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19.12.2023 Duales Studium: Gut für den Berufseinstieg

Ein duales Studium vereint Theorie und Praxis. Man sammelt schon während des Studiums Berufserfahrung und knüpft Kontakte in der Wirtschaft. Allerdings ist dies auch mit einer hohen Arbeitsbelastung verbunden, die sicher nicht für jeden etwas ist.

Was ist ein duales Studium?

Bei einem dualen Studium wird das Lernen der Theorie mit der praktischen Anwendung kombiniert. Konkret bedeutet das, dass einerseits an einer Hochschule studiert wird, wie man es von einem klassischen Studium kennt. Andererseits gibt es auch Praxisphasen, in denen man bei einem Partnerbetrieb arbeitet und das Gelernte anwendet bzw. festigt. Es ist auch möglich, diese berufsbildenden Elemente in Form einer Berufsausbildung (ausbildungsintegriert) oder berufsintegrierend zu absolvieren. Für letzteres muss man allerdings bereits eine Berufsausbildung haben und arbeitet „ganz normal“ in Teilzeit, während man gleichzeitig studiert.

Bei einem ausbildungsintegrierten dualen Studium wechseln sich die Theorie- und Praxisphasen in der Regel in einem Rhythmus von drei Monaten ab. Duale Studiengänge zeichnen sich durch einen hohen Praxisanteil von meist etwa 50% aus. Normalerweise dauert ein solches Studium sechs Semester und wird mit einem Bachelorabschluss beendet; ein Master ist eher unüblich.

Studienrichtungen

Eine Vielzahl von Studiengängen können auch im dualen Modus absolviert werden. Ingenieurs- und Wirtschaftswissenschaften sind hierbei mit 595 respektive 580 Studiengängen am meisten vertreten. Das macht 70 Prozent aller dualen Angebote aus. Über die Website aubi-plus.de kann man duale Studiengänge bei Top-Ausbildern finden.

Voraussetzungen für ein duales Studium

Abhängig vom Stellenangebot können die Zulassungsvoraussetzungen für einen dualen Studiengang unterschiedlich sein. Allgemein ist zumindest ein Fachabitur notwendig, von manchen Unternehmen wird auch die allgemeine Hochschulreife, also ein Abitur, verlangt. Es gibt zwar keinen generell gültigen Numerus clausus, allerdings können bessere Schulnoten natürlich ein Vorteil gegenüber Mitbewerbern sein.

Zudem sollte man Durchhaltevermögen, Fleiß und eine hohe Motivation an den Tag legen und diese Eigenschaften auch im Vorstellungsgespräch zeigen. Ein duales Studium ist wegen der Doppelbelastung im Allgemeinen oft fordernder als ein gewöhnliches Hochschulstudium. Obwohl die Unternehmen von den hohen Ansprüchen wissen, legen viele Personalabteilungen hohen Wert auf einen Abschluss in der Regelstudienzeit.

Bewerbungsfristen

Um sich für ein duales Studium zu bewerben, sollte man unbedingt auf die Bewerbungsfristen achten. Viele Unternehmen schreiben entsprechende Stellen bereits ein Jahr vor Beginn aus und nehmen dann auch nur für einige Monate Bewerbungen an. Sie wählen die dual Studierenden sehr sorgfältig aus, da sie viel Geld investieren und sich für einige Jahre binden.

Gehalt im dualen Studium

Ein Vorteil gegenüber einem klassischen Studium ist hier, dass man schon während der Studienzeit für die praktische Arbeit im Unternehmen bezahlt wird. Die Höhe des Gehalts ist von der Art des dualen Studiums und den Regelungen innerhalb des Unternehmens abhängig, liegt aber meist zwischen 800 und 2 000 Euro brutto im Monat; oftmals steigt auch die Vergütung im Laufe der Ausbildung an.

Vor- und Nachteile

Ein duales Studium bringt viele Vorteile mit sich, hat aber auch Aspekte, die von manchen als negativ gesehen werden. Ob ein dualer Studiengang die richtige Wahl ist, hängt in erster Linie von persönlichen Ansprüchen und Zielen ab.

Vorteile

• Sicheres Einkommen im Studium
• Oftmals auch eine sichere Stelle nach dem Studium
• Studium in Kombination mit Berufserfahrung: bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
• Kontakte in der Wirtschaft

Nachteile

• Hohe Arbeitsbelastung, weniger Freizeit als bei normalem Studium
• Bindung an ein Unternehmen während des Studiums
• In der Regel sind keine Auslandssemester o. Ä. vorgesehen

Ein duales Studium ist durchaus sehr fordernd, kann sich aber auf alle Fälle auszahlen.





















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