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16.04.2020 BFW warnt vor überhöhten Erwartungen an Baugenehmigungszahlen

Der BFW Nordrhein-Westfalen betrachtet die heute veröffentlichten Zahlen des statistischen Landesamtes IT.NRW zu den Baugenehmigungen 2019 als durchaus positiv, warnt jedoch vor Missinterpretationen. „Mehr Baugenehmigungen im Wohnungsbereich sind gut. Der Anteil in den angespannten Wohnungsmärkten ist teilweise jedoch zu gering. Außerdem muss bei den Fertigstellungen aufgrund der Corona-Pandemie mit Verzögerungen gerechnet werden“, so Martin Dornieden, Vorsitzender des BFW Nordrhein-Westfalen.

„7,7 Prozent mehr Baugenehmigungen in NRW sind ein positiver Aufwärtstrend. Zu diesem guten Ergebnis tragen unsere Mitgliedsunternehmen mit einem Wohnungsbauanteil von über 50 Prozent in hohem Maße bei. Trotzdem braucht es weitere Steigerungen, um in den angespannten Wohnungsmärkten spürbare Entlastungen zu erreichen“, kommentiert Dornieden die Veröffentlichung der Baugenehmigungszahlen. Der Blick auf die Zahlen zeigt, dass beispielsweise in Köln die Errichtung neuer Wohneinheiten mit nur 2.409 Einheiten um rund 18 Prozent rückläufig ist. Bonn verzeichnet einen hohen Zuwachs von 67,5 Prozent, was jedoch gerade einmal 1.335 Wohneinheiten entspricht.

Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW Nordrhein-Westfalen, betont: „Die Baugenehmigung ist nur ein Zwischenstopp auf dem Weg zur Fertigstellung. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie erreichen allmählich auch die Baustellen. Hygienemaßnahmen und Lieferengpässe erschweren und verzögern das Arbeiten. Die Fertigstellung vieler Wohnungsbauprojekte dürfte sich verzögern und sich auf den Baustart von Folgeprojekte bis in 2021 auswirken.“ Angesichts ohnehin langer Genehmigungsprozesse vor der Corona-Pandemie muss die Verbesserung der Rahmenbedingungen für dauerhaft schnelles, einfaches und investitionsfreundliches Bauen mehr denn je vorangetrieben werden. Die -wenn zunächst auch nur krisenbedingte Möglichkeit der vollständigen Digitalisierung von Genehmigungsverfahren auf der Grundlage des Pandemie-Gesetzes NRW- ist dazu ein längst überfälliger Schritt“, sagte Elisabeth Gendziorra abschließend.









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