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14.12.2018 Bürgerentscheid Dorotheen-Kai: Fatales Zeichen für den Wohnungsbau

Insgesamt 109 freifinanzierte Wohnungen für eine Nettokaltmiete von weniger als 9 Euro pro Quadratmeter wollte die Robert Vogel GmbH & Co. KG am Dorotheen-Kai in Hamburg-Winterhude realisieren. Eigentlich ein Vorzeigeprojekt, denn an diesem Standort sind durchaus Mieten bis zu 17 Euro pro Quadratmeter möglich. Doch jetzt hat ein Bürgerentscheid der Initiative „SOS Mühlenkampkanal“ das Vorhaben gestoppt. „Das ist ein fatales Zeichen für den Wohnungsbau in Hamburg“, sagt Sönke Struck, Vorstandsvorsitzender des Landesverbands Nord des Bundesverbands Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.V. (BFW).

„Nachverdichtung innerhalb der Stadt ist das, was alle Beteiligten – auch Politik und Verwaltung – ausdrücklich wollen. Am Dorotheen-Kai hätte die Chance bestanden, attraktiven Wohnraum gerade für diejenigen Menschen zu schaffen, deren Einkommen zwar über der Fördergrenze liegt, die sich aber dennoch die hohen Mieten in den begehrten Lagen nicht leisten können“, erklärt Struck. „Wenn das Beispiel der Bürgerinitiative Schule macht, können wir bald sämtliche Nachverdichtungspläne für Hamburg vergessen. Investoren, die die dringend benötigten Wohnungen bauen könnten, werden dadurch abgeschreckt.“

Schon im Oktober 2017 hatte sich der BFW Landesverband Nord gegen die Pläne der Bürgerinitiative „SOS Mühlenkampkanal“ ausgesprochen. „Die Initiatoren haben Klischees bedient und mit Spekulationen gearbeitet. Wir würden es begrüßen, wenn sich doch noch eine Lösung findet, die den Bau der neuen Wohnungen am Dorotheen-Kai ermöglicht“, sagt Struck. „Alles andere wäre eine Bankrotterklärung der Stadt in Sachen Wohnungsbau. Denn so werden die Pläne des Bündnisses für das Wohnen konterkariert, das sich den Bau von 10.000 Wohnungen pro Jahr in Hamburg vorgenommen hat.“








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