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17.04.2018 Leipziger Büromarkt bleibt dynamisch

Der Leipziger Büromarkt zeigte sich im ersten Quartal 2018 abermals dynamisch und erzielt einen Flächenumsatz von 23.000 m². Dabei wurden sowohl der Wert des Vorjahres um 15 % als auch der langjährige Durchschnitt um rund 10 % übertroffen. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Beachtlich ist, dass das Ergebnis nahezu ausschließlich durch Abschlüsse unter 1.000 m² zustande kam, was die lebhafte Nachfrage im kleinteiligen Segment unterstreicht. Den bisher größten Vertrag des Jahres über 2.400 m² tätigte der Coworking-Space-Anbieter rent24, der sich durch die Anmietungen in der Strohsack Passage und im City-Hochhaus neu am Leipziger Markt positioniert“, erläutert Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. Vor diesem Hintergrund fehlen aktuell noch die stark ins Gewicht fallenden Großabschlüsse, die 2017 zu einem außergewöhnlichen Ergebnis mit einem neuen Rekordwert geführt haben.

Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen bieten sich die in Leipzig traditionell stark vertretenen Gruppen ein regelrechtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Die Führung übernehmen dabei trotz eines Minus von fast 27 Prozentpunkten die sonstigen Dienstleistungen mit fast 21 %. Mit dem zweiten Rang müssen sich folglich die Informations- und Kommunikationstechnologien, die 19 % zum Ergebnis beisteuern, zufrieden geben. Außerdem können sich Beratungsgesellschaften mit rund 14 % noch einen Platz auf dem Siegertreppchen sichern. Auf das Gesundheitswesen, das unter anderem von dem Abschluss der Co.Don AG über 1.000 m² profitiert und auf die Kategorie Coworking/Business Center entfallen jeweils rund 11 %. Weitere knapp 7 % steuern Lobbyisten bei. Auf alle anderen Branchen, die hier unter Sonstige zusammengefasst sind, kommen in der Summe rund 19 %.

Der seit Jahren zu beobachtende Leerstandsabbau hat sich auch im ersten Quartal 2018 fortgesetzt. In den letzten 12 Monaten haben sich die kurzfristig zur Verfügung stehenden Flächen um fast 14 % auf 287.000 m² reduziert. Dabei verfügen lediglich noch rund 16 % bzw. 45.000 m² über die von Nutzern am stärksten nachgefragte moderne Ausstattungsqualität. Weitere 163.000 m² der leerstehenden Büroflächen weisen einen normalen Standard auf und 79.000 m² befinden sich in einem unsanierten Zustand. Das höchste Leerstandsvolumen ist in der City (54.000 m²) sowie in den Büromarktzonen Leipzig West (42.300 m²) und Graphisches Viertel/Prager Straße (29.400 m²) lokalisiert. Darüber hinaus hat die Leerstandsquote seit Ende 2017 die 8-%-Marke durchbrochen und notiert aktuell bei 7,6 %.

Bautätigkeit hat angezogen – Spitzenmiete steigt

Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum hat die Bautätigkeit zwar deutlich angezogen, jedoch ist diese bei Weitem nicht ausreichend, um die gute Nachfrage zu bedienen. Nur noch rund 38 % der insgesamt 56.000 m² im Bau befindlichen Flächen sind am Markt verfügbar. Damit wurde der Großteil der Flächen bereits vor Fertigstellung vermietet bzw. wird durch Eigennutzer erstellt. Die Hälfte des Bauvolumens entfällt dabei auf die Ringlage, wo beispielsweise bis Ende des Jahres rund 6.500 m² Büroflächen in dem Gebäudeensemble „Das lebendige Haus“ am Augustusplatz fertiggestellt werden und mit dem Neubau der Sächsischen AufbauBank (20.000 m²) begonnen wurde. Darüber hinaus hat sich das insgesamt verfügbare Flächenangebot (Leerstand plus verfügbare Flächen im Bau) um gut 11 % auf 308.000 m² reduziert.

Die gute Nachfrage und das knappe Angebot haben Druck auf die Spitzenmiete ausgeübt, sodass diese im ersten Quartal um fast 4 % auf 13,50 €/m² gestiegen ist. Erzielt wird sie in der City für modern ausgestattete Büroflächen. Eine positive Entwicklung ist zudem bei der Durchschnittsmiete zu beobachten. Auch die Höchstmieten in den einzelnen Teilmärkten haben in den letzten 12 Monaten im Durchschnitt um 4 % angezogen.

Perspektiven

„Die Perspektiven für den weiteren Jahresverlauf sind aus heutiger Sicht durchaus als positiv zu bewerten. Größere Abschlüsse dürften aufgrund der aktuellen Gesuche nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen, sodass sich die Dynamik noch einmal verstärken sollte. Folglich dürften sich die verfügbaren Flächen nochmals reduzieren, sodass ein weiterer leichter Anstieg der Spitzenmiete nicht auszuschließen ist“, so Stefan Sachse.










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