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18.09.2018 Veränderungen behindern die Immobilienentwicklungsbranche

Die Altus Group Limited, ein führender Anbieter von Software- und Datenlösungen und unabhängigen Beratungsdienstleistungen für die globale Gewerbeimmobilienbranche, veröffentlichte den Altus Group Real Estate Development Trends Report, der die Perspektiven für eine globale Immobilienentwicklungsbranche darstellt, die unter schnellen Veränderungen aufgrund störender Marktkräfte leidet, die es vor ein paar Jahren noch nicht gab oder die sich wesentlich verstärkt haben.

Nach dem Bericht, der sich auf eine weltweite Umfrage unter mehr als 400 Führungskräften für Immobilienentwicklung stützt, erklärten 68%, dass der Kostenanstieg die größte geschäftliche Herausforderung ist, mit der sie in den nächsten fünf Jahren konfrontiert sind. Dafür sind verschiedene miteinander verbundene Faktoren verantwortlich, die in ihrem Zusammenwirken einen Dominoeffekt für Entwickler schaffen:

• 34% der Entwickler sind der Auffassung, dass die grenzüberschreitende Handelspolitik negative Folgen für die Branche hat, da die Unsicherheit über die zukünftigen Auswirkungen, die sich aus internationalen Zoll- und Handelsabkommen ergeben, anhält
• 65% haben Schwierigkeiten wegen Arbeitskräftemangels, der durch die Regierungspolitik und den Nachfrageboom verstärkt wird
• 60% der Entwickler sind über das Genehmigungsverfahren für Immobilienentwicklungen besorgt, das häufig kompliziert und langwierig ist

„Aus dem Bericht wird klar, dass der globale Immobiliensektor vor einer Reihe von zunehmend komplexen Herausforderungen und einem schnellen Wandel steht, die von steigenden Baukosten bis zu grundlegenden Veränderungen im Umfeld der Immobilienfinanzierung reichen“, erklärte Bob Courteau, Chief Executive Officer, Altus Group. „Führende Entwickler sehen jedoch eindeutig wesentliche Möglichkeiten zur Bewältigung der Risiken und zur Ausnutzung der sich verändernden Bedingungen durch eine Reihe von zukunftstauglichen Strategien, wie etwa der Investition in Technologie und Leistungsmanagement neben der Berücksichtigung neuer Wege zur Projektverwaltung und -finanzierung.“

Zu den Auswirkungen neu aufkommender Technologien im Immobilienentwicklungssektor brachten viele der Befragten eine deutliche Unsicherheit im Zusammenhang mit manchen Technologien zum Ausdruck, die in anderen Branchen erfolgreich angewandt und übernommen werden. Nur eine Minderheit der Befragten erkannte ein Potenzial für bahnbrechende Veränderungen mit bestimmten Technologien:

• 3D-Druck – 65% sehen wenig bis gar keine Auswirkungen / 16% erwarten einen grundlegenden Wandel
• Prozessautomatisierung – 56% sehen wenig bis gar keine Auswirkungen / 22% erwarten einen grundlegenden Wandel
• Erweiterte Realität/virtuelle Realität – 45% sehen wenig bis gar keine Auswirkungen / 20% erwarten einen grundlegenden Wandel

Führende Vertreter der Entwicklungsbranche scheinen erhebliche Vorbehalte gegenüber den potenziellen Auswirkungen des 3D-Drucks zu haben, einer sich schnell entwickelnden Technologie, die bereits erfolgreich bei kleineren Entwicklungsprojekten in Ländern wie China, den Niederlanden und den USA angewandt wird.

Die Befragten schienen jedoch das Potenzial von bereits stärker etablierten Technologien anzuerkennen. Intelligente Gebäudetechnik (Smart Building) wurde als der bahnbrechendste Faktor betrachtet, wobei 49% grundlegende Veränderungen erwarten und 42% mit größeren Auswirkungen auf Effizienzen und die Art der Durchführung der Entwicklung rechnen.

Schließlich deutete der Bericht auch auf einen über ein Jahrzehnt seit der Finanzkrise ablaufenden Wandel bei den Finanzierungsmustern hin, die von den traditionellen und institutionellen Kreditaufnahmen wegführen. 82% der Befragten berichteten hierzu, dass sie mindestens eine alternative Finanzierungsquelle nutzen, während sich 46% auf traditionelle oder institutionelle Finanzierungen stützen. Außerdem gaben mehr als 45% an, ausschließlich Formen der alternativen Finanzierung in Betracht zu ziehen, zu planen oder einzusetzen.

Dieser Wandel ging mit einem sich stark ausweitenden Spektrum finanzieller Optionen und Quellen einher und ist mit einem wesentlichen Anstieg der weltweiten Kapitalzuflüsse in Immobilien in den letzten Jahren verbunden. Viele alternative Kreditgeber und private Fonds haben sich aktiv im Bereich der traditionellen Kreditgeber positioniert, da die Anleger Immobilien zunehmend als eine Ertragsquelle und als eine Anlage mit erstklassiger Rentabilität auf der Seite des Eigenkapital und der Joint-Venture-Struktur betrachten. Zudem war ein Anstieg und eine Beschleunigung bei der Übernahme und dem Einsatz von Immobilien-Joint-Ventures zu verzeichnen, wobei 62% der Führungskräfte in der Immobilienentwicklung angaben, die Beteiligung an Partnerschaften oder Joint-Ventures in Erwägung zu ziehen.

Der Altus Group Real Estate Development Trends Report basiert auf einer weltweiten quantitativen Umfrage unter 417 Immobilienentwicklungsfachkräften der C-Ebene und Führungskräften in Front-Office wie auch in Back-Office-Positionen in Immobilienentwicklungsfirmen und bei Eigentümer-Betreibern und Eigentümer-Investoren mit Immobilienentwicklungsabteilungen in Nordamerika, Europa, dem Nahen Osten, dem asiatisch-pazifischen Raum und Lateinamerika. Alle in der Umfrage vertretenen Firmen hatten jeweils eine Entwicklungspipeline, die zum Zeitpunkt ihrer Befragung mindestens 250 Millionen US-Dollar in Entwicklung betrug. Die Umfrage, die als Basis für den Bericht diente, wurde im Mai 2018 von dem führenden internationalen Marktforschungsunternehmen IDC durchgeführt.








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