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19.03.2018 Immobilieninvestoren wollen Aktivitäten in Europa ausweiten

Immobilieninvestoren planen auch 2018 umfassendere Aktivitäten in der Region EMEA (Europa, Naher Osten, Afrika), wo 2017 mit einem Investmentvolumen von 291 Milliarden Euro bereits ein Rekord verzeichnet wurde. Rund 45 Prozent der befragten Investoren gaben an, ihre Einkaufsaktivitäten gegenüber dem Vorjahr zu erhöhen (2017: 41 Prozent), weitere 33 Prozent planen Aktivitäten auf dem Vorjahresniveau (2017: 26 Prozent). Zudem werden größere Verkaufsaktivitäten geplant – 40 Prozent wollen diese 2018 ausbauen (2017: 36 Prozent). Die Assetklasse „Industrie und Logistik“ ist erstmals die am meisten nachgefragte Assetklasse für europäische Investoren und überholt damit den langjährigen Spitzenreiter Büroimmobilien. Dies ist ein Ergebnis der aktuellen Studie „EMEA Investor Intentions Survey 2018“ des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

Während circa 33 Prozent der Befragten angaben, 2018 verstärkt in den Sektor Industrie und Logistik investieren zu wollen, stehen Büroimmobilien lediglich bei etwa 26 Prozent der Befragten im Fokus. Die größte Steigerung im Vergleich zu 2017 verzeichneten Wohnimmobilien, die für etwa 21 Prozent der Befragten die bevorzugte Assetklasse darstellen.

Bestimmt wurde der europäische Investmentmarkt 2017 durch Portfolioverkäufe, insbesondere Plattformübernahmen. Zu den signifikantesten Transaktionen zählten die Verkäufe des Logicor Portfolios an die China Investment Corporation (12,2 Milliarden Euro) und von IDI Gazeley an Global Logistics Properties (2,8 Milliarden US-Dollar). Die Käufer sind große asiatische Investoren, die dadurch in großem Umfang Zugang zum Markt erhielten und nicht nur das Immobilienportfolio, sondern auch die Infrastruktur und das Management-Know-how erwarben, um diese zu verwalten und das Portfolio weiter zu entwickeln. „2017 betrachteten viele Investoren den Industrie- und Logistiksektor zweifelsohne in einem neuen Licht, was sich in der Anzahl und dem Umfang der Plattformübernahmen in dieser Assetklasse widerspiegelt. Die Logistikrenditen bleiben im Vergleich zu anderen Immobiliensektoren relativ hoch und auch die Nachhaltigkeit dieser Renditen wird durch einen robusten Vermietungsmarkt gestützt, der Investoren aus der ganzen Welt anzieht“, sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland.

Angetrieben durch die stark gestiegenen Preise und die begrenzte Verfügbarkeit von Core-Immobilien sind Anleger bei der Suche nach innovativen Investitionsmöglichkeiten weltweit zunehmend einfallsreicher geworden. In der EMEA-Region gaben rund 72 Prozent der Befragten an, bereits in alternative Immobilienklassen investiert zu haben. Rund 70 Prozent erklärten, ihre Investitionen in diesem Bereich ausweiten zu wollen. Alternative Immobilienanlageformen verzeichneten in den vergangenen zehn Jahren einen Anstieg des Investitionsvolumens um etwa 45 Prozent, 2017 wurden Transaktionen in Höhe von 23,6 Milliarden Euro getätigt. Studentenwohnheime waren mit circa 53 Prozent jener Bereich, in dem die größten Investitionen getätigt wurden, vor Seniorenresidenzen (circa 38 Prozent). Rund 37 Prozent der Befragten investierten in Immobilienkredite und planen für 2018, diesen Bereich weiter auszubauen.

Die Befragten erwarten, dass sich die politische und wirtschaftliche Dynamik des zweiten Halbjahres 2017 positiv auf den Immobilienmarkt auswirken wird. London bleibt der attraktivste Markt für nicht-europäische Investoren und wird vor diesem Hintergrund weiterhin das höchste Investitionsvolumen in Europa erreichen. „Während sich die Stimmung nicht immer direkt im Investitionsvolumen niederschlägt, deuten die Anlegerpräferenzen doch an, welche Märkte 2018 eine erhöhte Aktivität aufweisen könnten. Die aktuelle Stärke der deutschen Wirtschaft und das fehlende Angebot treiben die Nachfrage der Investoren in allen wichtigen Märkten in Deutschland weiter an. Nach der Wahl von Präsident Macron und der damit verbundenen wirtschaftlichen Dynamik erleben wir in Frankreich seit Monaten einen Stimmungsumschwung. Madrid ist aufgrund der verbesserten Wirtschaftsdaten in den Fokus der Investoren gerückt und Amsterdam konnte wegen begrenzter Entwicklungstätigkeit und sinkender Leerstandsraten seine Attraktivität erhöhen", sagt Klein.

Wie im Jahr 2017 stellt die Verfügbarkeit von Immobilienobjekten für circa 34 Prozent der Befragten in Europa auch 2018 ein großes Hindernis dar – nur das Preisniveau wurde von einer großen Anzahl an Investoren (44 Prozent) als Hemmnis benannt. „Angesichts der Produktknappheit erwarten wir eine Fortsetzung der Übernahmen von Immobilienunternehmen und -plattformen, was es Investoren erlaubt, ihre Immobilienportfolios trotz der Produktknappheit weiter auszubauen. Die Spitzenrenditen sind auf einem Allzeittief, sodass Investoren alternative Immobilienassetklassen immer stärker berücksichtigen, um eine größere Risikodiversifizierung zu erreichen, sich gegen einen möglichen Marktabschwung abzusichern und von den strukturellen Entwicklungen in diesen Assetklassen zu profitieren“, erklärt Klein.





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