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05.07.2018 Investmentmarkt Stuttgart mit neuem Rekordumsatz

Die bundesweite Investmentrallye macht sich auch im Stuttgarter Marktgebiet bemerkbar: Mit einem Transaktionsvolumen von knapp 867 Mio. € wurde das Vorjahresresultat um beachtliche 22 % getoppt und damit gleichzeitig eine neue Bestmarke zur Jahresmitte gesetzt. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Für das sehr rege Marktgeschehen in den ersten sechs Monaten spricht auch die Anzahl der registrierten Transaktionen, die mit deutlich über 30 Deals ebenfalls ein außergewöhnliches Resultat darstellen. Zusätzlich unterstrichen wird die Dynamik des Stuttgarter Investmentmarkts in der ersten Jahreshälfte durch den hohen Anteil der Einzelverkäufe, die 84 % des Volumens ausmachen und damit einen Umsatz von gut 732 Mio. € generieren“, erläutert Matthias Bentz, Stuttgarter Niederlassungsleiter der BNP Paribas Real Estate GmbH. Im Vergleich zu den weiteren A-Standorten ordnet sich Stuttgart im bundesweiten Ranking vor Köln (704 Mio. €) und hinter Düsseldorf (1,38 Mrd. €) auf dem sechsten Platz ein. Das durchschnittliche Investitionsvolumen pro Deal bewegt sich mit knapp 26 Mio. € auf einem vergleichbaren Niveau wie im Vorjahr.

Dass fast 54 % des Transaktionsvolumens auf Verkäufe unter 50 Mio. € und gut 46 % auf die Segmente über 50 Mio. € entfallen, ist ein deutliches Indiz für die breite Nachfrage über alle Größenklassen. Während die kleinste Kategorie bis 10 Mio. € (anteilig 7 %) erwartungsgemäß für die meisten Deals verantwortlich zeichnet, ist die Klasse zwischen 25 und 50 Mio. € mit knapp einem Drittel des Ergebnisses am umsatzstärksten. Dicht dahinter folgen Transaktionen zwischen 50 und 100 Mio. €, die mit fast 30 % partizipieren und ihr Volumen gegenüber dem Vorjahr am deutlichsten ausbauen konnten (+69 %). Großdeals im dreistelligen Millionenbereich tragen knapp 17 % bei, Verkäufe zwischen 10 und 25 Mio. € sind mit mehr als 14 % beteiligt.

Auch wenn sie im Vorjahresvergleich einen leichten Rückgang verbuchen (-17 %), bleiben Office Investments in puncto Umsatzverteilung auf die Assetklassen das Maß aller Dinge. Sie vereinen nicht nur fast 54 % des Resultats, sondern auch die meisten Transaktionen auf sich. Als größter Verkauf in dieser Nutzungsart ist der Bürocampus Wangen zu nennen, der für fast 80 Mio. € den Besitzer wechselte. Deutlich dahinter auf dem Silber-Rang folgen Logistikimmobilien mit gut 13 %. Ein wesentlich höheres Volumen als in den Vorjahren steuern Hotels und Retail Investments bei, die einen Anteil von fast 12 % bzw. gut 6 % halten. Weitere knapp 16 % entfallen auf die Kategorie Sonstige, hinter der sich u. a. Mixed-use-Objekte und Entwicklungsgrundstücke verbergen.

Nebenlagen bleiben an der Spitze, Equity/Real Estate Funds nutzen Gunst der Stunde

Das Gros des Investmentumsatzes ist mit rund 54 % in den Nebenlagen lokalisiert, wozu nicht zuletzt der bereits genannte Verkauf des Bürocampus Wangen sowie einige weitere Deals im Segment über 50 Mio. € beigetragen haben. Neben dem höchsten Volumen konnten hier außerdem die meisten Transaktionen registriert werden. Etwas weniger investiert als im Vorjahr wurde dagegen am Cityrand ( 16 %), der allerdings mit 19 % nach wie vor den zweiten Rang verteidigt. Erfreulich ist demgegenüber das Resultat der City: Während die zentralen Lagen im Vorjahr deutlich unterrepräsentiert waren, steuern sie zur Jahresmitte 108 Mio. € und einen Anteil von gut 12 % bei. Nennenswert ist hierbei insbesondere der Verkauf des Salamander-Hauses in der Top-Lage Königstraße. Relativ sowie absolut zulegen können zudem die peripheren Lagen, auf die weitere knapp 15 % entfallen.

Als dominierende Käufergruppe haben sich in der ersten Jahreshälfte Equity/Real Estate Funds herauskristallisiert, die sich mit über einem Viertel des Investitionsvolumens an die Spitze des Rankings nach Branchengruppen setzen. Auf ihr Konto geht u. a. der Ankauf des SI-Centrums in Stuttgart-Möhringen. Dahinter folgen Projektentwickler und Pensionskassen, die sich mit knapp 15 % bzw. fast 14 % ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die weiteren Podiumsplätze liefern. In größerem Umfang haben darüber hinaus noch Immobilien AGs (12 %), Spezialfonds (9 %) und Versicherungen (9 %) in den Stuttgarter Markt investiert. Wesentlich stärker in Erscheinung getreten als 2017 sind ausländische Investoren, die sich fast 56 % sichern.

Nachdem die Spitzenrenditen im Vorjahr noch einmal spürbar nachgegeben hatten, weisen sie in der ersten Jahreshälfte 2018 eine überwiegend stabile Entwicklung auf. Für Büroobjekte ist aktuell eine Netto-Spitzenrendite von 3,40 % anzusetzen, innerstädtische Geschäftshäuser in den besten Lagen notieren bei 3,20 %. Lediglich im Logistiksegment war im zweiten Quartal nochmals ein Rückgang um 10 Basispunkte auf eine Top-Rendite von 4,40 % zu verzeichnen.

„Der Stuttgarter Investmentmarkt blickt auf eine ausgezeichnete Zwischenbilanz nach den ersten sechs Monaten zurück. Auch für die zweite Jahreshälfte deutet bisher nichts darauf hin, dass die hohe Dynamik des Marktes nachlassen könnte. Indizien, die hierfür sprechen, sind nicht zuletzt die gleichmäßige Verteilung auf die Größenklassen und die hohe Deal-Anzahl. Dass Stuttgart zunehmend auch bei internationalen Investoren im Fokus steht, unterstreicht der hohe Ausländeranteil. Vor diesem Hintergrund steht einem sehr guten Resultat zum Jahresende nichts im Wege“, prognostiziert Matthias Bentz.







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