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20.04.2018 Zukunftsgerichtete Vermarktung von Gewerbeimmobilien

Digitale Transformation – das branchenübergreifende Thema, das auch vor der Immobilienbranche nicht Halt macht. Die Auswirkungen stellen die Branche vor Herausforderungen, da die bisherige Herangehensweise bei Gewerbeimmobilien von vielen Projektentwicklern nicht mehr zeitgemäß ist. Das Büro als zentraler Ort der Informationsbeschaffung ist durch die Digitalisierung seiner Existenzgrundlage beraubt worden. Das zur Verfügung stellen von Räumen und Flächen reicht nicht mehr aus. Gewerbliche Mieter haben höhere Ansprüche und möchten als Kunden erobert werden. Nutzungskonzepte und Serviceangebote anstatt Bauklötze lautet die Devise. So müssen sich auch die Kommunikations- und Vermarktungstools anpassen und den Mehrwert für Mieter aufzeigen.

Aus dem privaten Umfeld sind wir es längst gewohnt: Services, zugeschnitten auf individuelle Bedürfnisse und flexibel anpassbar. Dienstleister, die diese Anforderungen nicht erfüllen, haben kaum mehr eine Chance. Dieser Komfort wird auch zunehmend von Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Immobilienbranche nachgefragt. Der Begriff „Space as a Service“ rückt in den Vordergrund und setzt Mieter und Mitarbeiter in den Fokus: „Die Kombination aus flexiblen Bürolösungen mit Dienstleistungsangeboten ist gefragt“, sagt Arne Hilbert, Partner der Geschäftsführung und Niederlassungsleiter NRW bei Art-Invest Real Estate. „Zukunftsorientierte Arbeitsplatz- und Mobilitätskonzepte, IT-Services und flexible Vertragslaufzeiten in Verbindung mit Angeboten des täglichen Bedarfs von Gastronomie bis Fitness – mit diesen Themen muss sich die Branche beschäftigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.“

Mitarbeiter stellen inzwischen hohe Anforderungen an ihren Arbeitsplatz. Durch die digitale Transformation ist das Büro als zentraler Ort der Informationsbeschaffung obsolet geworden. Ein Laptop reicht aus, um Informationen jederzeit und überall zu beschaffen und mit Kunden und Kollegen zu teilen. Also rücken andere Faktoren in den Vordergrund, die ein Büro bieten muss: Moderne Bürolösungen, Konferenz- und Aufenthaltsmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich sowie eine funktionierende Infrastruktur aus Einzelhandels-, Gastronomie- und Fitnessangeboten bis hin zu Mobilitätskonzepten. Eben alle Maßnahmen, die über die Hygienefaktoren hinausgehen sowie die Work-Life-Balance fördern und die Arbeitsumgebung agil, effizient und attraktiv machen. Insbesondere im Kampf um Talente gilt es für Unternehmen, entsprechende Motivationsfaktoren am Arbeitsplatz zu schaffen.

Die Lösung: Die Immobilienbranche muss den Servicegedanken in den Vordergrund stellen. So nimmt sie dem zukünftigen Mieter einen Großteil der Arbeit ab und kann sich darüber hinaus als zukunftsorientierter Geschäftspartner präsentieren. Der Schlüssel zum Erfolg sind Verantwortungsgefühl über die Fertigstellung der Immobilie hinaus durch Investitionen in nachhaltige Infrastruktur und Services sowie die Berücksichtigung individueller Mieterbedürfnisse und gesellschaftlicher Trends.

Bedeutung für die Immobilienvermarktung und Kommunikation

Damit die richtigen Botschaften letztendlich auch beim Kunden landen, bedarf es der passenden Kommunikation. Im Vorfeld jeder Projektentwicklung und Vermarktungsstrategie steht zunächst eine passgenaue Positionierung der jeweiligen Immobilie mit der Frage: Was soll für wen entstehen? Dazu gehört neben der Immobilie selbst eine genaue Betrachtung der Standortfaktoren – angefangen bei der Umgebung über die städtebauliche und architektonische Einbettung bis hin zur Historie. Im Idealfall gehen hier Projektentwickler und beratende Agentur bereits Hand in Hand, um eine passgenaue Positionierung vorzunehmen. Darauf aufbauend entwickeln bei Counterpart branchennahe Kommunikationsexperten aus den Units Brands, PR und Digital die Vermarktungs- und Kommunikationsstrategie inklusive Salesstory und Maßnahmenpaket. Im Fokus: der potentielle Kunde und sein Nutzen. Die Kundenorientierung hat sich aufgrund der steigenden Mieterbedürfnisse verstärkt. Voraussetzung ist eine moderne Projektentwicklung, die entsprechende Projekte langfristig und nachhaltig plant und nicht vor Investitionen in Services und Infrastruktur zurückschreckt.

Die Essenz eines guten Vermarktungs- und Kommunikationskonzepts ist eine klare und standortgerechte Identität des Projekts, die sich mit passenden Maßnahmen und einer Salesstory über den gesamten Projektzeitraum erstreckt. Ein gutes Beispiel ist der Kaiser Hof (Art-Invest) in Köln: Hierfür hat Counterpart eine einzigartige Welt erschaffen, die sich durch sämtliche Maßnahmen zieht und die sich auch im Gebäude selbst wiederfindet. Das Ergebnis: Eine hohe, positive Mieternachfrage und zwei Auszeichnungen für die Vermarktung beim German Design Award. Der Einfluss von digitaler Transformation und Flexibilisierung auf die Projektentwicklung und Vermarktung, zeigt sich am Beispiel des Stadtquartiers I/D Cologne von OSMAB und Art-Invest: Auf 160.000 qm entstehen in Köln moderne und flexible Arbeitswelten sowie Produktionsmöglichkeiten und Serviceangebote inmitten einer funktionierenden urbanen Infrastruktur. Zugeschnitten auf Unternehmen, die eine agile Marktanpassung benötigen. Diese Aspekte werden in sämtlichen Kommunikationsmaßnahmen aufgegriffen und dem Nutzer appetitlich und zielgerichtet serviert. So schafft beispielsweise ein eigens entwickelter Stadtteil-Guide einen wirklichen Mehrwert für den späteren Nutzer.

In vielen Branchen gehört die Kundenorientierung längst zum Standard-Repertoire. Die Immobilienbranche hat noch Nachholbedarf. So liegt es auch an den Kommunikationsagenturen, die Kunden entsprechend zu beraten und fit für die Zukunft zu machen. Der Ansatz ist stets eine umfassende und maßgeschneiderte Beratung in allen Kommunikationsdisziplinen mit Fokus auf die jeweilige Zielgruppe. Denn darum geht es letztendlich bei einer erfolgreichen Immobilienvermarktung: Mieter mit passenden und kreativen Lösungen und Konzepten zu begeistern und zu gewinnen.

Fazit: Drei Schritte zur erfolgreichen Immobilienvermarktung

1. Mieter als Kunden behandeln und deren Bedürfnisse in den Fokus stellen.
2. Services und Strukturen entsprechend der Mieterbedürfnisse entwickeln.
3. Einheitliches, passgenaues und kanalübergreifendes Kommunikationskonzept zur Kundenansprache mit klar definierten Zielgruppen.

(Kommentar von Judith Dobner, Geschäftsführerin bei der Kommunikationsagentur Counterpart Group)











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