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03.12.2018 GRAND CENTRAL Frankfurt: Wettbewerb für Wohntower entschieden

Die Entwürfe von Mecanoo Architecten (links), Architekturbüro Mäckler (2.v.l.), Ferdinand Heide (rechts oben) und HPP. Fotoquellen: Groß & Partner
Der Sieger des Architekturwettbewerbs zur Errichtung des geplanten Wohnquartiers im Projekt GRAND CENTRAL am Frankfurter Hauptbahnhof kommt aus den Niederlanden: Das Delfter Büro Mecanoo Architecten überzeugte in der Preisgerichtssitzung vom 30.11. die achtköpfige Jury und sicherte sich den ersten Platz in einem hochkarätigen Wettbewerb, an dem namhafte Architekturbüros teilnahmen. Ausloberin des Preisentscheids war die Grand Central Frankfurt GmbH, ein Joint-Venture der beiden Immobilienentwickler PHOENIX Real Estate und Groß & Partner, welche das Areal in enger Absprache mit der Stadt Frankfurt am Main entwickeln.

Der Architekturwettbewerb widmete sich der Gestaltung eines gemischt-genutzten Quartiers zwischen Hafenstraße und Adam-Riese-Straße, das in fußläufiger Distanz zum Frankfurter Hauptbahnhof liegt und in dem insgesamt ca. 55.000 m² neuer Wohnraum entsteht. Bis zu 600 Wohnungen sind hier geplant, die sich auf einen 140 m hohen Wohnturm und ein angrenzendes Nachbargebäude (bis zu 60 m Höhe möglich) verteilen. Eine ca. 1.300 m² große Kita sowie 1.700 m² Gewerbeflächen für Nahversorgung und Gastronomie komplettieren den Quartiers-Mix und schaffen einen neuen, attraktiven, urbanen Standort. Der Anteil an gefördertem Wohnraum beträgt insgesamt etwa 16.500 m² Wohnfläche, hälftig aufgeteilt auf die Förderprogramme 1. Förderweg und 2. Förderweg. Für die Bewohner und Besucher des Quartiers stehen rund 400 PKW-Stellplätze bereit.

An der Ausschreibung nahmen neben Mecanoo die Frankfurter Architekturbüros Mäckler, HPP, Ferdinand Heide und NKBAK teil, dazu das Berliner Büro Eike Becker sowie die dänischen Architekten Schmidt Hammer Lassen aus Kopenhagen. Das Preisgericht, welches aus Vertretern der Stadt Frankfurt am Main, Architektur- und Städtebauexperten sowie der Ausloberin bestand, durfte sieben Entwürfe bewerten und vergab aufgrund der hohen Qualität der Vorschläge insgesamt vier Preise. Zum Sieger des Wettbewerbs wurde Mecanoo gekürt. Das Frankfurter Team von Mäckler Architekten erreichte knapp dahinter den zweiten Platz, der dritte Platz wurde gleich zweimal vergeben - an die Architekturbüros Ferdinand Heide und HPP. Alle Entwürfe müssen aufgrund der komplexen Erschließung des Quartiers und der Gebäudeabhängigkeiten allerdings noch einmal überarbeitet werden.

„Das Konzept von Mecanoo hat uns dadurch überzeugt, dass die Herausforderungen dieser Quartiersplanung mit einem sehr sehenswerten, nachhaltigen und gleichzeitig intelligenten Architekturkonzept gelöst wurden. Die exponierte Lage am Hauptbahnhof und die hohe Visibilität des Wohnturms verlangen nach einem herausragenden Fassadendesign, welches wir bei Mecanoo sehr positiv bewertet haben“, kommentierten die Ausloberinvertreter Jürgen Groß und Dr. Frank Lebsanft gemeinsam den Siegerentwurf.

Auch die Stadt Frankfurt zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis des Wettbewerbs: „Wir begrüßen es, dass in dieser zentralen Lage in beachtlichem Umfang neuer Wohnraum entsteht, wovon 30% geförderte Wohnungen sein werden. Mit diesem Projekt der Innenentwicklung werden Brachflächen sinnvoll genutzt, ohne zusätzliche Flächenversiegelung. Das Quartier öffnet sich auch künftig besser zur Nachbarschaft. Die neue Kita, Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten im Erdgeschoss der beiden Gebäude tragen ebenfalls zur Belebung bei“, äußerte sich Frankfurts Planungsdezernent Mike Josef zur Entscheidung des Preisgerichts.

Der neu entstehende Wohnkomplex ist Teil der größeren Projektentwicklung GRAND CENTRAL an der Nordwestseite des Frankfurter Hauptbahnhofs. Auf dem Areal zwischen Adam-Riese-Straße und Hafenstraße standen über viele Jahre leerstehende Posthallen, die im Laufe des Jahres 2018 abgerissen wurden, um auf der ca. 130.000 m² großen Fläche neue Nutzungen zu realisieren. Den Startschuss für die Konversion dieses urbanen Areals machte die Deutsche Bahn AG mit der Anmietung der neuen Unternehmenszentrale für die DB Netz AG, welche bis Ende 2020 errichtet wird. Neben Wohnungen, Büros und einem Hotel sind auf dem Areal auch gastronomische Flächen geplant. Eine Fußgängerbrücke über die Hafenstraße soll das Quartier direkt mit dem Hauptbahnhof verbinden.


Mit der Realisierung des neuen Wohnquartiers einschließlich des 140 m hohen Wohnturmes soll frühestens nach Fertigstellung der Unternehmenszentrale für die DB Netze AG Ende 2020 / Anfang 2021 begonnen werden.








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