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07.02.2018 Refining Architecture: Oliv revitalisiert Büroobjekt PEAK in München

Foto @ Edzard Probst für Oliv Architekten
Foto @ Edzard Probst für Oliv Architekten
Die intelligente Revitalisierung leerstehender Gebäude gehört zu den dringlichsten Aufgaben einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Dabei ist der Leerstand, der meist schon über einen längeren Zeitraum geht, ein Indikator für die Schwierigkeit der baulichen und planerischen Aufgabe. So war es auch beim PEAK in München, das durch Thomas Sutor und seinem Team von Oliv Architekten einer neuen Nutzung zugeführt werden konnte. Das in den frühen 1990er-Jahren für „Die Bayerische“ Krankenversicherung erbaute Office-Gebäude war, mit 20.000 m² Bürofläche, vor allem funktional „aber nicht schön, ein Kind seiner Zeit sozusagen“, wie Igor Brncic, Projektleiter von Oliv Architekten sagt. Eine Budgetbegrenzung, die eine komplette Generalsanierung ausschloss, machte die Aufgabenstellung, das Gebäude für den Vermietmarkt neu zu rüsten, zu einer zusätzlichen Herausforderung für die auf Revitalisierung spezialisierten Architekten. Die Lösung war ein prägendes, gestalterisches Konzept, das mittels der „Oliv Refining“ Methode entwickelt wurde. Hierbei werden Gestalt, Standort und Nutzung von Beginn an programmatisch miteinander verbunden – und Kontext und Innovation über alle Leistungsphasen hinweg prozesshaft abgeglichen.

Das Konzept der innovativen Implementierung

Um dem Standort sowohl eine neue Funktionalität als auch eine eigene Identität zu geben, ohne die Wirtschaftlichkeit außer Acht zu lassen, generieren Oliv Architekten ein „Konzept der Implementierung“, das dem Bestand moderne Komponenten hinzufügt. Prägend sind heute dreidimensionale, expressive Fassadenelemente, die sich in Teilen über das Fassadenbild ziehen und damit die Bestandssituation spektakulär aufwerten. Eine Weiterführung der Modernität sind die neuen Zugänglichkeiten in Form von repräsentativen Lobbys, die eine ganz eigene Adresse ausbilden. Die progressive Gestaltung dieser Foyers bricht erneut bewusst mit der Ästhetik des Bestandes – wie ein implementiertes „Störelement“, das zur unmittelbaren Wahrnehmung und Achtsamkeit beim Eintreten anregt. Die Linienführung und die, wie gerahmt anmutenden, Ausblicke aus den Eingangsfoyers und öffentlichen Gebäudeflächen zeugen von einem neuen Zeitalter in der Architektur und der Menschen, die dieses Gebäude heute nutzen. Funktional wurde das Gebäude in flexibel nutzbare Einheiten neu aufgeteilt.

Durch vielfältige Nutzungskonzepte bildet das Objekt innerhalb des umliegenden Quartiers, heute einen neuen Schwerpunkt, welcher das Gebäude lebendig macht und für künftige Mieter eine Anziehungskraft bietet. Das Landschaftskonzept des Büros Pangratz+Keil ergänzt diesen Anspruch durch eine überdurchschnittlich hohe und moderne Begrünung. Zusätzliche öffentliche Durchgänge ermöglichen den Nutzern eine angenehme Durchwegung des Gebäudes in erdgeschossiger Ebene. Und hiervon gibt es reichlich, denn das PEAK ist bereits nach kürzester Zeit komplett an eine Vielzahl von unterschiedlichen Branchen vermietet.

Nomen est Omen

Auch der Name PEAK ist Ausdruck dieses identitätsstiftenden Erfolgskonzepts der Architekten, das bereits mit dem German Design Award 2018 in der Kategorie Excellent Communications Design Architecture ausgezeichnet wurde. So leitet sich der Name von der Spitzenposition ab, die das Gebäudekonzept heute im Büromarkt einnimmt, visualisiert durch die beleuchteten Spitzen der Treppenhaustürme, die ähnlich dem Alpenglühen ein weithin sichtbares Zeichen setzen und einen Ort voller Energie markieren. Diese Verknüpfung gestalterischer und raumorganisatorischer Maßnahmen gibt eine Antwort auf die Frage wie heute eine moderne Urbanität zu schaffen ist.







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