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12.12.2018 Security Token bremsen den grauen Kapitalmarkt endgültig aus

„Die schnelle Einführung von Security Token als Vehikel der Geldanlage wird den grauen Kapitalmarkt schnell austrocknen“, sagt Leonard Zobel, Geschäftsführer der im Aufbau befindlichen Krypto- und Security-Token-Börse bitmeister. Skandale wie beim Container-Anbieter P&R wären dann kaum mehr möglich.

„54.000 geprellte Anleger, 982.000 verschwundene Container und 3,5 Milliarden Euro an Anlegergeld in Gefahr sind die bislang bekannte Bilanz eines der größeren Skandale des grauen Kapitalmarktes der jüngeren Zeit“, sagt Leonard Zobel. „Doch solcherlei Betrug, so üblich er auch in den vergangenen Jahren gewesen zu sein scheint, ist vermeidbar.“ Dazu müssten Anleger, aber auch Regulierungsbehörden darauf dringen, alle Assets solcher und ähnlicher Investmentangebote auf einer Blockchain zu verbriefen.

Bei P&R etwa sind deutlich weniger Container im Einsatz, als das Unternehmen immer behauptet hat – und als die Anleger glaubten. Einen echten Nachweis, dass vom neu hereingenommenen Anlegergeld auch tatsächlich Container gekauft wurden, musste das Unternehmen nie erbringen. „Wären alle diese Transaktionen auf einer öffentlich einsehbaren und öffentlich kontrollierbaren Blockchain hinterlegt gewesen, wäre das Ganze bereits vor Jahren aufgeflogen“, sagt Zobel. „Dabei ist entscheidend, dass die mit den Token verknüpften Werte, wie hier Container, nicht von den Emittenten der Finanzprodukte, sondern von den Herstellern auf der Blockchain abgebildet werden.“ Nur so sei nachvollziehbar, wie groß die Zahl tatsächlich sei.

Egal ob Container, Flugzeuge, Schiffe oder Immobilien: Alle diese Assets lassen sich statt in geschlossenen Fonds auch als Token investieren und handeln. „Es ist technisch kein Problem, die Assets in kleinen Stücken als Token zu ‚verbriefen‘ und damit handelbar zu machen“, sagt Zobel. Wie Anteile an einem Unternehmen als Aktien würden dann Anteile an Containern oder Schiffen als Token gefasst – und gehandelt.
Da alle diese Transaktionen auf einer Blockchain abgewickelt werden können, sind sie zum einen extrem transparent und zum anderen auch tatsächlich – sofern es sich um eine öffentliche Blockchain handelt – fälschungssicher. „Es wäre im Fall P&R schnell aufgefallen, dass mehr Token als Container im Umlauf gewesen sind“, sagt Zobel.

Der Vorteil einer solchen „Tokenisierung“ investierbarer Assets ist aber nicht nur eine stärkere Transparenz und Sicherheit. „Die Aufteilung in Token ermöglicht es auch, dass etwa Immobilien in sehr kleine Anteile aufgeteilt werden“, so Zobel. „Diese erfordern dann vielleicht nur einen Kapitaleinsatz von einigen hundert oder sogar nur einigen Euro und sind damit auch für kleinere Anleger geeignet.“ Und natürlich ist es viel leichter, mit solch kleinen Stückelungen sein Portfolio zu diversifizieren.

Gleichzeitig haben Anleger den Vorteil der sehr geringen Transaktionskosten. „Im Prinzip werden etwa bei Immobilien Mittler wie Notare oder Makler überflüssig, das Geld kann gespart und stattdessen in die Werte investiert werden“, sagt Zobel. Für Anleger schafft das zusätzliche Rendite und minimiert Einstiegsbarrieren. Wichtig ist dann nur, dass die Token sicher und reguliert gehandelt werden können.








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