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02.03.2018 Längste Mietwachstumsperiode seit über 30 Jahren – Ende nicht in Sicht

Die großen deutschen Büromärkte erleben eine außergewöhnlich lange Mietwachstumsperiode. Die Büromieten sind nun im achten Jahr in Folge gestiegen und diese Entwicklung wird sich vorerst fortsetzen. Zu diesem Schluss kommt das international tätige Immobiliendienstleistungs-Unternehmen Savills in seinem heute veröffentlichten Büromarktbericht. „Mit einer Entspannung können Büronutzer frühestens 2020 rechnen. Erst dann wird voraussichtlich genügend Bürofläche fertiggestellt, um den Bedarf zu decken. Bis dahin heißt es: steigende Knappheit, steigende Mieten“, so Matthias Pink, Director / Head of Research Savills Germany.
Die wichtigsten Ergebnisse für Sie in Kürze:

• Mieten steigen im achten Jahr in Folge und damit so langanhaltend wie zuletzt vor mehr als 30 Jahren
• Bis mindestens 2020 müssen sich Büronutzer auf weiter steigende Knappheit und noch höhere Mieten einstellen – Mieter in B- und C-Lagen sind davon voraussichtlich am stärksten betroffen
• Langsameres Städtewachstum, demografischer Wandel, Coworking und Digitalisierung könnten Flächenbedarf langfristig reduzieren

Dass es sich bei der aktuellen Mietwachstumsperiode um die längste seit mehr als 30 Jahren handelt, bekommen immer mehr Büronutzer zu spüren: „Auf Sicht von fünf Jahren, also der typischen Länge eines Mietvertrages, sind die Mieten um etwa ein Fünftel gestiegen. Mieter, deren Mietvertrag ausläuft, müssen daher mit zum Teil schmerzhaften Mieterhöhungen rechnen“, erklärt Marcus Mornhart, Managing Director / Head of Agency Savills Germany.

Unternehmen, die ihren Standort in einer B- oder C-Lage haben, sind dabei häufig sogar mit kräftigeren Mietsteigerungen konfrontiert als solche in den A-Lagen. Aufgrund der Flächenknappheit in den Stadtzentren verlagert sich die Nachfrage in die weniger zentralen Lagen und führt dort zu überproportionalen Mietanstiegen.
Während auf Sicht der nächsten zwei bis drei Jahre fast alles auf eine weiter steigende Knappheit und damit steigende Mieten hindeutet, ist der längerfristige Ausblick unklarer. Zum einen scheint die Projektentwicklungsaktivität in einigen Städten deutlich zuzunehmen, das konkrete Ausmaß lässt sich aber noch nicht beziffern. Zum anderen geht den Städten der Platz für weiteres Bevölkerungs- und Beschäftigungswachstum aus und auch der demographische Wandel dürfte das Wachstum der Büroflächennachfrage dämpfen. Zu guter Letzt könnten Coworking Spaces und die Digitalisierung zu einer effizienteren Nutzung von Büroflächen beitragen. „Digitalisierung und Coworking könnten an den Büromärkten vieles auf den Kopf stellen. Eigentümer und Investoren sollten diesen Aspekten also besondere Aufmerksamkeit schenken, zumal sie den Flächenbedarf nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht maßgeblich beeinflussen könnten“, so Mornhart.




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