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22.01.2019 Die große Chance: Digitalisierung in der Maklerbranche

Chancen für ein neues Dienstleistungsniveau: Die fortschreitende Digitalisierung kann auch in der Immobilien- und Maklerbranche nicht mehr weggeredet werden. Aber nicht alle Maklerbetriebe wollen oder können mitziehen. Dabei sollten sie die Potenziale der digitalen Unterstützer nicht unterschätzen – und auch nicht ihren positiven Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit am Markt. „Viele klassische Maklerunternehmen sehen in der fortschreitenden Digitalisierung vor allem eins: Disruptionsszenarien für die Maklerbranche. Diese Angst ist allerdings unbegründet. Mithilfe der Digitalisierung und Automatisierung von alltäglichen Arbeitsschritten sowie der Entwicklung von Prozesssoftware rückt das eigentliche Maklern – Verkauf und intensiver Kundenkontakt – wieder in den Mittelpunkt“, erläutert Lukas Pieczonka, Gründer und Geschäftsführer von McMakler.

Blockchain, Künstliche Intelligenz und Deep-Learning als Wegweiser

In Richtung Zukunft: Hinter dem Begriff Digitalisierung verbergen sich konkrete Technologien, die die Immobilienbranche revolutionieren. Die Keywords sind: Blockchain, Künstliche Intelligenz und Deep-Learning. Eine Technologie wie die Blockchain vereinfacht standardisierte Prozesse, die kein individuelles Konzept verlangen und als typische Zeitfresser in der Branche gelten. Der Blockchain-Mechanismus könnte beispielsweise eine universale Datenbank für die Immobilienbranche schaffen. Ein Kassenbuch würde dort für mehr Transparenz und einen einfacheren Zugang zu Informationen auf dem Markt sorgen. „Inwieweit das Prinzip der Blockchain zukünftig weiter an Bedeutung gewinnen wird, bleibt abzuwarten. Hand in Hand mit der digitalen Innovation müssen juristische Rahmenbedingungen im internationalen Raum geschaffen werden. Das ist aber eine große Herausforderung, die Zeit benötigt“, erklärt Pieczonka von McMakler.

Künstliche Intelligenzen sammeln und verarbeiten Daten. Dabei werden durch vielschichtige neuronale Netze Deep-Learning-Prozesse möglich. Diese können Muster erkennen und einordnen. Eine Immobilienbewertung, die auf Machine Learning-Technologie basiert, wird durch die stetig steigende Transaktionszahl immer präziser und permanent verbessert. „Wer jedoch rein computergesteuert eine Immobilie bewertet, wird nie alle individuellen Gegebenheiten einer Immobilie beurteilen können. Nur bei einer persönlichen Begehung kann ein Makler alle Faktoren für eine qualifizierte Bewertung begutachten und berücksichtigen. Daher verbinden wir bei McMakler die datengetriebene Immobilienbewertung mit der professionellen Einwertung durch unsere regionalen Makler vor Ort“, berichtet der Geschäftsführer von McMakler.

Prozesssoftware und maschinelles Lernen bei McMakler

Von der Erfassung der Objektkriterien bei einer Immobilienbesichtigung über die Erstellung der Exposés mithilfe bereits erfasster Bausteine bis hin zu einem umfassenden Reporting mit Übersichts-Statistiken für alle Beteiligten hat McMakler eine hauseigene Prozesssoftware entwickelt, die alle Arbeitsschritte rund um den Vermarktungsprozess erfasst und darstellbar macht. Dadurch wird die arbeitsteilige Organisation der Vermarktung effizienter und auch für den Immobilieneigentümer transparent und nachvollziehbar. Zudem kombiniert McMakler verschiedene Algorithmen aus dem maschinellen Lernen wie Deep-Learning und Boosting für eine präzise Immobilienbewertung. „Die McMakler-Technologie, die sich auf künstliche Intelligenz stützt, bricht auf Wohnblockebene die Qualität einer bestimmten Mikrolage runter, so dass der durchschnittliche Verkaufspreis des Stadtteils noch um die individuellen Charakteristika der Nachbarschaft adjustiert wird“, erklärt der Immobilienexperte Lukas Pieczonka.

Um den Wert einer Immobilie jedoch akkurat und zuverlässig zu bewerten, braucht es vorab einen Sachverständigen vor Ort. Teilweise bis zu 300 Datenpunkte einer Immobilie fließen in die Bewertung ein, die nicht nur oberflächliche Kriterien beinhaltet, sondern auch den Gesamteindruck eines Objekts quantifiziert. „Algorithmen sind nützliche Werkzeuge, die durch mehr Daten immer besser und effizienter werden, trotzdem sollten wir uns auf den von ihnen errechneten Werte nicht zu 100 Prozent verlassen. Eine Kontrolle durch den Menschen ist heute und auch in Zukunft unabdingbar. Wir nutzen beispielsweise darüber hinaus das Ertragswert-, Sachwert- und Vergleichswertverfahren, um in einem Expertendiskurs zusammen mit dem Eigentümer den besten Angebotspreis für eine Immobilie festzulegen“, berichtet Pieczonka.

Die persönliche Beratung bleibt wichtig

Nicht jede Entwicklung ist für den Endverbraucher sinnvoll. iBuyer sollen den Verkauf der eigenen Immobilie einfacher und schneller machen, bieten Eigentümern aber keine professionelle, objektive Beratung. „Bei iBuyern findet der An- und Verkauf von Immobilien auf rein digitaler Ebene statt. Eine persönliche Beratung fehlt komplett und auch die Immobilienbewertung läuft ausschließlich durch Algorithmen ab. Dadurch wird sie fehleranfällig, denn die Vergleichsdaten sind begrenzt und können keine individuellen Kriterien einer Immobilie erfassen. Das Versprechen eines stressfreien Verkaufs wird so besonders für Immobilien-Laien nicht eingelöst“, kritisiert Pieczonka von McMakler.

Fazit

Die Digitalisierung in der Maklerbranche steckt noch in den Kinderschuhen. Viele tradierte Maklerbetriebe stehen in der Realität vor großen Herausforderungen und wissen oft nicht, welche Mittel und Wege nötig sind, um die Digitalisierung in ihrem Unternehmen voranzutreiben. Wie aktuelle Studien zeigen, hat nicht einmal jedes zehnte Unternehmen in der Branche digitale Techniken und Künstliche Intelligenzen im Einsatz. Zwar steigt das Bewusstsein darüber, dass digitale Prozesse ein wichtiger Bestandteil des Maklergeschäfts der Zukunft sein werden, tatsächlich wird aber wenig investiert. „Durch digitale Technologien wird sich das klassische Maklergeschäft so verändern, dass der Immobilienverkauf für alle Beteiligten effizienter, transparenter und kostengünstiger wird. Wer sich dem Ruf der Digitalisierung verschließt, wird sich am Markt nicht halten können“, prognostiziert Lukas Pieczonka von McMakler. Und weiter „Dabei ist eines sicher: Ein noch so schlauer Algorithmus wird den Menschen nicht ersetzen, aber er wird ihn dabei unterstützen, dass Produkte und Dienstleistungen sich stetig verbessern.“










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