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04.02.2019 Aberdeen und GeRo entwickeln neues Wohnquartier in Ludwigshafen

Aberdeen Standard Investments hat im Joint Venture mit der GeRo Real Estate AG das ehemalige Firmengelände der Halberg Maschinenbau GmbH in exponierter Lage von Ludwigshafen erworben, um dort gemeinsam das „Ludwigs Quartier“ mit rund 550 Wohnungen zu entwickeln.

Das 24.665 m² große Areal am Rheinufer Süd beherbergte bis 2017 die Fertigung von Kraftwerkspumpen der Firma Halberg, die zur Flowserve Gruppe gehört. Nach der Stilllegung des Werks im letzten Jahr ergibt sich nun die einmalige Chance, eines der letzten großen innerstädtischen Entwicklungsgelände für ein modernes Wohnquartier zu erschließen. Als einer der bedeutendsten Investoren im deutschen und europäischen Wohnimmobilienmarkt nimmt Aberdeen Standard Investments nach dem Gewinn eines Bieterverfahrens das Projekt als Joint Venture mit GeRo Real Estate in Angriff. Bei der Strukturierung und Steuerung des Verkaufsprozesses war JLL beratend und vermittelnd tätig.

Das Areal fügt sich in die bestehende Wohnbebauung im Süden von Ludwigshafen ein. Sowohl die Verkehrsanbindung als auch die fußläufige Versorgungsinfrastruktur sind sehr gut ausgebaut. Aberdeen und GeRo haben sich mit der Stadt Ludwigshafen bereits über die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans verständigt. Der städtebauliche Entwurf des Architekten Stefan Forster umfasst eine Bruttogeschossfläche von rund 65.000 m² für voraussichtlich 550 Wohnungen unterschiedlicher Größen. Das Konzept umfasst auch ergänzende Gewerbeflächen sowie eine Kindertagesstätte. Bis zu 1.500 Menschen sollen im Ludwigs Quartier ihr neues Zuhause finden. Ludwigshafen erlebt seit Jahren einen Bevölkerungszuwachs, der sich über das Jahrzehnt hinaus fortsetzen dürfte.

Ein bestehendes, erst 2012 errichtetes, hochwertiges Bürogebäude am Rand des Areals mit rund 3.800 m² Nutzfläche soll erhalten bleiben. Eine Marktsondierung ergab hinreichende Nachfrage von potenziellen Nutzern. Mit nur fünf Geschossen wird sich das Objekt harmonisch in die Wohnbebauung einfügen.

Für das industrielle Grundstück soll im Zuge eines neuen Bebauungsplanverfahrens Baurecht für die Neuerschließung eines urbanen Wohnquartiers geschaffen werden. Die vorbereitenden Arbeiten von Aberdeen und GeRo hierfür sollen im 2. Quartal 2019 abgeschlossen sein. Wie Tim Lasys, Head of Residential Transactions Germany, von Aberdeen Standard Investments hervorhebt, stellt das Grundstück ein wichtiges Bindeglied zwischen der bestehenden Wohnbebauung im südlichen Ludwigshafen, dem neu entstandenen Quartier an der Rheinallee und der City dar. Nicht zuletzt wegen dieser Lagequalität, aber auch wegen der hervorragenden Verkehrsanbindung und Infrastruktur eignet sich das Areal in besonderem Maße für die geplante Quartiersbebauung. Aberdeen Standard Investments hat für seine Fonds bereits in zwei Projekte im Bereich der Rheinallee investiert.

Der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan soll bereits im Frühjahr 2019 gefasst werden, so dass die Verantwortlichen bis Ende 2019 mit dem Abschluss des baurechtlichen Genehmigungsverfahrens rechnen. Für eine zügige Bebauung soll das letzte freie Baufeld in der Ludwigshafener Innenstadt in mehrere Teilbauabschnitte geteilt werden. Bauarbeiten könnten dann schon ab 2020 beginnen und werden sich über mehrere Jahre erstrecken. Wie Roland Gehrlein, Vorstand der GeRo Real Estate AG, erläutert, soll das vorliegende Bebauungskonzept in den nächsten Monaten in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Ludwigshafen im Detail abgestimmt werden. Eine Aussage, ob vorwiegend Eigentumswohnungen entstehen werden oder ob ein langfristiges Investment mit Mietwohnungen geplant ist, ließ Tim Lasys, der für die Transaktionen zuständig ist, deswegen noch offen. Finanziell, so Lasys, wäre Aberdeen Standard Investments, dessen Immobiliensparte derzeit weltweit 50 Milliarden Euro Immobilienvermögen verwaltet und in Deutschland seinen Schwerpunkt in Wohnimmobilienfonds hat, dazu ohne Weiteres in der Lage.

Fabian Klingler, Immobilienvorstand der Aberdeen Standard Investments Deutschland AG und Head of Direct Real Estate Continental Europe, kommentiert: „Das Projekt Ludwigs Quartier ist ein gutes Beispiel dafür, wie durch Konversion von Industrieflächen in gesuchten innerstädtischen Lagen hochwertige Wohnimmobilien geschaffen werden können, die ausgesprochen attraktiv für Investoren wie beispielsweise Wohnimmobilienfonds sind. Wir sehen das Ludwigs Quartier als ein echtes Win-win für die künftigen Nutzer, die Stadt Ludwigshafen und die Investoren.“

Insgesamt betreut Aberdeen Standard Investments weltweit ein Immobilienvermögen von rund 50 Milliarden Euro. Die deutsche Einheit managt für institutionelle Investoren bereits acht Immobilien-Spezialfonds und mehrere Immobilien-Mandate sowie eine geschlossene Immobilien-Investment-KG. In den letzten fünf Jahren wurden über 100 Wohnimmobilien mit rund 13.700 Wohnungen für 3,6 Milliarden Euro akquiriert. Derzeit werden von den Asset Managern in Frankfurt am Main Immobilien für über fünf Milliarden Euro verwaltet, bis 2020 sollen daraus sieben bis acht Milliarden werden. Die gemeinsame Entwicklung des „Ludwigs Quartiers“ ist neben dem Refurbishmentprojekt Burgstraße 106 in Frankfurt das zweite Projekt, das im Joint Venture zwischen Aberdeen Standard Investments und GeRo realisiert wird.








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