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08.10.2018 Rekord: Globales Immobilieninvestitionsvolumen 1,8 Billionen US-Dollar

Nach dem aktuellen Report „Winning in Growth Cities“ von Cushman & Wakefield ist die Investitionstätigkeit auf dem globalen Immobilienmarkt trotz geopolitischer Unsicherheit und einer Verlangsamung des Konjunkturzyklus im Jahresvergleich um 18 Prozent auf ein neues Rekordhoch von 1,8 Billionen US-Dollar (2017: 1,5 Billionen US-Dollar) gestiegen. Der jährlich veröffentlichte Report untersucht die Investitionstätigkeiten auf dem globalen gewerblichen Immobilienmarkt und bewertet die Städte nach ihrem Transaktionsvolumen.

Verantwortlich für den Anstieg des Immobilieninvestitionsvolumens sind insbesondere asiatische Investoren, sowohl als Kapitalquelle als auch als Investitionsziel: 52 Prozent aller Transaktionen fanden in Asien statt, während 45 Prozent der asiatischen Käufer an Investitionen im Ausland beteiligt waren.

Carlo Barel di Sant’Albano, Head of Global Capital Markets von Cushman & Wakefield, sagt: „Für Immobilieninvestitionen in unzähligen Regionen und für unterschiedliche Risikoprofile steht genug Kapital bereit. Wir beobachten, dass viele Investoren ihr Immobilienengagement erhöhen und ihre Strategien entsprechend dem vielfältigen Angebot und den Risikoprofilen ausrichten. Dies sind die wichtigsten Faktoren, die darüber entscheiden, ob das Investitionsvolumen weiter steigt. Aufgrund des derzeitigen Investitionsumfeldes könnte das Investitionsvolumen im kommenden Jahr um bis zu zwei Prozent über dem aktuellen Niveau liegen. Haupttreiber dürften globale Akquisitionen sein; dennoch müssen die Anleger die strukturellen Veränderungen auf dem Nutzermarkt, die sowohl eine Chance als auch eine Herausforderung sein können, genau im Auge behalten.“

David Hutchings, Head of Investment Strategy, EMEA Capital Markets von Cushman & Wakefield und Autor des Berichts fügt hinzu: „Es gibt eindeutige, durchaus ernst zu nehmende Risiken im makroökonomischen Umfeld. Es deutet jedoch nur wenig darauf hin, dass sich der Zyklus dem Ende neigt bzw. dass eine Rezession bevorsteht. Aufgrund eines stetigen Wirtschaftswachstums erweist sich die Inflation als weniger bedrohlich wie befürchtet. Die Preissignale reichen aus, damit die Zentralbanken größtenteils verhalten reagieren. Daher wird der langsame, aber sichere Anstieg der Zinsen sowie die Reduzierung der Liquidität aufgrund der quantitativen Lockerung weiter anhalten. Neu dürfte im kommenden Jahr die Ausweitung der Investitionsmöglichkeiten sein: Einige Investoren werden ihre Strategie ändern und Gewinne mitnehmen wollen, während andere von steigenden Fremdkapitalkosten und der Notwendigkeit der Kapitalbeschaffung betroffen sind und weitere Partner zum gemeinsamen Investieren und Bauen suchen.”

In Bezug auf das Investitionsvolumen bleibt New York Spitzenreiter als weltweit größter Immobilienmarkt, gefolgt von Los Angeles und London. Paris konnte vor Hongkong den vierten Platz erobern. Unter den international agierenden Investoren bleibt London der unangefochtene Liebling, während New York aufgrund hoher Preise, des starken US-Dollars und der stark wettbewerbsfähigen einheimischen Nachfrage von Platz zwei auf Platz sechs rutschte.

Sechs der Top-10-Städte mit dem höchsten Investitionsvolumen befinden sich in den USA, während Europa und Asien mit jeweils nur zwei Städten vertreten sind. Trotz der politischen Unsicherheit über den Brexit hat sich London als wichtigster europäischer Markt behauptet, was insbesondere auf mehrere bedeutender Bürotransaktionen zurückzuführen ist.

