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15.08.2018 Fachtagung zur energetischen Sanierung am 21. November in Stuttgart

Das Herbstforum Altbau findet in diesem Jahr zum 20. Mal statt. Die bundesweit bekannte Tagung zur energetischen Sanierung versammelt jährlich rund 450 Fachleute aus der Sanierungsbranche zum Erfahrungsaustausch und Diskurs. Im Fokus stehen die Effizienz von Wärmepumpen, die Erneuerung von Heizungsanlagen, energiepolitische Entwicklungen sowie der Wandel in Wohn- und Baukultur. Veranstalter des Kongresses ist Zukunft Altbau, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm. Neben Referenten aus Forschung, Politik und Wirtschaft werden zahlreiche Gebäudeenergieberater, Baufachleute, Architekten und Ingenieure erwartet. Termin der Baufachveranstaltung ist der 21. November 2018, Ort die Sparkassenakademie am Hauptbahnhof Stuttgart. Die Tagung wird klimaneutral gestaltet.

Das Herbstforum Altbau wird von einer ganztägigen Fachausstellung zur energieeffizienten Gebäudesanierung ergänzt. Die Teilnahmegebühren belaufen sich auf 70 Euro pro Person. Für Fachleute besteht die Möglichkeit, sich die Tagung als Fortbildungsveranstaltung anrechnen zu lassen: Die Deutsche Energie-Agentur dena, die Architektenkammer Baden-Württemberg und die Ingenieurkammer des Landes gewähren Fortbildungspunkte. Eine Anmeldung ist bis zum 9. November auf www.zukunftaltbau.de, Rubrik „Für Experten“, möglich.

Zukunft Altbau hat die Veranstaltung bewusst klimafreundlich konzipiert: Die Akademie liegt direkt am Hauptbahnhof, eine Anreise mit dem öffentlichen Fern- und Nahverkehr ist daher besonders komfortabel. Beim Catering gibt es frische regionale, vegetarische Kost – auch um den Kohlendioxidausstoß nicht weiter zu erhöhen. Unvermeidbare CO2-Emissionen werden über den Karlsruher Klimafonds kompensiert.

Ein Kongress – zehn Vorträge

Nach der Begrüßung durch Dipl.-Ing. Frank Hettler, Leiter von Zukunft Altbau, folgen zehn Fachvorträge über die Praxis der energetischen Gebäudesanierung und aktuelle Forschungsthemen. Mit einer Einschätzung zu „Bestand, Identität und Potenzial“ im Gebäudebereich wird der Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, Dipl.-Ing. Markus Müller, zu Beginn ein Grußwort an die Teilnehmenden schicken.

Im Anschluss referiert Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg, über die aktuelle Energie- und Klimapolitik im Land. Untersteller ist weit über Baden-Württemberg hinaus bekannt für seine fachliche Expertise. Die Schnittstelle zwischen globaler Klimapolitik und lokalem Handeln beleuchtet Dr. Camilla Bausch, Direktorin des Ecologic Instituts in Berlin. Die Expertin kennt sich aus mit den Entwicklungsszenarien und erläutert die Folgen von Beschlüssen genauso wie die Folgen von Untätigkeit.

Die anschließenden drei Vorträge zeigen den Nutzen von Wärmepumpen und die Sanierung von Heizungsanlagen. Zunächst stellt Danny Günther vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE neue Messergebnisse zur Effizienz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden vor. Über die Kombination einer Wärmepumpe mit einem Wärmeerzeuger spricht Jörg Knapp vom Fachverband Sanitär-Heizung-Klima. Als Fachberater bietet er Einblicke in den Einsatz von Hybridwärmepumpen aus der Heizungspraxis. Dr. Volker Kienzlen, Geschäftsführer der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg, erklärt im Anschluss, wie Energiebedarf und Temperaturbedarf einer Heizung durch Modernisierungsmaßnahmen gesenkt werden können und spricht allgemeine Empfehlungen für die Sanierung von Heizungsanlagen aus.

Fachliches und darüber hinausgehende Themen

Nach der Mittagspause thematisiert Prof. Dr. Henning Austmann von der Hochschule Hannover in seinem Vortrag die Notwendigkeit eines kulturellen Wandels, auch jenseits der Wohn- und Baukultur. Technik und Politik haben in den vergangenen Jahren kaum nennenswerte Fortschritte – geschweige denn die notwendigen Erfolge – erzielen können. Es brauche daher ein Umdenken und einen kulturellen Wandel, damit der Klimawandel nicht die Existenz auf der Erde zerstört.

Prof. Michael Flach von der Universität Innsbruck erklärt anschließend, wie ein neues Fassadensystem ökologische Sanierungen optimiert. Kurze Bauzeiten durch serielles Sanieren, gesicherte Qualitätsstandards, ein ambitioniertes Energiekonzept und die Verwendung ökologischer Baustoffe kennzeichnen den überzeugenden Ansatz aus Österreich. Ein Einblick von Frank Junker, Geschäftsführer der ABG Frankfurt Holding, in das Geschäft mit Passivhäusern beendet das Tagungsprogramm. In den Wohnungen der Holding wohnt rund ein Viertel der Frankfurter Bevölkerung: Passivhaussanierungen, die Beteiligung an einem Carsharing-Anbieter sowie energetisch ambitionierte Sanierungen, deren Mehrkosten für die Mieter über verhältnismäßig geringe Anstiege der Warmmieten tragbar bleiben, sind für diese kein Fremdwort mehr. Zum Abschluss der Veranstaltung bietet sich die Möglichkeit zum direkten Austausch mit Referenten und Fachausstellern aus der Bau- und Sanierungsbranche.








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