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19.01.2021 BML fordert Anerkennung von Micro-Living als eigenständiges Segment

Der Bundesverband Micro-Living e.V. (BML) fordert eine bundesweite Vereinheitlichung der Bauvorgaben und die Anerkennung von Micro-Living als eigenständiges Segment der Wohnwirtschaft mit spezifischen Regeln. Dazu gehören verlässliche Vorschriften für Carsharingplätze und Kommunikationstechnik, ein flexibler Stellplatzschlüssel und eine lebensnahe Abgrenzung von gewerblichen und wohnwirtschaftlichen Konzepten.

Dies würde der steigenden Bedeutung des Micro-Living-Sektors Rechnung tragen, da dieser entscheidend zur Stadtentwicklung an seinen Standorten beiträgt. Micro-Living schafft dringend benötigten flächeneffizienten Wohnraum. So besteht in deutschen Universitätsstädten ein Mangel an Wohnheimplätzen. Auch nimmt der Bedarf an flexiblem Wohnraum für Berufstätige in den Ballungszentren immer weiter zu. Micro-Living bietet darauf eine zeitgemäße Antwort und nimmt Druck von den lokalen Mietmärkten, da bei einem entsprechenden Angebot eine Fehlbelegung größerer familientauglicher Wohnungen verhindert wird.

Das Segment Micro-Living trägt zudem einem veränderten Nutzungsverhalten der jungen Generationen Rechnung: Für diese trägt das Thema Eigentum immer weniger Bedeutung – zu Gunsten einer flexiblen und ressourcenschonenden Nutzung von Mietwohnungen. Der BML fordert daher, die politischen Rahmenbedingungen an die Lebensrealität der jungen Generationen anzupassen und neben der Eigentumsförderung verstärkt auch Micro-Living-Angebote zu fördern.

Der BML drängt in diesem Zusammenhang auf eine Vereinheitlichung der unterschiedlichen Bauordnungen in Deutschland unter Berücksichtigung der Besonderheiten unterschiedlicher Wohnformen. „Hier besteht aktuell ein immenses Investitionshemmnis, insbesondere für deutschlandweit agierende Bauherren. Alleine die vielen unterschiedlichen Vorschriften auf Landesebene führen zu erhöhten Planungskosten und zu Verzögerungen beim Bau. Dies schlägt sich letztlich in höheren Mietpreisen nieder, die leicht vermeidbar wären“, sagt Michael Vogt, der Vorstandsvorsitzende des BML.

Darüber hinaus fordert der BML ein modernes Einwanderungsgesetz. „Deutschland sollte dringend bessere Rahmenbedingungen schaffen, um Fachkräfte und Studenten aus dem Nicht-EU-Ausland nach Deutschland zu bringen“, erklärt Michael Vogt. In diesem Zusammenhang sollten zudem Visaverfahren beschleunigt und vereinfacht werden.

Beim BML steht aktuell außerdem das Thema Rückkehr von ausländischen Studenten auf dem Programm. Es gebe derzeit für Menschen aus dem Nicht-EU-Ausland Hemmnisse, nach Deutschland an ihren Arbeits- oder Studienplatz zurückzukehren. „Wir fordern, Lösungen für ausländische Studenten und Facharbeiter, so dass sie in der Corona-Pandemie verlässliche Regeln vorfinden, wann und wie sie zu ihrem Lebensmittelpunkt in Deutschland zurückkehren können“, so Michael Vogt.






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