bundeskabinett zur Entwicklung der Flüchtlingslage einen Maßnahmenplan zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum veröffentlicht. Der ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. begrüßt die Einbringung zahlreicher guter Ideen und fordert jetzt eine schnelle Umsetzung. „Insbesondere die Schaffung weiterer Anreize für den Wohnungsneubau und die Senkung der Herstellungskosten sind sehr wichtige Bausteine zur Lösung der aktuellen Probleme. Wir fordern die Bundesländer dazu auf, die heute vorgestellten Maßnahmen ebenfalls zu unterstützen, sodass einer schnellen Umsetzung nichts im Wege steht“, erklärt Dr. Andreas Mattner, Präsident des ZIA.

Sonderabschreibung wichtiger Schritt in die richtige Richtung

Eine vom Ministerium vorgeschlagene Sonderabschreibung für Wohnungsbau in Regionen mit Engpässen, mit der bis zu 35 Prozent der Anschaffungs- oder Herstellungskosten steuerlich geltend gemacht werden könnten, wäre ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. „Der ZIA hat die Einführung eines solchen Anreizes stets gefordert und diskutiert. Jetzt wäre es zu schön, um wahr zu sein, wenn diese Diskussion ein Ergebnis zeigen würde. Die anstehenden Aufgaben zur Schaffung von Wohnraum und zur Weiterentwicklung unserer Städte werden nur gelingen, wenn die Bundesregierung die hierfür notwendigen Rahmenbedingungen schafft“, erklärt Mattner.

Serielles Bauen ohne einseitige Belegungen und soziale Monokulturen
Die grundsätzliche Bereitschaft zur Senkung der Herstellungskosten ist sehr zu begrüßen, wenngleich hierfür mehrere Maßnahmen notwendig sind. „Nicht zuletzt die Verschärfung der Energieeinsparverordnung zum Jahresanfang hat zu einer weiteren Verteuerung des Bauens geführt. Insbesondere bei der seriellen Bauweise gibt es aktuell große Chancen, wenn Fehler der Vergangenheit wie einseitige Belegungen und soziale Monokulturen vermieden werden“, sagt Mattner. Der ZIA ist gern bereit, seinen Sachverstand in der angekündigten „AG Standards im Bauwesen“ einzubringen, um eine ganzheitliche Diskussion und Umsetzung zu gewährleisten.

Ausschließlicher Fokus auf Wohnungsbau gefährdet Stadtentwicklung
Der ZIA weist allerdings auch darauf hin, dass eine dauerhafte Fokussierung des Wohnungsbaus die wirtschaftliche Stärke der deutschen Städte gefährden kann. „Zu einer ganzheitlichen Stadtentwicklung gehören alle Nutzungsarten der Immobilienwirtschaft. Selbstverständlich muss die menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen aktuell oberste Priorität haben, darf aber nicht das ausschließliche Ziel sein“, erklärt Mattner. Ziel müsse es daher sein, die Personalengpässe in den Bauämtern schnellstmöglich zu beseitigen, um mittelfristig auch wieder neue Büro-, Einzelhandels- und weitere Gewerbeimmobilienprojekte in den Kommunen genehmigen zu können.





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