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18.04.2018 Start für WERK4: Der neue Höhepunkt in München

Copyright: Steidle Architekten
Heute, am 18. April 2018, wurde im Beisein des Staatsministers des Innern und für Integration Joachim Herrmann und der Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Ilse Aigner der Grundstein für das neue WERK4 gelegt. Mit dem insgesamt 86 Meter hohen WERK4 entsteht auf einem alten Kartoffelsilo eines der spektakulärsten Gebäude der Stadt – multifunktional, urban, international. In seiner Einzigartigkeit wird das WERK4 nicht nur die Skyline Münchens, sondern auch das Lebensgefühl der Stadt von Grund auf verändern.

Bereits die Komposition des Gebäudes ist beispiellos. So wird das alte, bestehende Kartoffelsilo der Pfanni-Werke nicht nur in den Neubau integriert, sondern zusätzlich aufgestockt und auf eine Höhe von 86 Metern wachsen. Richtungsweisend ist auch das neue multifunktionale Nutzungskonzept des Hochhauses. Während in den oberen Etagen des WERK4 ein hochwertiges Adina Apartment Hotel mit 234 Studios und Apartments gebaut wird, entsteht in den unteren Geschossen ein preisgünstiges wombat‘s-Hostel mit insgesamt 500 Betten. Das in den Bau integrierte Kartoffelsilo wird weiterhin von der IG Klettern München & Südbayern e.V. als Kletterhalle Heavens Gate genutzt, jedoch zusätzlich um einen großen Kletterbereich, eine große Boulderhalle und um einen sichtbaren Außenbereich erweitert, der die sportliche Nutzung des Objekts klar nach außen kommuniziert.

Auf diese Weise entstehen im WERK4 vollkommen heterogene Besucherströme. Jeden Tag werden in Zukunft mehr als 1.000 Übernachtungsgäste von hier aus München erkunden: Geschäftsleute, Touristen und Musiker des gleich nebenan gelegenen Konzerthauses, aber auch junge Backpacker aus aller Welt. Sie alle treffen im Werksviertel-Mitte mit Münchnern zusammen, die hierher zum Sport kommen, die hier einkaufen und ausgehen oder die im benachbarten WERK3 arbeiten.

Das neue WERK4 wird somit nicht nur das höchste Hotel der Stadt sein, sondern auch ein Ort, der das Lebensgefühl Münchens bereichert. Lebendig, urban, international – so wird sich die Atmosphäre ab 2020 rund um das neue WERK4 entfalten. In seiner Form verkörpert das Gebäude in nahezu idealer Weise die Vision des Werksviertels von einem lebenswerten Stadtquartier, das jedermann offen steht und das permanent die Begegnung und den Austausch der Besucher fördert.

Die Architektur

Entworfen wurde das WERK4 von Johannes Ernst, Chefplaner des Werksviertels und Geschäftsführer des Architekturbüros Steidle Architekten. Für die Architekten war die Integration des alten Kartoffelsilos der Pfanni-Werke Herausforderung und Möglichkeit zugleich. Die Nutzung des massiven Turms als Basis des fast 90 Meter hohen WERK4 ermöglicht ihnen die Ausprägung einer spektakulären, aber auch sehr ortsspezifischen Architektur, in der sich der vorhandene roh-industrielle Charakter des Silobauwerks spiegelt. Dieser Charakter wird vor allem im unteren Bereich des WERK4, dem des Hostels, aufgegriffen, während er im oben befindlichen Hotelturm in verfeinerter Form interpretiert wird. Hier verwandelt sich die massive Wand des Silos in eine transparente, vorhangartige Hülle. Das Ergebnis ist ein Wechselspiel von Aus- und Einblicken, das sich im Tag- und Nachtwechsel jeweils ins Gegenteil verkehrt.

Prägendes Element des WERK4 ist das zur Stadt hin auskragende Sondergeschoss in etwa 40 Metern Höhe. Hier befinden sich Empfang, Restaurant und Bar, sowie Konferenzräume und der Wellnessbereich des geplanten Apartment-Hotels. Die innenarchitektonische Ausgestaltung dieses Bereiches obliegt dem renommierten Londoner Büro Michaelis Boyd, das unter anderem mit dem Berliner Soho Haus bekannt geworden ist.

Das Hostel mit 500 Betten verfügt über eine eigene Lobby und großzügige Gemeinschaftsbereiche. Außerdem können die Gäste vom Hostel auf in die
Außenkletterwand blicken. Das Silo wurde bereits zuvor von der IG Klettern München & Südbayern e. V. als Kletterhalle genutzt. Im Zuge der Umgestaltung des WERK4 wird die Halle jedoch um einen zweiten Boulderbereich, eine zusätzlichen modernen Kletterhalle sowie eine spektakuläre Außenkletterwand erweitert. Letztere macht die zusätzliche sportliche Nutzung des WERK4 weithin sichtbar und verstärkt so die visuelle Vitalität des gesamten Viertels.

