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14.06.2017 ZIA: Novellierung der Hamburgischen Bauordnung richtiger Schritt

Der ZIA begrüßt die Zustimmung des Hamburger Senats zur Änderung der Hamburgischen Bauordnung (HBauO), wodurch europarechtliche Vorgaben umgesetzt und insbesondere der Wohnungsbau erleichtert werden sollen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der verbesserten Anwendung von Holz, um ein vielfältiges und innovatives Bauen zu ermöglichen. Holz darf demnach künftig auch für Bauvorhaben mit einer Höhe von bis zu 22 Metern genutzt werden, was in etwa sechs bis sieben Stockwerken entspricht. „Die Zulassung der Holzbauweise in Gebäuden mit mehr als drei Stockwerken kann dazu beitragen den Bauprozess zu beschleunigen und die Baukosten ein Stück weit zu senken“, so Dr. Christoph Schumacher, Vorsitzender der ZIA-Region Nord.

Nachverdichtung wird erleichtert

Eine weitere Änderung der HBauO zielt darauf ab, auf die teure Anbringung von Aufzügen beziehungsweise die Erweiterung von vorhandenen Aufzügen in bestimmten Fällen verzichten zu dürfen, wenn durch den Ausbau von Dachgeschossen oder Aufstockungen neuer Wohnraum entsteht. „Für Investoren kann dies ein Anreiz sein, in den Bestand zu investieren und so die notwendige Nachverdichtung voranzutreiben“, so Schumacher. Bislang mussten zudem alle barrierefreien Wohnungen eines Gebäudes im selben Geschoss gebaut werden. Durch die Änderung der HBauO sind Bauherren zukünftig flexibler und können diese auch über mehrere Geschosse verteilen, was zu einer Kostensenkung führen kann.

Bundesweit gültige Normgebung notwendig

„Die Änderung geht in die richtige Richtung, denn sie ermöglicht zu gewissen Teilen Flexibilität für Investoren und Entwickler. Sie ist aber dennoch eher ein Tropfen auf dem heißen Stein“, so Schumacher. „Denn die unterschiedlichen Anforderungen der Landesbauordnungen in Deutschland sind antiquiert und mit ein Grund dafür, dass beispielsweise die Serielle Bauweise nicht wirklich zur Geltung kommt. Investoren benötigen Planungssicherheit und Flexibilität durch eine bundesweit gültige Normgebung. Die Novellierung der Musterbauordnung wäre ein Volltreffer der Baupolitik, der bislang aber noch ausgeblieben ist.“







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