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30.10.2018 Blasengefahr wächst jetzt außerhalb der Schwarmstädte

Bundesweit steigen die Teilindices Vervielfältiger und Preis-Einkommen weiter an. Nur Neubau und Verschuldung bleiben schwach, wodurch der Gefahrenzuwachs gebremst wird. Allerdings weitet sich die Blasengefahr in den Wachstumsregionen zum dritten Mal in Folge nicht mehr weiter aus. Zwar steigen Vervielfältiger und Preis-Einkommens-Relationen dort im Durchschnitt noch an. Die Zahl der betroffenen Kreise mit Werten über dem blasenlosen Referenzwert nimmt aber nicht mehr weiter zu.

Im Umkehrschluss wird die bundesweit steigende Blasengefahr jetzt vermehrt von Stagnations- und Schrumpfungsregionen getragen. Diese Entwicklung spiegelt das Investorenverhalten. Denn seit einiger Zeit treiben die gesunkenen Bruttorenditen in den attraktiven Schwarmstädten immer mehr Anleger ins Umland sowie in scheinbar noch unterbewertete Städte.

Es ist nicht ungefährlich, wenn dadurch vermehrt auch wachstumsschwache Regionen in den Fokus der Investoren kommen. Denn dort drohten bei platzenden Preisblasen nicht nur Preisrückgänge, sondern eher als in Schwarmstädten auch (neue) Leerstände. Das gilt erst recht, wenn die Anleger dort den Neubau forcieren.

Großstädte

Gegenüber dem Vorquartal sinkt die Blasengefahr in Köln (weniger Neubau). Damit wird nur noch für 8 von 12 Großstädten eine „eher hohe“ Blasengefahr indiziert (Vorquartal 9, vor drei Jahren 7). In Essen und Köln ist die Gefahr „mäßig hoch“, in Leipzig „gering“, in Dortmund „sehr gering“.

Bundesweite Verteilung

Vervielfältiger
Mieten und Kaufpreise wachsen in 273 von 402 Landkreisen/kreisfreien Städten nicht mehr im Gleichklang (Vorquartal 265, vor drei Jahren 182).

Preis-Einkommen
In 203 Kreisen sind die Kaufpreise den Einkommen enteilt (Vorquartal 200, vor drei Jahren 78).

Fertigstellungen
In 18 Kreisen werden zu viele Wohnungen gebaut (Vorquartal 17, vor drei Jahren 9).

Gesamtindex
Im Ergebnis indiziert der empirica-Blasenindex für 212 Kreise eine mäßige bis hohe Blasengefahr (Vorquartal 211, vor drei Jahren 105).


(Quelle: empirica-Blasenindex 2018q3 für Deutschland)








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