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21.08.2018 Bei Business-Standorten entscheiden weiche Faktoren längst mit

Fotocredit: Munich Airport Business Park (MABP)
Info-Office, Sport- und Freizeitpark, Reinigung, Kinderbetreuung, Kulturnächte, Standortmagazin: Weil weiche Faktoren bei Standortentscheidungen für Unternehmen eine immer größere Rolle spielen, hat der Munich Airport Business Park (MABP) mit seinen knapp 190.000 Quadratmetern Bürofläche in den vergangenen Jahren ein umfassendes Konzept entwickelt. „Wir reagieren nicht nur auf Bedürfnisse aktueller und künftiger Mieter, sondern schaffen selbst Impulse. Uns ist wichtig, dass die Mieter mit ihren Mitarbeitern auch als Menschen in Hallbergmoos ankommen“, sagt Harald Reents, Erster Bürgermeister in Hallbergmoos.

Wie wichtig weiche Standortfaktoren für Immobilien sind, zeigen nicht nur die Entwicklungen am Hallbergmooser MABP, sondern auch andere Beispiele in Deutschland: In der künftigen Unternehmenszentrale des Online-Modehändlers Zalando in Berlin wurde neben einer Kita ein halber Basketballplatz auf dem Dach und ein Raum für Yoga und Pilates eingeplant. In Bielefeld lieferte der diesjährige Architekturwettbewerb des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft unter dem Motto „Bürohaus der Zukunft“ verschiedene Ansätze. Die Gewinner entwarfen ein Gebäude mit drei Bereichen: network, work area und after work inklusive Fitness-Fläche, urban garden und digital und open offices.

Längst sind es nicht mehr nur Aspekte wie Gewerbesteuern, Verfügbarkeit von Fördermitteln oder benachbarte Branchen, die bei der Standortwahl für Unternehmen ausschlaggebend sind. Schon seit einigen Jahren sind auch die sogenannten weichen Standortfaktoren im Entscheidungsprozess von Relevanz. Eine Studie zu kommunalen Standortfaktoren des Deutschen Instituts für Urbanistik von 2017 zeigt, dass von Seiten der befragten Unternehmen im Vergleich weiche Standortfaktoren durchschnittlich mittlerweile für wichtiger gehalten werden als die meisten harten, wirtschafsbezogenen Standortfaktoren. Den höchsten Stellenwert erhalten dabei die „Sicherheit der Stadt/Gemeinde“ und die „Gesundheitsversorgung“. Zudem wurden „Verfügbarkeit von Wohnraum“ und „Kauf-/Mietpreise für Wohnimmobilien“ genannt. Die Detailanalyse zeigt außerdem, dass einige weiche Faktoren wie „Schule“ und „Kinderbetreuungseinrichtungen“ besonders unter größeren Betrieben einen hohen Stellenwert einnehmen.

Der MABP in der Gemeinde Hallbergmoos hat diese Tendenzen erkannt und entsprechend darauf reagiert. „Service fängt bei uns lange vor der Ansiedlung an. Konkret holen wir potenzielle Unternehmen mit unserem Info-Office bereits bei der Standortsuche ab. Im B2B-Markt kommt es genauso auf Customer Satisfaction und Convenience an wie wir es etwa aus dem B2C-Onlinehandel kennen“, ergänzt Alexander Mademann, Wirtschaftsförderer in Hallbergmoos. Damit interessierte Unternehmen bei der Standortsuche Zeit sparen, bündelt und sondiert die Gemeinde beispielsweise Mietanfragen zentral, organisiert Besichtigungstouren und gibt Informationen zum Standort an die Interessenten weiter. „Zufriedenheit von Anwohnern und Mitarbeitern hat viele Facetten. Wir möchten mit Services helfen, in jeder Beziehung am Ort anzukommen.“

Service bedeutet für die Gemeinde Hallbergmoos auch, Unternehmen spannende Weiterbildungsangebote und Themenimpulse zu bieten. „Wir haben mehrere Formate entwickelt, bei denen wir ortsansässigen Unternehmen Experten-Input zu aktuellen Fragen bieten. Das reicht von Vorträgen über Robotik bis zu Workshops zum Thema DSGVO“, erklärt Mademann. Mit dem Standortmagazin MABP Business DESTINATION werden Unternehmen und Mitarbeiter über den Standort, Events und Veranstaltungen informiert. Zusätzlich schärft die Gemeinde mit dem Corporate-Publishing-Produkt nach Innen und Außen das Markenprofil.

Das Image eines Bürostandortes wird nach Worten des Wirtschaftsförderers zudem über Angebote aus dem Lifestyle- und Fitness-Bereich geprägt. Längst hat die Gemeinde daher ihren Sport- und Freizeitpark Hallbergmoos mit seinem Areal von 16 Hektar für Unternehmen und deren Angestellte geöffnet. „Sie können den Park und Angebote flexibel sowie zu festen Zeiten nutzen“, sagt Mademann. Zudem hat ein großes Fitness-Studio am Standort eröffnet. Hier finden Mitarbeiter nach Feierabend neben Sportangeboten vor allem Wellness zur Erholung.

Nach Mademanns Beobachtungen gehen viele Angebote von den Vermietern selbst aus. Ob Lounge-Bereiche, kleine Co-Working- oder Gesundheitskonzepte bis hin zu gesundem Essen und: Wer Mitarbeiter finden und binden will, muss mehr bieten als einen Arbeitsplatz.

Um den Mitarbeitern im Büropark eine Plattform zum Kennenlernen zu bieten, hat Mademann in diesem Jahr das Format der After-Work-Party-Reihe am MABP im Rahmen des Hallbergmooser Kultursommers etabliert. „Mit diesen Veranstaltungen möchten wir unserem Büropark ein persönliches Profil geben und den Unternehmen das Netzwerken untereinander erleichtern. So können sich Kooperationen entwickeln und die Mieter am MABP voneinander profitieren“, erklärt er. Bei allen weichen Fakten sind die harte Standortvoreile allerdings nicht wegzudiskutieren: Für viele am MABP ansässige internationale Firmen bleibt die unmittelbare Nähe zum Flughafen ein zentraler Aspekt des Standortes.









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