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17.11.2017 Eigentumsförderung nicht auf den Sankt Nimmerleinstag vertagen

Die Sondierungsgespräche zwischen CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP gehen in die letzte Runde. Trotz grundsätzlicher Einigkeit in vielen Punkten besteht vor allem bei der Wohnungspolitik weiterhin Gesprächsbedarf. "Die zentralen Ziele der Parteien dürfen auf den letzten Metern dem Konsensbestreben nicht zum Opfer fallen", sagt Jürgen Michael Schick, Präsident des IVD Immobilienverband Deutschland. "Wer im Wahlkampf Unterstützung für diejenigen zugesagt hat, die Eigentum erwerben wollen, darf jetzt nicht so tun, als wäre nichts gewesen. Eigentumsförderung darf nicht auf den Sankt Nimmerleinstag vertagt werden."

Zwei zentrale Versprechen aus dem Wahlkampf sind die Einführung von Freibeträgen für den Ersterwerb selbst genutzter Immobilien und das Baukindergeld. "Mit diesen Maßnahmen lassen sich die Hemmschwellen zum Eigentumserwerb zielgerichtet senken", so Schick. Vielen Menschen, vor allem Schwellenhaushalten, fehle es an Eigenkapital, um eine eigene Wohnung zu kaufen, obwohl sie Zins und Tilgung durchaus bewältigen können. "Eine Kombination aus Baukindergeld und Steuerbremse wäre endlich ein konstruktiver Beitrag zum Vermögensaufbau von Schwellenhaushalten," so Schick weiter. "Selbst genutztes Wohneigentum ist langfristig das beste Mittel gegen Verschuldung und für eine nachhaltige Altersvorsorge. Gerade mit Blick auf die rasant steigende Zahl der Grundsicherungsbedürftige muss die Politik jetzt handeln."

Dabei hat die zukünftige Koalition aus Union, Bündnis 90/Die Grünen und FDP auch Rückendeckung von Seiten der Wähler. "Eine sichere Mehrheit der Wähler der Jamaika-Koalition ist bereits Wohneigentümer oder spielt mit dem Gedanken, Eigentum zu erwerben", erklärt Schick. 79 Prozent der Unionswähler besitzen laut einer Allensbach-Umfrage im Auftrag des IVD Wohneigentum oder überlegen zu kaufen, unter FDP-Wählern sind es sogar 89 Prozent, unter den Wählern von Bündnis 90/Die Grünen mit 65 Prozent ebenfalls eine klare Mehrheit. "Eine glaubwürdige Regierungskoalition täte gut daran, auch den Willen ihrer Wähler in ihrem Koalitionsvertrag wiederzugeben."








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