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28.02.2019 Statement: Käufer und Verkäufer brauchen Maklerrat – Provision teilen!

Das von der SPD forcierte Bestellerprinzip für den Erwerb von Wohnimmobilien wird die Käufer von Wohnimmobilien de facto nicht entlasten und darum auch die Immobilienmärkte in den angespannten Großstädten nicht gerechter machen, was ja der politische Antrieb für diese Änderung der Spielregeln ist. Doch das Ziel wird nicht erreicht: Denn wenn der Verkäufer die Provision für den Makler auf den Kaufpreis aufschlägt, wird es auch für den Käufer nicht günstiger. Nur intransparenter!

Grundsätzlich ist der Gedanke richtig, dass derjenige eine Leistung bezahlt, der sie auch „bestellt“ hat. Aber durch die Einführung des Bestellerprinzips wird der Makler ausschließlich für den Verkäufer tätig sein, da er nurmehr von ihm bezahlt wird.

Dementsprechend wird sich der Käufer der Immobilie in vielen Fällen ungerecht behandelt fühlen, weil er niemanden an seiner Seite weiß, der zwischen den Interessenlagen vermitteln kann. Grade die Vermittlung gehört zu den originären Aufgaben des Maklerberufes. Hätte die Regierung früher auf die altbekannte Forderung nach Fachkundenachweise für Makler reagiert, wäre auch die Qualität der tätigen Makler besser.

Ein weiteres Argument, das gegen die Einführung spricht, ist die Ausbildungssituation. Der Berufsstand hat sich in den vergangenen drei Jahrzehnten kontinuierlich professionalisiert und akademisiert. Die guten Häuser können eine Zertifizierung wie die DIN EN 15733 vorweisen. Wird durch das Bestellerprinzip die Maklercourtage, die im Schnitt nicht bei sieben Prozent, sondern maximal bei vier Prozent liegt, weiter gekürzt, werden immer weniger Maklerunternehmen in der Lage sein, diesen Schulungsaufwand zu bezahlen. Bei einem Unternehmen in unserer Größenordnung sprechen wir immerhin von 52 Mitarbeitenden, die jährlich Schulungen nachweisen müssen. Somit wird die Qualität der Arbeit nicht besser werden können.

(Statement by Thomas Schüttken, BÖCKER Wohnimmobilien)







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