Historische Verbundenheit

Zur Philosophie des Werksviertel-Mitte, wo das WERK4 entstehen wird, gehört es, die Historie des Geländes auch in Zukunft sicht- und fühlbar zu machen. Um das zu erreichen, wurden die historisch relevanten Industriegebäude erhalten, kernsaniert und neuen Funktionen zugeführt. In den ehemaligen Werken entstanden bereits Loft-Büros, es wurde Platz für Live-Bühnen, junge Gastronomie, Künstlerateliers sowie für Start-Ups und Sozialprojekte geschaffen. Auch im WERK4 erhält die Geschichte des Areals durch den Erhalt des alten Kartoffelsilos einen festen Platz. Und dass, obwohl die statische Integration des Silos in den Neubau sehr schwierig und oft teurer ist. „Wir erhoffen uns jedoch, auf diese Weise die Seele des Areals zu erhalten. Wir denken, dass sich das Werksviertel durch die sichtbare Einbindung der historischen Industriegebäude für die Besucher ganz anders anfühlt, als wenn alle Gebäude abgerissen und neu gebaut worden wären“, erklärt Eric Heppt, Leiter der Projektentwicklung beim Bauherren OTEC.

Das Nachhaltigkeitskonzept

Der Erhalt der alten Industriegebäude verfolgt jedoch noch einen weiteren Zweck. „Bei der Planung des Werksviertels spielte auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Unsere Städte müssen in Zukunft nachhaltig funktionieren. Und das beginnt nicht erst beim Unterhalt eines Gebäudes, sondern bereits beim Bau. Ein Abriss des Silos wäre für die Energiebilanz negativ gewesen“, erklärt Eric Heppt. Um auch den Bau des WERK4 so umweltschonend und effizient wie möglich zu realisieren, nutzt man gemeinsam mit dem Generalübernehmer HOCHTIEF das sogenannte Building Information Management (BIM). Mit diesem hochmodernen Planungstool werden alle relevanten Informationen und Daten zu einem Bauwerk in einem physischen Datenraum zusammengefasst, der dann allen Projektbeteiligten inklusive 3D-Modellierung zur Verfügung steht. Automatische Kollisionswarnungen verhindern Fehlplanungen und damit auch die Umwelt belastenden Verzögerungen beim Bau. Im WERK4 wird beispielsweise die sehr komplexe technische Gebäudeausrüstung mit BIM realisiert.

Weitere Meilensteine des Nachhaltigkeitskonzeptes des Werksvierte-Mitte sind die klimafreundlichen begrünten Dachterrassen, ein eigenes Nahwärme- und Nahkältenetz, die Energieversorgung durch ein Blockheizkraftwerk und die Nutzung des Grundwassers zur Gebäudekühlung.

Die stadtplanerische Vision

Urbanität war und ist das Leitmotiv der Transformation, die das Werksviertel in den kommenden Jahren durchlebt. „Unser Ziel ist es, mit dem Werksviertel ein lebenswertes, unterhaltsames Stadtviertel zu schaffen, in dem sich Menschen unterschiedlichster Gesellschaftsschichten gleichermaßen wohlfühlen“, so Eric Heppt. Wie schon bei den anderen Werken auch setzt man daher beim WERK4 auf eine unkonventionelle Nutzungsmischung. Ganz bewusst hat man sich entschieden, im unteren Bereich ein preisgünstiges Hostel unterzubringen, während die oberen Etagen des Gebäudes als hochwertiges Vier4-Sterne-Plus Longstay Hotel genutzt werden. „Dadurch holen wir vollkommen unterschiedliche Leute ins Werksviertel. Junge Backpacker aus aller Welt, Kulturinteressierte, die Konzerte nebenan im neuen Konzerthaus erleben wollen, Gastmusiker, aber auch Geschäftsleute. Zu diesen ohnehin schon sehr heterogenen Personenströmen kommen dann auch noch die Besucher der Kletterhalle“, sagt Johannes Ernst von Steidle Architekten. Das WERK4 nimmt daher in der anspruchsvollen stadtplanerischen Vision eine Schlüsselrolle ein. Es ist das Herz des Viertels, das permanent neue Impulse für seine unmittelbare Umgebung und die Stadt München produziert.

Dabei profitiert das WERK4 von seiner perfekten Lage im Werksviertel-Mitte. Das Stadtzentrum ist von hier aus in zehn Minuten zu erreichen, der Flughafen in einer halben Stunde. Für Touristen ist der Standort hochattraktiv, zumal das Zentrum des Werksviertels selbst bereits mit einem vielfältigen Kulturangebot aufwartet. Es gibt Kunstausstellungen in der whiteBOX, Konzerte in der TonHalle und im Technikum, Musicals im WERK7 oder und Events auf dem Knödelplatz. Zahlreiche Bars, Restaurants, Cafés und Clubs sorgen im Werksviertel-Mitte für Leben rund um die Uhr, das vom WERK4 zusätzlich um eine internationale Note bereichert werden wird.

Aufgrund seiner Höhe von 86 Metern wird das WERK4 zudem eine weithin sichtbare städtebauliche Landmarke sein. Egal, ob man sich dem Werksviertel nun von der Autobahn, dem Flughafen oder von der Stadt aus nähert, das WERK4 ist der der visuelle Fixpunkt des gesamten Stadtteils. Die besondere Bedeutung des Gebäudes manifestiert sich daher auch in dem Schriftzug, der ganz oben auf dem Turm zu sehen sein wird. Während die umliegenden Werke mit ihren Nummern gebrandet sind, wird am WERK4 in großen Buchstaben „WERKSVIERTEL“ stehen.

„Wir sind uns sicher, dass das WERK4 nicht nur die Skyline Münchens verändern wird, sondern durch die kompromisslos gedachte Urbanität des Gebäudes hier ein auf- und anregendes Lebensgefühl entstehen wird, das es in München so noch nicht gegeben hat“, sagt Johannes Ernst.









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