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20.07.2018 Vergleich.de macht Dispozinsen der Banken transparent

Wer sein Girokonto überzieht, nutzt normalerweise automatisch den Dispositionskredit seiner Bank. Der entsprechende Dispozins fällt von Bank zu Bank sehr unterschiedlich aus, ist aber in den seltensten Fällen ein Schnäppchen. Oft wissen Bankkunden nicht einmal über die genaue Höhe ihres Dispozinses und die damit verbundenen Kosten Bescheid. Vergleich.de stellt deshalb einen Überblick über die aktuellen Dispozinsen von rund 50 Finanzinstituten vor.

So ziemlich jeder kennt kurzfristige finanzielle Engpässe, die das Girokonto ins Minus rutschen lassen. Gut, dass Banken dafür einen Kreditrahmen, den Dispokredit, gewähren. Er sorgt dafür, dass der Bankkunde zahlungsfähig bleibt.

Der Preis dafür ist aber hoch: Laut Stiftung Warentest (Juli 2017) liegt der durchschnittliche Dispozins bei 9,78 Prozent. Der höchste Zinssatz am Markt liegt aktuell bei 13 Prozent. Hinzu kommt, dass die Dispozinsen taggenau berechnet werden. Das heißt, für jeden Tag im Minus werden Zinsen nach der Höhe des geliehenen Betrages fällig. Wer sein Konto über den gewährten Dispokreditrahmen hinaus überzieht, muss in der Regel noch höhere Zinsen bezahlen.

Dispo-Vergleich: die wichtigsten Anbieter im Überblick

Die wenigsten Bankkunden kennen ihren aktuellen Dispozinssatz. Sie haben keine Ahnung davon, wie teuer es wirklich wird, wenn sie ihren Dispokredit in Anspruch nehmen. Meistens müssten sie dafür den laufenden Dispozins im Preisaushang ihrer Bankfiliale oder auf der Website suchen und teilweise noch den richtigen Wert für ihr Kontomodell herauspicken.

Um diese Kreditkosten für Verbraucher transparenter zu machen, hat Vergleich.de einen Überblick über die aktuellen Dispozinsen zusammengestellt. Enthalten sind die Zinsen von rund 50 Anbietern – darunter die momentan günstigsten und teuersten. Die Zinsen der eigenen Bank können entsprechend schnell gefunden und direkt mit der Konkurrenz verglichen werden.

Kingyi Yu, Geschäftsführerin der Vergleich.de Gesellschaft für Verbraucherinformation mbH, erläutert: „Wir werden unseren Dispo-Überblick monatlich aktualisieren, da auch die Anbieter ihre Dispozinsen regelmäßig anpassen. Nicht immer orientieren sie sich dabei direkt am allgemeinen Vergleichszinssatz, dem Drei-Monats-Euribor. Mit unserem Überblick bleiben die Verbraucher daher ohne großen Aufwand auf dem Laufenden.“

Zugleich warnt Yu davor, sich bei der Wahl eines Girokontos allein an den niedrigen Dispozinsen zu orientieren. „Leider wäre das zu kurz gegriffen. Denn es kommt immer wieder am Markt vor, dass Anbieter mit besonders niedrigen Dispozinsen hohe Kontoführungsgebühren oder andere Extrakosten verlangen. Es lohnt sich also der Blick auf das Gesamtpaket des jeweiligen Anbieters.“

Ratenkredit: preiswertere Alternative und Weg aus der Dispofalle

Ein Ratenkredit ist fast immer deutlich günstiger als der Dispokredit. Zum Vergleich: Ein Jahr Dispokredit über 2.000 Euro zu 11,5 Prozent sorgen für 230 Euro Zinskosten und 2.230 Euro Gesamtkosten. Bei einem Ratenkredit (2.000 Euro/1 Jahr) zu 2,79 Prozent belaufen sich die Zinskosten auf 30 Euro und die Gesamtkosten entsprechend auf 2.030 Euro.

Wer also eine Anschaffung plant und im Vorfeld weiß, dass das Girokonto überzogen wird, sollte die niedrigeren Zinsen eines Ratenkredits nutzen. Im Gegensatz zum Dispokredit beinhaltet der Ratenkredit einen unveränderlichen Zinssatz für eine festgelegte Laufzeit. Gleichbleibende monatliche Raten sorgen dafür, dass die Schuldensumme zügig schrumpft und letztendlich ganz zurückbezahlt wird.

Noch wichtiger wird der Ratenkredit beim Thema Umschuldung: „Wenn Verbraucher ihren Dispokredit häufig überziehen oder womöglich dauerhaft im Dispokredit steckenbleiben, gestaltet sich der Weg ins Kontoplus immer schwieriger – die Zinsen fressen die Einnahmen auf“, verdeutlicht die Vergleich.de-Geschäftsführerin. „In diesen Fällen lohnt sich eine Umschuldung des Dispokredits auf einen Ratenkredit. Auch hier wird die monatliche Zinslast enorm verringert.“







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