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13.12.2018 IVD-Präsident Schick: Wohnungspolitik gegen den Strich denken

Wie das Statistische Bundesamt heute mitteilt, wurden in den ersten zehn Monaten 2018 in Deutschland insgesamt 289.716 Wohnungen zum Bau genehmigt. Damit wurden 1,2 Prozent oder 3.450 Baugenehmigungen mehr erteilt als im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Neubaugenehmigungen für Wohnheime, die überwiegend für Flüchtlinge errichtet werden, ist die Zahl der Neubaugenehmigungen im Vergleich zu 2017 um 2,0 Prozent gestiegen.

„Die Entwicklung der Baugenehmigungszahlen weist in die richtige Richtung. Aber leider ist den Menschen, die derzeit eine Wohnung suchen, damit nicht geholfen. Denn Wohnungen, deren Bau in diesem Jahr genehmigt wird, werden dem Markt im Durchschnitt erst 2021 zur Verfügung stehen. Der eklatante Angebotsmangel auf dem Wohnungsmarkt muss aber so schnell wie möglich behoben werden. Deshalb brauchen wir Wohnungspolitik ohne ideologischen Ballast und Lösungsvorschläge, die rasche Umsetzbarkeit und nachhaltige Effekte versprechen. Wir sollten keine Angst haben, gegen den Strich zu denken“, mahnt Jürgen Michael Schick, Präsident des Immobilienverbandes IVD.

Er ergänzt: „Derzeit sind die wohnungspolitische Debatte und die legislativen Ansätze mietendominiert. Dahinter steht die Auffassung, dass die Wohnungskrise in einem Mangel an günstigen Mietwohnungen bestehe. Das ist ein Irrtum. Es ist der Mangel an marktaktiven freien Wohnungen, der die Wohnungskrise ausmacht. Aufgrund dieses Missverständnisses wird auch übersehen, dass die Mehrheit der Deutschen den Wunsch hegt, in den eigenen vier Wänden zu wohnen, und, dass Wohneigentumsförderung einen bedeutenden Beitrag zur Behebung der Wohnungskrise leisten kann. Die Regierung sollte diese Fakten im kommenden Jahr berücksichtigen und entsprechend zu handeln. Die Einführung des Baukindergeldes war ein erster guter Schritt, dem nun weitere folgen müssen, wie das KfW-Bürgschaftsprogramm und ein Grunderwerbsteuerfreibetrag für Erwerber von selbstgenutztem Wohneigentum.“









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