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23.03.2018 Dramatischer Einbruch bei Baugenehmigungen in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz waren die Genehmigungen für Neubauten im Wohnbau im Jahr 2017 stark rückläufig. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes bewilligten die Bauaufsichtsbehörden den Neubau von Gebäuden mit insgesamt 13.356 Wohnungen. 2016 waren noch 14.769 Wohnungen genehmigt worden. Somit kam es zu einem Einbruch von rund 10 Prozent. Bei den genehmigten Mehrfamilienhäusern mit drei und mehr Wohneinheiten ist der Rückgang mit einem Minus von 12,3 Prozent sogar noch deutlicher.

Hierzu sagt Andreas Schnellting, Stellv. Vorsitzender des Immobilienverband Deutschland, IVD West, aus Kusel: „Der Bauboom war nur ein Strohfeuer. Und das hat Gründe: Die öffentliche Hand weist zu wenig neuen Baugrund aus. Und wenn ein Platz zum Bauen da ist, bremsen die viel zu langwierigen Genehmigungsverfahren den bitter benötigten Fortschritt aus. Schließlich macht der Gesetzgeber auf Landes- und Bundesebene das Bauen immer komplizierter und teurer. Allein durch energetische Vorschriften sind die Baukosten in den letzten Jahren im deutlich zweistelligen Prozentbereich gestiegen.“

Besonders groß ist der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum. Hier fehlen in den Ballungsräumen und in den Universitätsstädten des Landes tausende Einheiten. Daher richtet Schnellting, der im IVD West für Rheinland-Pfalz zuständig ist, seinen Blick nun nach Berlin: „Die Ankündigung der Bundesregierung, das Baukindergeld schon im Frühjahr, statt wie bisher vorgesehen im September, einzuführen, begrüßen wir ausdrücklich. Die wohnungsbaupolitische Wende hin zur Förderung von Wohneigentumsbildung muss Priorität haben. Außerdem sollte nun die Vorbereitung des geplanten Wohngipfels vorangetrieben werden. Wir erwarten vom Wohngipfel klare Akzente und Maßnahmen, um den Wohnraummangel zu beheben – auch hier in Rheinland-Pfalz.“






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