Top-Markt in Asien ist Hongkong mit einer Zuwachsrate von 68 Prozent (eine Verbesserung um drei Plätze gegenüber 2017); Sie ist damit die erste Stadt, die es in drei aufeinanderfolgenden Jahren in die Top 5 der Städte mit dem höchsten Investitionsvolumen schaffte. Investitionen in asiatischen Städten sind überwiegend dem inländischen Kapital vorbehalten, obwohl Investoren aus dem Asien-Pazifik-Raum ihren Marktanteil im Laufe des Jahres steigern konnten.

Toronto ist die erste kanadische Stadt seit fünf Jahren, die sich einen Platz in den Top 25 erobern konnte, da ein zunehmendes Interesse an der Stadt selbst als Finanz- und Wirtschaftshauptstadt Kanadas und damit als Investitionsziel zu einem Anstieg des Investitionsvolumens um 50 Prozent im Jahresvergleich führte. Abgesehen von den „Big Movern“ hat sich die Zusammensetzung der Top 25 kaum verändert. Das Investitionsvolumen der Top 25 betrug 49 Prozent des weltweiten Gesamtvolumens, verglichen mit 50 Prozent im Vorjahr.

Regional betrachtet ist der Anstieg des gesamten Transaktionsvolumens in Nordamerika von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr äußerst gering. In anderen Ländern hat sich das Investitionsvolumen so stark erhöht wie seit drei Jahren nicht mehr: Das Investitionsvolumen im Asien-Pazifik-Raum ist um 32 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen, das in Europa um 16 Prozent.

Zum ersten Mal seit Aufzeichnungsbeginn wurde New York aus den Top 5 der international agierenden Investoren verdrängt. Gründe hierfür sind die zum Teil geopolitischen Spannungen, die zu einem Investitionsrückzug einiger Akteure führten. Dennoch bleibt New York nach wie vor ein heiß umkämpfter und hochpreisiger Markt. Obwohl keine US-amerikanische Stadt unter den 5 Top der international agierenden Investoren vertreten ist, sind wie im Jahr 2017 sechs US-amerikanische Städte unter den Top 25.

Zum neunten Mal in zehn Jahren steht London bei den international agierenden Investoren an der Spitze. Asiatische Investoren waren die aktivsten Investoren in London und steigerten ihr Transaktionsvolumen im Laufe des Jahres um 47 Prozent auf 10,9 Milliarden US-Dollar. Überwältigende 94 Prozent des aus dem Asien-Pazifik Raum stammenden Kapitals wurde in London in die Assetklasse Büro investiert.

Europa belegt vier der Top 5 Plätze bei den international agierenden Investoren. Paris und Amsterdam belegen zum zweiten Mal den dritten bzw. vierten Platz und Madrid schafft es zum ersten Mal seit 2009 in die Top 5. Die einzige deutsche Stadt unter den Top 10 ist Berlin. Dies ist eine Veränderung gegenüber 2017, als drei deutsche Städte unter den Top 10 auftauchten; die höchste jemals dagewesene Anzahl. Die deutschen Städte verzeichneten jedoch nach wie vor eine sehr lebhafte Nachfrage und sind weiterhin in den Top 25 der international agierenden Investoren vertreten.

Hongkong rückte um 14 Plätze auf den zweiten Platz vor, was auf Kapitalkontrollen zurückzuführen ist. Dadurch sollen die chinesischen Investoren ermutigt werden, ihr Immobilienengagement näher an ihrem Heimatland zu konzentrieren. Dies führte dazu, dass die chinesischen Investitionen in Hongkong gegenüber dem Vorjahr um 259 Prozent stiegen.

Unter den Top 10 befinden sich im Jahr 2018 gleich drei asiatische Städte (im Vorjahr schaffte es kein asiatischer Markt in das Top-Ranking), da Schanghai und Tokio bei den international agierenden Investoren immer attraktiver wurde. Zum Vergleich: Während im Jahr 2017 acht Städte aus dem Asien-Pazifik-Raum die Top 25 erreichten, sind es dieses Mal nur noch fünf, da sich die starke Inlandsnachfrage und der Mangel an Produkten auf dem Markt bemerkbar machten.









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