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17.08.2018 Das sind die Kaufkraftmagneten in Deutschland

Die Kooperation aus BBE Handelsberatung, CIMA und MB-Research hat gemeinsam die aktuellen Kennziffern der Einzelhandelszentralität veröffentlicht. Demnach führt Bremen nach wie vor das Ranking bei den Stadtstaaten an, gefolgt von Hamburg. Passau verteidigt den ersten Platz der Kreise und kreisfreien Städte.

Die Zentralitätskennziffern sind ein statistischer Indikator für die Attraktivität eines Einzelhandelsstandorts und werden jährlich für alle Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohnern ermittelt. Eine Punktzahl von über 100 bedeutet, dass die Kommune mehr Kaufkraft binden kann, als den eigenen Einwohnern zur Verfügung steht. Liegt der Wert unter 100, heißt das, dass Kaufkraft in andere Kommunen abfließt.

Mit Blick auf die Gemeinden sticht vor allem die Ostseeinsel Fehmarn heraus. Sie hat die höchste Zentralität im Ranking (513,9), gefolgt von der rheinland-pfälzischen Kleinstadt Mühlheim-Kärlich (478,9) und Bad Segeberg in Schleswig-Holstein (457,2). „Alle drei Gemeinden können einen starken Konsumentenzustrom aus dem Umland beziehungsweise aus dem Touristenaufkommen verbuchen“, sagt Markus Wotruba, Leiter Standortforschung von der BBE Handelsberatung.

Auf Länderebene zeigt sich, dass Bremen (121,0) und Hamburg (113,1) die höchste Kaufkraftzentralität aufweisen. „Die beiden Stadtstaaten profitieren von ihren großen Einzugsgebieten, die in die benachbarten Flächenländer ausstrahlen. Außerdem spielt der Städtetourismus eine wichtige Rolle“, sagt Wotruba. Das Saarland erreicht mit 111,3 Punkten den dritten Platz, Berlin (110,1) und Schleswig-Holstein (109,5) die Plätze vier und fünf. Das Saarland zieht Kaufkraft aus Luxemburg, Schleswig-Holstein zieht Kaufkraft aus Dänemark.

Das Ranking der sieben größten Städte in Deutschland führt Stuttgart mit 122,0 Punkten an. Düsseldorf (118,1) folgt auf dem zweiten Platz, München und Köln (jeweils 114) teilen sich Platz drei.

„Die Analyse der Einzelhandelszentralitätskennziffern zeigt, dass drei Faktoren die Anziehung externer Kaufkraft begünstigen: grenznahe Lage, ländlich geprägtes Umland und Tourismusaufkommen“, erklärt Wotruba.







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