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07.06.2018 Wohneigentum nur für Besserverdiener? Preise im Süden steigen weiter

Acht bis über 15 Prozent Preissteigerung innerhalb eines Jahres: Der Trendindikator Immobilienpreise von Dr. Klein zeigt keine Entspannung für die südlichen Metropolregionen. Auch im kurzfristigeren Quartalsvergleich werden Wohnungen und Häuser in Frankfurt, Stuttgart und München teurer – in Frankfurt allerdings nur marginal.

Frankfurt: Preise pendeln sich auf hohem Niveau ein

„Auch wenn das Frankfurter Preisniveau unter dem der anderen südlichen Metropolregionen liegt – für Normalverdiener wird´s mit dem Wohneigentum eng“, sagt Alexander Roll vom Finanzdienstleister Dr. Klein in Frankfurt. Bei Höchstpreisen von über 12.000 €/qm für Häuser und mehr als 11.000 €/qm für Wohnungen sind mindestens zentrale Lagen nur noch für eine sehr solvente Käuferschicht erschwinglich. Günstiger wird es laut Roll in den Außenbezirken und bei Bestandsimmobilien vor Baujahr 1949, wobei hier die möglichen Kosten für Renovierungen nicht zu unterschätzen seien.

„Die Herausforderungen der Immobilieninteressenten spiegeln sich auch bei der Finanzierung wider“, so Roll. „Durch immer längere Bauphasen ist die Zeit bis zur Auszahlung des Kredits zu überbrücken und aufwändige Umbauten übersteigen manchmal den Wert des Hauses. Unsere Aufgabe ist, auch für diese Fälle gute Finanzierungspartner zu finden, die zum Beispiel eine besonders lange bereitstellungszinsfreie Zeit anbieten oder hohe Sanierungskosten mitfinanzieren.“
Im Vergleich zum letzten Quartal steigen die Preise für Frankfurter Immobilien kaum (Wohnungen: +0,05 Prozent, Häuser: +0,59 Prozent). Im Jahresvergleich ist die Teuerungsrate allerdings sehr viel höher: Wohnungen kosten fast zehn Prozent mehr als Anfang letzten Jahres, Häuser gut acht Prozent.

Stuttgart: Höchstpreise noch unter der 10.000-Euro-Grenze

Der Preis für Stuttgarter Wohnungen entwickelt sich mit +2,87 Prozent im ersten Quartal etwas dynamischer als für Häuser (+1,26 Prozent). Dies zeigt sich auch beim Medianwert: Für ihre Eigentumswohnung nehmen Stuttgarter durchschnittlich 3.111 €/qm in die Hand – und damit fast 100 Euro mehr als Ende letzten Jahres. Häuser lassen sich die Käufer oder Bauherren im Mittel 2.962 €/qm kosten: gut 50 Euro mehr als in den vorangegangenen Monaten. Die Preisspanne bei Stuttgarter Immobilien verändert sich im Vergleich zu den vorigen sechs Monaten so gut wie gar nicht. Das heißt: Nach wie vor ist die Landeshauptstadt die einzige südliche Metropolregion mit vierstelligen Höchstpreisen in zentralen Lagen.

München: Kein Ende der Preissteigerung in Sicht

Wer den Münchner Immobilienmarkt beobachtet, hat vielleicht schon länger das Gefühl: Das kann so nicht weitergehen. Aber doch, das tut es: Die Preise gehen nach wie vor kontinuierlich nach oben. Auch wenn das Plus von etwas über zwei Prozent bei Wohnungen auf den ersten Blick moderat scheint – bei dem mittlerweile erreichten Niveau macht sich das deutlich bemerkbar. Der Medianpreis von 6.085 €/qm bedeutet: Im Schnitt wechselt eine 90-qm-Eigentumswohnung für knapp 550.000 Euro den Besitzer. Im Jahresvergleich müssen Wohnungskäufer über 10 Prozent mehr zahlen als Anfang 2017.

Die Preise für Häuser ziehen im ersten Quartal etwas stärker an: 3,23 Prozent im Vergleich zum Vorquartal und 15,45 Prozent verglichen mit dem Vorjahresquartal. Der mittlere gezahlte Hauspreis liegt mit 4.632 €/qm unter dem für Wohnungen, aber auch er hat in den letzten Monaten weiter zugenommen – um 60 €/qm. Vor drei Jahren, im ersten Quartal 2015, wurden im Durchschnitt nur 3.068 €/qm fällig. Ein Haus mit 150 qm Wohnfläche hat damals in der Metropolregion also durchschnittlich knapp über 460.000 Euro gekostet – heute bringen die neuen Eigentümer dafür fast 700.000 Euro auf. Ohne Nebenkosten.










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