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12.07.2017 EU beschließt Aktionsplan gegen notleidende Kredite

Am gestrigen Dienstag verständigten sich die EU-Finanzminister in Brüssel auf einen „Aktionsplan gegen notleidende Kredite“. Die Minister beschlossen dabei Lösungen, wie der hohe Anteil an Non-Performing Loans (NPL) in Europas Geldinstituten möglichst schnell abgebaut werden könne. Darüber hinaus wurden noch Maßnahmen festgelegt, wie zukünftig eine Anhäufung der faulen Kredite verhindert werde.

Die Finanzminister der EU einigten sich vorläufig darauf, dass es keine EU-weite „Bad Bank“ geben wird, die den europäischen Banken ihre NPLs abkaufen soll. Vielmehr sollen nationale Lösungen erarbeitet werden, wie die Bildung von Sekundärmärkten; auch die Gründung von länderspezifischen Verwertungsgesellschaften, die später in Bad Banks umgewandelt werden, sind laut der EU möglich.

Debitos-Geschäftsführer Timur Peters begrüßt, dass die Gründung einer europaweiten Bad Bank zumindest vorerst vom Tisch ist: „Eine Bad Bank für ganz Europa ist nicht sinnvoll, da dadurch die Probleme einzelner Staaten auf die Bürger der gesamten EU umgelegt würden. Es müssen länderspezifische Lösungen erarbeitet werden.“

Doch die Zeit drängt – in Griechenland, Italien oder Spanien müssten die Maßnahmen laut Peters schnell greifen. Experten gehen allerdings davon aus, dass der Abbau der NPLs in Europa rund 15 Jahre dauern könnte. „Die Finanzinstitute in den betroffenen Ländern stehen unter einem sehr hohen Druck, ihre faulen Kredite möglichst schnell loszuwerden. Bis in Italien oder Griechenland die von den EU-Finanzministern beschlossenen Maßnahmen umgesetzt werden, kann es für einige Kreditinstitute schon längst zu spät sein“, so Peters.

Eine schnelle Lösung zum Verkauf der NPLs bietet die Onlinebörse Debitos: Das Frankfurter Finanzunternehmen ermöglicht es Banken, Unternehmen und Fonds ihre illiquiden Kredite innerhalb weniger Wochen über einen auktionsbasierten Online-Marktplatz zu verkaufen. Aktuell werden auch schon offene Forderungen aus Italien über die Plattform gehandelt, denn der italienische Kreditmarkt ist laut Peters für die Investoren sehr interessant: „Wir haben momentan knapp 500 registrierte Käufer auf unserer Forderungsbörse, die viel Kapital zur Verfügung haben, um in die entsprechenden Märkte zu investieren. Besonders italienische und spanische Kredite sind im Moment sehr gefragt“, sagt Debitos-Gründer Timur Peters. Eine aktuelle Umfrage unter den Investoren der Handelsplattformen ergab, dass diese bis Ende des Jahres insgesamt mehr als 11 Milliarden Euro in offene Forderungen investieren könnten.






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