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07.08.2018 IFA Hotel & Touristik AG strebt eine Verdreifachung des EBITDA an

Das börsennotierte deutsche Hotelunternehmen IFA Hotel & Touristik AG (IFA) will in den kommenden fünf Jahren mit Investitionen vor allem in der Dominikanischen Republik und auf den Kanaren sowie in Deutschland wachsen. Umsatz und EBITDA sollen verdreifacht werden.

2017 belief sich der Umsatz des Unternehmens auf rund 92,3 Mio. Euro, das um Sondereffekte bereinigte EBITDA auf 28,2 Mio. Euro. Nach der Durchführung der Projekte strebt IFA einen Jahresumsatz in Höhe von 252 Mio. Euro und ein EBITDA von 84 Mio. Euro an. Hierfür will die Gesellschaft in den kommenden fünf Jahren ca. eine halbe Milliarde Euro investieren. Mehr als zwei Drittel davon, 354,5 Mio. Euro, sollen in den Neubau einer Hotelanlage in der Dominikanischen Republik fließen. 162,5 Mio. Euro will IFA in Projekte auf den Kanarischen Inseln investieren, den größten Teil davon, 90 Mio. Euro, in den Bau eines komplett neuen Hotels. In Deutschland soll das IFA Hotel Fehmarn für 12,5 Mio. Euro renoviert werden.

Geschäft in der Karibik soll kräftig wachsen

Mit diesen Investitionen soll vor allem das Geschäft in der Karibik sprunghaft wachsen: Nach Fertigstellung der Anlagen prognostiziert IFA einen Jahresumsatz von rund 129,7 Mio. Euro in der Dominikanischen Republik – fast siebenmal so viel wie 2017 (rund 18,6 Mio. Euro). „Die Karibik-Region ist attraktiv, weil sie eine exzellente Auslastung verspricht“, sagt Yaiza García Suárez, Finanzvorstand der IFA Hotel & Touristik AG. „Im Sommer kommen Gäste aus Südamerika, v.a. aus Argentinien, Chile und Brasilien, um dem dortigen Winter zu entfliehen; im Winter kommen Gäste aus den USA, Kanada und Europa, um dem dortigen Winter für eine Weile zu entkommen. Hierdurch kann IFA einen nahezu vollständige Auslastung über das gesamte Jahr hinweg erzielen“, erläutert Garcia.

Auf den Kanarischen Inseln besitzt die IFA zwei Grundstücke in Fuerteventura (Corralejo) und Gran Canaria (Mogán). In den kommenden fünf Jahren soll eines dieser Grundstücke bebaut werden, wobei gegenwärtig noch nicht feststeht, welches der beiden. Damit soll der Umsatz von zuletzt 25,4 Mio. Euro auf 73,9 Mio. Euro steigen.

Finanziert werden soll der Wachstumskurs über drei Wege: Fremdfinanzierung in Höhe von 256,25 Mio. Euro, einen Liquiditätsüberschuss in Höhe von 73,25 Mio. Euro sowie durch eine Kapitalerhöhung, die die IFA-Aktionäre am 19. Juli in der Hauptversammlung mehrheitlich beschlossen haben. Als Brutto-Emissionserlös strebt IFA rund 200 Mio. Euro an. Das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit 51.480.000,00 Euro, eingeteilt in 19.800.000 Stück auf den Inhaber lautende Stückaktien, soll um bis zu 77.220.000,00 Euro durch Ausgabe von bis zu 29.700.000 Stück neuen, auf den Inhaber lautende Stückaktien gegen Bareinlagen auf bis zu 128.700.000,00 Euro, eingeteilt in 49.500.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien zu erhöhen. Das Grundkapital würde hierdurch mehr als verdoppelt.

Höherpositionierung effektiv gestartet

Mit einem konsequenten Kurs der Modernisierung und der Portfolio-Bereinigung strebt IFA in ein höheres Marktsegment. Vor allem in den Jahren 2016 und 2017 trennte sich die Gesellschaft von mehreren älteren Hotels auf den Kanaren. Dies führte beim EBITDA zu erheblichen Sondereffekten: Diese eingerechnet, belief sich das EBITDA 2017 auf 89,1 Mio. Euro.

Zu den B2B-Kunden zählen alle relevanten deutschen Reiseveranstalter wie Thomas Cook und TUI. Rund die Hälfte der Gäste kommen aus Deutschland, weitere aus Großbritannien sowie Skandinavien. Wettbewerber von IFA sind in Europa die mehrheitlich zu TUI gehörende RIU-Gruppe, in Deutschland die Urlaubshotel-Sparte von Kempinski sowie Aldiana; in Spanien die Ketten H10 und Iberostar; letztere sind wie IFA auch in der Karibik aktiv.

Erfolgreich an der Börse

Seit der vorangegangenen Kapitalerhöhung in 2014, bei der der Bezugspreis bei 4,72 Euro lag, hat sich der Kurs auf 8,00 Euro fast verdoppelt, wobei bereits der Effekt der Mitteilung über die beabsichtigte Kapitalerhöhung berücksichtig ist, denn zwischenzeitlich stieg er vorübergehend bis auf 11,00 Euro. „Mit einer Marktkapitalisierung von derzeit rund 160 Mio. Euro fühlen wir uns von der Börse unterbewertet“, sagt Garcia, „aber wir sind überzeugt, dass der Kurs nach der Kapitalerhöhung – wie auch in 2014 - bald wieder anziehen wird.“








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